Ladendiebstahl vorbeugen: Technische Maßnahmen ergreifen

Laut einer Studie des EHI Retail Institute e.V. „verschwanden“ im Jahr 2011 Waren im Wert von 3,8 Milliarden Euro im Einzelhandel. Für gut 50 Prozent davon ist Ladendiebstahl von Kunden verantwortlich. Weitere 20 Prozent gehen auf das Konto der Mitarbeiter. Was also tun? Da Ladendiebstahl als „Kontrolldelikt“ gilt, hilft nur eins: technische Sicherung und Überwachung. Denn nur, wenn Kunden und Mitarbeiter wissen, dass sie im Zweifel auffliegen, überlegen sie sich das mit dem Ladendiebstahl nochmal.

Hohe Dunkelziffer bei Ladendiebstahl

Die Zahlen zu den Inventurdifferenzen sind allerdings mit Vorsicht zu genießen. Denn die Dunkelziffer bei Ladendiebstahl ist wohl um ein Vielfaches höher: Zahlreiche Einzelhändler scheuen den Gang zur Polizei, weil sie der Meinung sind, dass die Täter ohnehin nicht gefasst werden. Die Zeit, die sie mit der Erstattung der Anzeige verbringen, sparen sie sich lieber. Die angezeigten Fälle von Ladendiebstahl machen laut EHI Retail Institute e.V. nur rund zwei Prozent der Schadensfälle aus. Von diesen wiederum bleiben 300.000 Fälle jährlich unaufgeklärt.

Vorbeugen und kontrollieren durch technische Maßnahmen

Was also tun? Prävention und Kontrolle sind die einzigen Möglichkeiten für Einzelhändler, sich vor Ladendiebstahl zu schützen. Ladeninhaber und Filialleiter haben verschiedene Möglichkeiten, ihre Waren zu sichern. Ein Anbieter solcher Sicherungssysteme ist z.B. WG Global Warensicherung. Das sind die derzeit am häufigsten genutzten Produkte:

  • Sichtbare Warensicherung: Der Vorteil von sichtbarer Warensicherung ist, dass potenzielle Diebe abgeschreckt werden, da ganz offensichtlich eine elektronische Warensicherung angebracht ist. Der Nachteil: Die Optik. Außerdem kann gerade bei luftiger Sommerkleidung ein dickes Plastikteil dafür sorgen, dass das Kleid „komisch“ fällt und so der Eindruck beim Kunden verfälscht wird. Allerdings hat sich hier in Bezug auf Größe und Material in den letzten Jahren schon viel getan.
  • Unsichtbare Warensicherung: Über ein Netzwerk im Shop wird die Waren komplett gesichert. Der Kunde nimmt die Sicherungstechnik gar nicht wahr – es sei denn, sie wollen es. Mit Hinweisen auf Überwachung und Sicherungssysteme können Sie auch bei unsichtbarer Warensicherung einen Abschreckungseffekt erzielen.
  • Warensicherungs-Etiketten: Sie bieten den besten Schutz vor Ladendiebstahl oder unerlaubter Öffnung, da sie sofort Alarm auslösen.
  • Videoüberwachung: Diese Form der Kontrolle ist vor allem für schlecht einsehbare Winkel zu empfehlen. Überall dort, wo das Personal keinen direkten Blick hat, können Kameras das Auge ersetzen. Außerdem gibt Ihnen Videoüberwachung auch einen Einblick in andere Kennzahlen wie Warenströme, Kundenfluss und Kassentransaktionen. Über die datenschutzrechtlichen Bestimmungen berät Sie Ihr Dienstleister, damit sie rechtlich auf der sicheren Seite sind.

Kontrolle: Kosten und Nutzen abwägen

Bei der Sicherung von Waren gegen Ladendiebstahl gilt es, ein Gesamtkonzept zu erarbeiten. Die elektronische Diebstahlsicherung ist heute sicherlich die effektivste Methode, um Diebe abzuschrecken bzw. ihnen auf die Schliche zu kommen. Allerdings sollten Ladeninhaber Kosten und Nutzen abwägen: Wieviel Schaden entsteht tatsächlich durch Ladendiebstahl im individuellen Fall? Und welche Investition in Sicherungssysteme lohnt sich?

Auf dem Rücken der Ehrlichen

Für einen Großteil der Schäden, die durch Ladendiebstahl entstehen, sind einige wenige verantwortlich. Das ist umso ärgerlicher, weil die Masse der Unbescholtenen die Kosten trägt. Überwachungstechnik und erhöhter Personalaufwand kosten schließlich Geld. Geld, dass sich Ladeninhaber von ihren Kunden über Preiserhöhungen zurückholen.

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