Kleiderspenden: Nachhaltiges Ausmisten des eigenen Kleiderschranks

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Im Frühjahr 2013 entstand in den Reihen des Nachhaltigkeits- und Corporate Responsibility Teams bei OTTO die Idee, eine eigene und großangelegte Kleiderspende ins Leben zu rufen. Im März 2014 war es dann schließlich so weit: Der Startschuss für „Platz schaffen mit Herz“ konnte gegeben werden.

Bei „Platzsparen mit Herz“ geht es nicht darum, alte Kleider zu einem Container zu schaffen oder an der Haustüre abzugeben. Häufig wissen wir alle nicht, wo diese Kleidung wirklich hingeht und ob sie auch dort ankommt, wo sie gebraucht wird. Viele von uns haben aber viel zu viel im Kleiderschrank. Nur die wenigsten misten wirklich regelmäßig aus.

Wer seine überflüssige oder abgetragene Kleidung loswerden möchte, kann sie einfach in ein Paket packen und sie zu OTTO schicken. Für „Platzsparen mit Herz“ nutzt OTTO nämlich seine eigenen logistischen Verbindungen über den Vertriebspartner Hermes.

Schon nach drei Wochen begann sich dann deutlich der Erfolg der Aktion abzuzeichnen. Das durchschnittliche Gewicht der gespendeten Pakte beträgt zehn Kilogramm, in manchen Fällen wurden mit Paketen in Umzugskartonformat sogar 22 Kilogramm erreicht.

Kleiderspenden mit gutem Gewissen

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Kleiderspenden: Einpacken, abschicken, Gutes tun – Das Motto der Otto-Aktion „Platz schaffen mit Herz“ (Bild: © Otto / platzschaffenmitherz.de)

OTTO setzt mit „Platzsparen mit Herz“ auf völlige Transparenz. Denn leider kamen in den letzten Jahren immer wieder Veranstalter von Kleiderspenden in den Verruf, die gespendeten Kleider zum eigenen Vorteil weiterverkauft zu haben oder sich an den erwirtschafteten Gewinnen bedient zu haben. Hier möchte OTTO wieder das Vertrauen der Bürger gewinnen. Deshalb kann man sich  über die Internetseite Platzsparenmitherz.de und dem angeschlossenen Blog über den Verlauf und die neuesten Entwicklungen der Aktion informieren.  Alle bei „Platzsparen mit Herz“ gespendeten Kleidungsstücke werden an geprüfte Unternehmen in Asien, Afrika und Osteuropa weitervermittelt. Die Kleidungsstücke werden dort vor Ort aufgebessert und dem Wirtschaftskreislauf der Länder zugeführt. Nicht nur kommen die Gewinne aus dem Verkauf der Kleiderspenden ausgewählten wohltätigen Zwecken wie der „Aid by Trade Foundation“, der Welthungerhilfe, dem NABU (Naturschutzbund Deutschland e. V.) und anderen Projekten zu gute, sondern durch die Spenden kann auch in den Dritte-Welt-Ländern Hilfe zur Selbsthilfe geleistet werden.

Entgegen der Behauptung, Kleiderspenden würden gerade in Afrika den ohnehin fragilen Wirtschaftskreislauf beschädigen, werden durch diese Kleiderspenden sogar noch Arbeitsplätze geschaffen. Zwar ist es nicht von der Hand zu weisen, dass in den letzten Jahren immer wieder Textilunternehmen in Afrika schließen mussten, doch die Gründe dahinter sind vielschichtig. Häufig spielen dabei veraltete Maschinen und Korruption wichtige Rollen. Durch die Kleiderspenden haben aber insbesondere jungen Frauen, die Möglichkeit, sich als selbstständige Designerinnen und Näherinnen eine Lebensgrundlage für sich und ihre Familie zu schaffen.

