Die vier wichtigsten Elemente einer authentischen Körpersprache
Ihre Körpersprache setzt sich aus einem facettenreichen Zusammenspiel mehrerer nonverbaler Signale zusammen. Die wichtigsten davon sind Mimik, Blickkontakt, Gestik und die Haltung. Eine authentische Körpersprache betrifft also die vier Elemente gleichermaßen:
Mimik: Sie können sich nicht einfach nach Belieben die jeweils optimale Miene aufsetzen. Deshalb führt der Weg zu einer positiven Mimik und einer ebensolchen Ausstrahlung immer über eine positive innere Einstellung. Wenn Sie bereit sind, sich auf Ihren Gesprächspartner unvoreingenommen einzulassen, sich in seine Situation hineinzuversetzen und ihn als Gesprächspartner ernst zu nehmen, wird dies auch Ihren Gesichtsausdruck positiv beeinflussen.
Blickkontakt: Die Mimik und der Ausdruck unserer Augen bilden fast immer eine Einheit. Doch Blicke sind mehr als ein erweitertes Mienenspiel, denn jede Form der Kontaktaufnahme erfolgt zuerst über die Augen. Die Augen und die ausgesendeten Blicke werden damit zum wohl wichtigsten nonverbalen Ausdrucksmittel überhaupt. Mit den Blickkontakten ist es jedoch nicht ganz einfach: Zu kurzer Blickkontakt oder ein Ausweichen der Blicke wird oft mit Unsicherheit gleichgesetzt. Man sollte Blickkontakte also bewusst suchen und den Blicken anderer standhalten können, den Blickkontakt jedoch auch nicht zu lange halten. Kurze Unterbrechungen und ein erneutes Suchen des Blickkontaktes sind hier ein Mittel, um unbehagliche Momente zu vermeiden. Bleiben Sie nur so lange im Blickkontakt, wie Sie und Ihr Gesprächspartner es als angenehm empfinden.
Gestik: Gesten geben Gesprächen ihre Würze, machen sie frischer, lebendiger und erhöhen sowohl die Konzentration als auch die Aufmerksamkeit. Wenn Worte mit ausdrucksstarken (jedoch nicht übertriebenen) Gesten zu einer Einheit verschmelzen, erhöht sich die Nachdrücklichkeit der Aussagen entscheidend. Schon kleine, dezente Gesten sind sehr wirkungsvoll: Ein beiläufiges Kopfnicken wirkt zum Beispiel animierend und signalisiert, abhängig von der Situation, entweder Zustimmung oder dass etwas verstanden wurde. Nutzen Sie generell nur Gesten, die sowohl inhaltlich als auch zu Ihnen selbst passen. Nur so werden Sie Ihre verbalen Aussagen effektiv untermauern.
Haltung: Das Erste, was bei einer Zusammenkunft wahrgenommen wird, ist vor allem Ihre Haltung. Und schon aufgrund der Körperhaltung werden sich Ihre Gesprächspartner ein Bild von Ihnen machen. Die Wirkung, die von der Haltung ausgeht, wird dabei meist verallgemeinernd auf den ganzen Menschen übertragen. Mit dem bewussten Einsatz Ihrer Körperhaltung haben Sie daher die Möglichkeit, sich ins rechte Licht zu rücken und zugleich allen voreiligen negativen Rückschlüssen entgegenzuwirken. Denn natürlich macht es keinen guten Eindruck, wenn bereits die gesamte Körperhaltung Schwäche, Desinteresse oder Lustlosigkeit signalisiert. Wenn Sie dagegen schon auf den ersten Blick einen (im wahrsten Sinne des Wortes) aufrichtigen, standfesten und zuverlässigen Eindruck machen, wird man Ihnen meist auch unter eben diesen Vorzeichen gegenübertreten. Allerdings treffen Sie und Ihre Gesprächspartner nun nicht nur stehend aufeinander. Wenn Sie beispielsweise am Konferenztisch sitzen, steht eine gebeugte, schlaffe Haltung mit hängenden Schultern für Unsicherheit, Hilflosigkeit und Verwundbarkeit. Ein gerader, aufrechter und dem Gesprächspartner zugewandter Körper zeugt dagegen von Kompetenz, Selbstsicherheit und Gesprächsbereitschaft.
Nutzen Sie bei allen wichtigen Gesprächen die Möglichkeit, Ihre Körpersprache gezielt zur Steigerung der Ausdruckskraft einzusetzen – und achten Sie auch auf die körpersprachlichen Signale Ihrer Gesprächspartner.
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Über Stéphane Etrillard

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