Sagt den Menschen, was sie sind und zwar so, dass sie es auch verstehen
Wehe, wenn man sie losgelassen, wachsend ohne Widerstand,
durch die volksbelebten Gassen wehen lässt…
Friedrich Schiller
Man schafft niemals Veränderung, indem man nur das Bestehende bekämpft.
Um etwas zu verändern, baut man neue Modelle, die das Alte überflüssig machen.
Bucky Fuller (Richard Buckminster Fuller)
Am Ende des Tages gibt es vielleicht wirklich nicht viele Dinge, die die Menschen weltweit vereint: Arschlöcher tun es auf jeden Fall.
Sie verstehen sich blind, brauchen keine großen Aufrufe, Parolen oder gar eine Kritik der politischen Ökonomie: Sie erkennen sich am Geruch.
Arschlöcher aller Länder vereinigt Euch! Dann helfen wir Euch auch gerne gemeinschaftlich beim Zaun bauen …
Einverstanden, im Grunde genommen könnte ich es auch hierbei belassen, denn Uncle Sam sieht es ja glücklicherweise genauso wie ich, wie das unten stehende Video des TIME MAGAZINE eindrücklich unter Beweis stellt. Wenn … Ja, wenn es auf der anderen Seite nicht doch so suizidal wäre für uns, für den amerikanischen Traum, aber auch für das, auf dem eine freiheitlich – demokratische Grundordnung nun einmal steht.
[Anmerkung der Redaktion: Das hier eingebettete Video wurde (vorübergehend) entfernt, ist jedoch weiterhin hier zu finden: YouTube | Baudolino Aulari.]
Jede Gesellschaft braucht ihren Clown, ihren Kasper und Hofnarren. Oder lieber doch nicht am Ende des Tages? Ich denke, hierauf kann sich jeder von Ihnen am besten selbst seine Meinung bilden, denn ich lasse es von meiner Seite heute besser mit einem Auszug aus der REGIA MONACHENSIS vom 05. Jänner 1835 bewenden:
Wenn Comedians die Worte fehlen
Comedian Oliver Pocher hat sich eine ähnliche Frage bereits im Sommer diesen Jahres gestellt, als er in den sächsischen Ort Heidenau gefahren ist. Hiervon hat er auch zwei Videos auf YouTube gestellt. Während seine bekanntermaßen lockeren Witzchen auch in diesem Kontext gewohnt flach ausfielen, konnte er aber immerhin schlagfertig und mit bemerkenswerter Zivilcourage auf die, mehr oder weniger ignoranten, Anwohner reagieren.
Nun zur eigentlichen Geschichte vor Ort: Drei herbeilaufende Jugendliche, die bereits getrunken haben, brüsten sich mit ihrer Faulheit, ihrem Alkoholkonsum und ihrer neutralen Schaulustigkeit bei den Randalen am Flüchtlingsheim. Als Pocher sie darauf hinweist, dass bloß gucken genauso schlimm sei wie mitmachen, erklären die drei, dass sie sich eben freuen würden, wenn mal was los sei in Heidenau. Der junge Mann mit der Sonnenbrille grinst besonders breit und fügt hinzu: „Ich hab‘ auf Beef gehofft.“ Bei so viel Gleichgültigkeit fällt selbst dem Comedian nichts mehr ein. Und als er sich laut fragt: Was für ungebumste Arschlöcher stehen da eigentlich? – und damit die Jungen meint – brechen die in schallendes Gelächter aus.
[Anmerkung der Redaktion: Das hier eingebettete Video wurde (vorübergehend) entfernt, ist jedoch weiterhin hier zu finden: YouTube | Oliver Pocher.]
Das Leben könnte so schön sein, wenn …
Ja, wenn…
Doch genug gejammert. Ich denke, es liegt wirklich nur an einem selbst, diesen Menschen das zu sagen, was sie sind. Und das in einer Sprache, die sie auch verstehen können. Sonst kann man auch weiterhin Selbstgespräche führen und schlicht darauf warten, bis einem irgendwann, egal, ob von den Arschlöchern im Namen des Islam oder denen des angeblich frei schwebenden Kapitalismus, nicht nur die „andere“ Sprache, die freie Rede und der Widerstand, sondern auch all das verboten wird, was das Leben erst schön macht …!
Ihr
Ulrich B Wagner