Als größter Berufsverband für Redner und Trainer hat die German Speakers Association (GSA) zahlreiche Experten zu verschiedenen Themen als Mitglieder, die gerne als Interviewpartner auch zum Thema „Lug und Betrug“ zur Verfügung stehen. Die Mitglieder müssen sich einem Ethik-Codex unterwerfen. Das Thema Ethik und Werte ist auch Leitmotiv der GSA Convention am 6./7.9.2013 in München.
(Eichenau) „Seit Anbeginn der Zeit bedienen sich die Menschen der Lüge als Flucht aus einer Situation“, sagt Gaby S. Graupner, Präsidentin der GSA. „Ob es sich dabei um Lance Armstrong und seine Dopingstrategie handelt oder um „Copy und Paste“ bei diversen Doktorarbeiten. Den „falschen Weg“ wieder zu verlassen, braucht zum einen Mut und zum anderen das nötige Wissen. Die Mitglieder der GSA sind Experten in Sachen Lebensführung, Selbstmotivation und Kommunikation und können einen entscheidenden Beitrag zum Verständnis und zur Lösung der aufgeworfenen Probleme leisten.“ Gaby S. Graupner hat mit ihrem Präsidentschaftsmotto „Respekt: Worte sind Taten.“ und mit dem Titel der diesjährigen Convention „Die Macht der Worte – Worte schaffen Werte“ verantwortungsvolles Handeln, Ethik und Nachhaltigkeit in der Branche zum Leitbild gemacht.
Durch ihre Arbeit als Redner, Trainer und Coaches können die Mitglieder der German Speakers Association sich bei ihren Klienten, Lesern und Zuhörern unmittelbar für wahrhaftige und aufrichtige Lebensführung einsetzen. „Bei der Wahrheit zu bleiben, erhöht die Glaubwürdigkeit“, sagt Ulf D. Posé, Experte für Unternehmens- und Vertriebskultur und ehemaliger Präsident des Ethikverbandes der Deutschen Wirtschaft. „In der Bereitschaft, bei der Wahrheit zu bleiben, stecken Tugenden, die bei der Lebensführung helfen. Zum Beispiel Aufrichtigkeit, Zuverlässigkeit, Redlichkeit.“
Die Motive für Unaufrichtigkeit, Lüge und Betrug sind allen Fällen gemeinsam: das falsch verstandene Bedürfnis nach finanziellem und sozialem Aufstieg, nach Ruhm und Anerkennung, das zuletzt auch gesetzliche und ethische Grenzen überschreitet. Die Beweggründe erklärt Angela Dietz, Inhaberin der Unternehmensberatung „MENSCHLICH ERFOLGREICH“ und Expertin für Gesundes Kommunizieren: „Wir Menschen lügen, weil wir geliebt und bewundert werden wollen. Wenn wir uns so zeigen, wie wir wirklich sind, befürchten wir, nicht das zu bekommen, was wir gerne hätten. Menschen lernen zu wenig, sich an sich und ihren eigenen Gefühlen und Werten zu orientieren. Sie beziehen Selbstwert und Selbstliebe über Leistung, Geld oder akademische Titel.“
Die Experten sind sich darin einig, dass die derzeit diskutierten Einzelfälle größere gesellschaftliche Missstände wiederspiegeln. Slatco Sterzenbach, Diplom-Sportwissenschaftler und Fachmann für gesunde Lebensführung, erläutert den Zusammenhang: „Lance Armstrongs Doping-Missbrauch ist nur ein kleines Symptom einer großen Systemkrankheit – der Krankheit „Höher, weiter, schneller“. Dies zeigt sich nicht nur im Spitzensport, sondern auch im Business: die Wirtschaftskrise, die Euro-Krise, die Gesundheitskrise, die Zerstörung der Umwelt… Doch der so erzielte kurzfristige Erfolg wird langfristig immer wieder zusammenbrechen.“
Die Rückbesinnung auf persönliche Werte führt gleichzeitig dazu, der Krise im Großen zu begegnen: „Es wird sich nur etwas ändern, wenn jeder Einzelne sein Verhalten ändert und in seiner Umgebung wahrhaftig und verantwortungsvoll handelt“, so Sterzenbach. „Erst wenn wir verstehen, dass auch gleichbleibende Gewinne, Zahlen und Zeiten – dafür ethisch und nachhaltig erreicht – ein Gewinn sind, erst dann werden wir uns von dieser Krise verabschieden.“
(Claudia Baur / German Speakers Association e.V.)