Bedürftigkeit dort angehen, wo sie existiert

Natürlich gibt es auch in Deutschland bedürftige Menschen. Die Frage, warum nur ins Ausland verkauft wird und keine der an „Platzsparen mit Herz“ gegebenen Kleidungsstücke an Bedürftige hierzulande gespendet werden, liegt nahe. Allerdings ist der Bedarf für Kleidungsstücke in Deutschland mehr als nur gedeckt. Nur etwa ein Prozent der hierzulande gespendeten Kleidungsstücke wird auch in Deutschland benötigt. Deswegen wird der Kleidung durch die Spende ein zweites Leben eingehaucht. Und deshalb ist es auch wichtig, dass die Kleidung noch gut erhalten ist und problemlos getragen werden kann. OTTO als Gesellschafter der das Projekt leitenden gemeinnützigen Gesellschaft „Initiative Zukunft GmbH“ will damit gleich ein doppeltes Zeichen setzen. Es geht nicht nur darum,  Getragenes und Gekauftes wegzugeben. Es geht auch darum, das in der Kleidung steckende Potenztial und den Produktionswert voll auszuschöpfen. Jeder Produktionsprozess, auch bisher noch der nachhaltigste, stellt immer auch eine Belastung der Umwelt und Anstrengungen für die an der Herstellung beteiligten Personen dar. Mit einer Wiedereinführung in den Wirtschaftskreislauf wird ddie Nachhaltigkeit betont und die Kleidung länger genutzt.

Mitmachen kann bei der Aktion übrigens jeder. Kunde bei OTTO zu sein ist dafür nicht nötig. Den für den kostenlosen Versand nötigen Aufkleber für das eigene Paket finden Sie auf der Internetseite von „Platzsparen mit Herz“. Das Paket selber lässt sich nicht nur in jedem der 14.000 Paketshops von Hermes abgeben. Wenn der Hermesbote mal wieder bei Ihnen an der Türe steht, um Ihnen eine Lieferung zu bringen, dann können Sie ihm einfach Ihr Kleiderspendenpaket in die Hände drücken.

Eine erstes Resümee direkt aus dem Herzen der Aktion

Ende Mai gab der Corporate Responsibility Verantwortliche von OTTO, Benjamin Köhler auf Utopia ein umfassendes Interview zu der laufenden Aktion und konnte ein vorläufiges Resümee ziehen. Seine positiven Worte sprechen eine deutlich Sprache. „Wir haben uns in den ersten Wochen nicht nur über eine tolle erste Sammelaktion der OTTO-Mitarbeiter gefreut, die wir auch schon vor dem offiziellen Start von „Platz schaffen mit Herz“ hier bei uns in Hamburg gemacht haben, sondern haben auch der zentralen Sammelstelle unseres Logistikpartners Hermes einen wirklich spannenden Besuch abgestattet. Dort haben wir zum ersten Mal begutachtet, was uns die Menschen in Deutschland in den ersten Wochen zugeschickt haben. (…) Die ersten Kartons und die enthaltenen Kleiderspenden waren genauso, wie wir es uns erhofft hatten und teilweise sogar noch besser: überwiegend große Umzugskartons und bis oben gefüllt mit sehr gut erhaltener Kleidung. Besonders gefreut hat uns, dass es sich durchweg um hochwertige Kleiderspenden handelt.“

Erste Zahlen zu den Spendenerlösen werde Anfang 2015 von OTTO und „Platzsparen mit Herz“ veröffentlicht werden. Bis dahin und natürlich auch danach ist jede Spende gerne gesehen. Benjamin Köhler und seine Mitarbeiter haben eigentlich nur noch einen Wunsch: „Mehr Schuhe! Schuhe sind nämlich besonders gefragt und bringen daher einen besonders hohen Spendenerlös. Und da wir mit den erzielten Gewinnen möglichst viele soziale und ökologische Institutionen und Projekte unterstützen möchten, gilt natürlich: Je mehr Kleiderspenden uns erreichen und je höher die Qualität ist, desto mehr Projekte können wir mit eurer Hilfe unterstützen!“ Das vollständige Interview mit Herrn Köhler finden Sie hier auf Utopia.de.

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