Thematische Annäherung & Ausblick

"Unternehmensverantwortung und Nachhaltigkeitsengagement (CSR) als Basis für Zukunftsfähigkeit, Innovation, Mitarbeiterbindung und Differenzierung – kleine Schritte, große Wirkung" von Ulrich Merkes

 

Einführung in die Thematik

 

Die Diskussion über Rolle und Verantwortung der Unternehmen bei der Lösung sozialer und ökologischer Herausforderungen hat längst die wirtschaftsethischen Hörsäle und idealistischen Abendveranstaltungen verlassen. Corporate Social Responsibility (CSR) ist omnipräsent: Regierungen, Unternehmen, Medien, NGOs, …– alle schlachten das Thema in voller Bandbreite für Ihre Zwecke aus. Sucht man nach dem Stichwort „CSR“, erhält man bei Google beispielsweise astronomische 37.400.000 Suchergebnisse. Aber dadurch dass der Begriff der unternehmerischen Verantwortung allzeit diskutiert wird, droht er zu inflationieren, durch Doppeldeutigkeit, Überfrachtung und Missbrauch langsam aber sicher an Zugkraft und Bedeutung zu verlieren.

 

Dies liegt zum Teil daran, dass CSR, per definitonem, versucht, eine Vielzahl von Interessengruppen (Stakeholder) und Themen zusammenzufassen, sich damit aber auch einer Palette an Experten und Meinungsbildnern aus den unterschiedlichsten, in der Regel kaum verwobenen Disziplinen gegenüber sieht. So stehen beispielsweise Unternehmen ihren Anteilseignern, Mitarbeitern, Kunden, NGOs, etc. gegenüber, sollen gleichzeitig mit so unterschiedlichen Themen wie Abfallwirtschaft, Emissionshandel, ethischen Lieferantenkodizes, Kultursponsoring oder einem CSR-Ranking zurande kommen und müssen sich hierfür beispielsweise mit Biologen, Ökonomen, Journalisten und Philosophen auseinander setzen. Kein leichtes Unterfangen, da es oftmals schon an einer gemeinsamen Sprache mangelt. Ein weiterer Grund für die inhaltliche Verwirrung liegt in den impliziten moralischen Aspekten der Diskussion: Was ist „gutes“ oder „schlechtes“ Verhalten in der Wirtschaft? Und wie können pragmatische Ansätze für die Unternehmensleitung aussehen? Wie findet ein „guter“ Unternehmer also in diesem Labyrinth an Meinungen, Notwendigkeiten und Anforderungen die richtigen Methoden und Antworten? Und wie können wir uns – öffentlicher Sektor, Privatwirtschaft, Lehre, Individuum – verantwortlich auf die dringlichen Fragen unserer Zeit einstellen?

 

Eine typische Reaktion – gerechtfertigt, oder ungerechtfertigt – ist es, auf die Unternehmen zu schielen und sie als wesentlichen Akteur bei der Lösung dieser ökonomischen, sozialen und ökologischen Herausforderungen in die Pflicht zu nehmen. Jedoch haben die bereits angesprochene Begriffsinflation und mediale Präsenz längst zu Verwirrung und Frustration auf Seiten der Unternehmen geführt. Es fehlt an einfachen Ansätzen und simplen Managementmethoden, um den Unternehmen einen Weg von PR, Philanthropie und Risikovermeidung zu weisen und ihnen die großen Innovationspotentiale hinter diesem Zukunftsmarkt aufzuzeigen.

 

Aus Sicht des Autors ist es daher essentiell, den CSR-Hype nunmehr mit praktischen Ansätzen in das „Management Mainstream“ zu überführen. Das bedeutet nicht, das Rad neu zu erfinden, sondern vielmehr, erprobte Managementmethoden aus der Perspektive der Nachhaltigkeit zu ergänzen. Diese Kolumne will zu diesem Ziel beitragen und eine Reihe von Denkansätzen, Methoden und Beispielen für das verantwortliche Management vorstellen. Ziel ist es, interessierten Unternehmern eine Hilfestellung anzubieten und so zu einem subtilen Paradigmenwechsel in der Unternehmenskultur beizutragen.

 

Die Kolumne wird sich in den kommenden Monaten unter anderem den folgenden Themen widmen:

 

– Warum beschäftigen sich Unternehmen überhaupt mit dem Thema Nachhaltigkeit bzw. warum sollten sie dies tun (Motivatoren)?

– Welche CSR-Managementansätze und –philosophien gibt es, was kennzeichnet sie?

– Wie kann CSR in der Wertschöpfungskette verankert werden?

– Wie könnte eine idealtypische Herangehensweise für ein strategisches Nachhaltigkeitsmanagement in Ihrem Unternehmen aussehen?

– Welche einfachen Einstiegsmöglichkeiten gibt es für interessierte Unternehmen: Ideenfindung durch Innovations-Workshops entlang des Produktlebenszyklus‘ oder innerhalb der spezifischen Wertschöpfungskette des Unternehmens – kleine Schritte, große Ergebnisse

– Wie kann beider Vielzahl an Themen und Anforderungen eine Priorisierung und Strukturierung (Roadmap) erfolgen?

– Welche konkreten Projektbeispiele gibt es, von denen Ihr Unternehmen lernen kann?

– Wie messe ich den Wertbeitrag und Erfolg meines CSR-Engagements – was bringt es?

 

Der Autor hofft, Sie mit diesen Ideen und einer partnerschaftlichen Beratungsphilosophie neugierig machen zu können. Besuchen Sie uns doch zum Beispiel am 23./24. März auf der Mittelstandsmesse in München. Einen Eintrittsgutschein können Sie sich auf unserer Webseite www.vineta-solutions.com herunterladen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und einen intensiven Austausch.

 

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Merkes

 

 

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Über Autor:

 

Ulrich Merkes ist ein erfahrener Projektmanager mit einem internationalen Hintergrund in Strategie- und IT-Beratung. Er ist Geschäftsführer der „Vineta GmbH – Realising Sustainability”, einem ‘think & do-tank’ und internationalen Netzwerk aus freiberuflichen Seniorberatern in den Bereichen Innovation, Corporate Social Responsibility (CSR), Non-Profit Management und Entwicklungszusammenarbeit mit der Wirtschaft. Vineta ist davon überzeugt, dass ökologisch bzw. sozial sinnvolles Handel und ökonomischer Erfolg zwei Seiten der gleichen Medaille im unternehmerischen Ecosystem sein können. Nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre war Ulrich 10 Jahre in der Unternehmensberatung tätig, hiervon 7 Jahre bei Deloitte Consulting. Sein Beratungsschwerpunkt lag dabei vor allem auf Entwicklung, Alignment und Implementierung von Unternehmens-, CRM- und IT-Strategien, der Organisationsentwicklung, Corporate Governance, Prozess-Reengineering und Business Development. 2003 hat Ulrich in Barcelona erfolgreich als Master of International Business Management graduiert. Seit 2007 ist Ulrich nunmehr als freier Berater für verschiedene private und öffentliche (Nichtregierungs-) Organisationen tätig, um hier seinen bunten Hintergrund als „Social Entrepreneur“ für eine nachhaltige wirtschaftliche und soziale Entwicklung einzusetzen.
 

 

 

 

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