Studie prognostiziert schwerere und länger anhaltende Dürren für Europa

Weite Teile Europas müssen sich auf schwerere und länger anhaltende Dürren sowie fallende Flusspegel einstellen. Das ist das Ergebnis einer Studie, an der eine Forschungsgruppe der Universität Kassel beteiligt war. Der Klimawandel ist nur eine der Ursachen. Die Folgen sind weitreichend – von der Landwirtschaft bis zum Betrieb von Atomkraftwerken.

Auch Deutschland betroffen

Vor allem in Südeuropa wird Wasser im Laufe des 21. Jahrhunderts immer knapper, so die Analyse. Die Niedrigwasserabflüsse sinken demnach in Spanien, Portugal, Italien, aber auch in Südfrankreich und auf dem Balkan in den kommenden Jahrzehnten deutlich, mancherorts bis zu 40 Prozent.

Verbunden damit seien ausgeprägtere Dürreperioden mit bis zu 80 Prozent höherem Abflussdefizit, so die Studie, die jetzt im Fachmagazin Hydrology and Earth System Sciences veröffentlicht wurde. Aber auch Regionen, denen wegen des Klimawandels in vielen bisherigen Studien vermehrte Niederschläge vorhergesagt wurden, dürften wegen erhöhten Wasserverbrauchs künftig unter hydrologischen Dürren und fallenden Pegeln leiden – darunter auch weite Teile Deutschlands.

Klimawandel: Nur eine von vielen Ursachen

„Häufig liegt das Augenmerk bei Szenarien zur Wasserverfügbarkeit alleine auf den Folgen des Klimawandels“, sagt Dr.-Ing. Martina Flörke, Leiterin der Forschungsgruppe „Globale und regionale Dynamiken – Wasser“ am Center for Environmental Systems Research (CESR) der Universität Kassel. „Dabei können andere Faktoren einen vergleichbaren Effekt haben und die Wasserknappheit noch verstärken: das Bevölkerungswachstum etwa oder das Niveau der Wassernutzung.“


Seite 2: Auf Wasserknappheit einstellen

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