Studie zu Verkehrstelematik: Intelligentes Verkehrsnetz bringt 10 Mrd. Euro im Jahr

Laut Deutschem Mobilitätspanel steigt die Nachfrage nach Mobilität: 2011 legte jeder Deutsche im Schnitt täglich insgesamt fast 41 Kilometer zurück, so viel wie nie zuvor. Dafür braucht er 83 Minuten, auch das war ein Rekord. Die wachsende Bevölkerung und das zunehmende Bedürfnis nach Mobilität lähmen den Verkehr vor allem in den großen Ballungszentren. Entsprechend groß sind die volkswirtschaftlichen Kosten, die durch Verkehrsprobleme entstehen: 266 Milliarden Dollar pro Jahr allein in den 30 größten Metropolregionen der Welt. Das ergab eine aktuelle Studie von Roland Berger Strategy Consultants. Diese Regionen können stark von einem intelligenten Verkehrsnetz profitieren. „Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien helfen, unterschiedliche Verkehrsmittel nahtlos zu verbinden. So kann die Mobilität der einzelnen Menschen vor allem in großen Ballungszentren erheblich verbessert werden – sie kommen schneller und ressourcenschonend von A nach B“, sagte Carsten Roßbach, Partner von Roland Berger Strategy Consultants.

Im zukünftigen Mobilitäts-Ökosystem spielen ITK-Unternehmen eine wesentliche Rolle. Durch eine intelligente Vernetzung von Verkehrsdaten, Fahrzeugen und anderen Transportmitteln können Menschen bei Bedarf schnell und problemlos verschiedene Mobilitätsmodelle nutzen. Dabei spielen integrierte Angebote eine wesentliche Rolle: Sie bieten Mobilitätsdienstleistungen aus einer Hand, bis hin zur gebündelten Abrechnung. Roßbach: „Die Voraussetzungen zur Verbreitung von Smart Mobility sind bereits vorhanden: beispielsweise die Verbreitung von Smartphones, Standards und Schnittstellen zwischen Verkehrsträgern sowie die schnelle Datenübertragung, etwa über LTE.“

Hinweis zur Methodik: Gegenstand der Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) sind die gesamtwirtschaftlichen Effekte, die sich durch intelligente Netze erzielen lassen. Die Berechnungen basieren erstens auf einer Metastudie, in der verfügbare einschlägige Untersuchungen ausgewertet wurden. Zudem wurden Fraunhofer-Experten zur Dynamik in den einzelnen Bereichen befragt. Außerdem sind Bewertungen von Experten eingeflossen, die im Rahmen von Workshops mit dem Münchner Kreis die Voraussetzungen und Effekte intelligenter Netze analysiert haben. Bei den ermittelten Zahlen handelt es sich um fundierte Abschätzungen.

Die Studie kann hier heruntergeladen werden.

(BITKOM 2013)

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