Die Fachmesse „New Energy Husum“ startet ins zehnte Jahr ihres Bestehens: „Die erste Ausstellung im Frühjahr 2002 fand noch in einer einzigen Messehalle statt, heute sind es drei Hallen mit 300 Ausstellern auf 16.000 Quadratmetern Fläche“, sagte Wirtschaftsminister und Schirmherr Jost de Jager am 15. März bei der Eröffnung. Zugleich überreichte er an Husums Bürgermeister Uwe Schmitz einen Förderbescheid über 440.000 Euro für eine bessere logistische Ausstattung und Anbindung des Husumer Nordsee Congress Centrums (NCC). Das knapp 700.000 Euro teure Bauprojekt soll rechtzeitig vor der nächsten „Husum Wind“ im Herbst abgeschlossen sein.
Wie der Minister weiter sagte, habe sich die „New Energy“ bundesweit einen Ruf als „Schaufenster erneuerbarer Energien“ erarbeitet und werde in idealer Weise durch die gesonderte „Husum WindEnergy“ ergänzt. Er erinnerte daran, dass sich seit der letzten Messe in Deutschland und in Schleswig-Holstein viel getan habe: So habe die Bundesregierung im Sommer 2011 die Energiewende auf den Weg gebracht und das integrierte Klima- und Energiekonzept der Landesregierung sehe vor, dass Schleswig-Holstein in drei bis fünf Jahren 100 % seines Stromverbrauchs und 2020 bis zu zehn % des gesamtdeutschen Stromverbrauchs aus Erneuerbaren Energien decken wird.
De Jager mahnte allerdings auch an, Fehlentwicklungen künftig stärker zu vermeiden und über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gegenzusteuern. So seien etwa Korrekturen bei der Photovoltaik notwendig, die immer noch die teuerste Form der Erneuerbaren Energien sei. „Wenn die Kosten, die die Stromkunden zu tragen haben, nicht schneller sinken, geht uns darüber die gesellschaftliche Akzeptanz für das EEG insgesamt verloren“, so der Minister. Deshalb begrüße die Landesregierung auch vom Bund auf den Weg gebrachten Anpassungen bei der Solar-Subventionierung. Darüber hinaus müssten sich die Biomasse wie auch die Solarenergie neu positionieren, wenn sie die Rolle – als weitere erneuerbare Energien neben der Windenergie – spielen wollen, die ihnen im Rahmen der Energiewende zugedacht ist.
Der Minister kündigte an, dass die Landesregierung ein Energiemonitoring plane, um auf Landesebene kurzfristig auf Fehlentwicklungen und Defizite reagieren zu können.