Video: Die Welt braucht mehr Toiletten!

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Was hat eins unserer privatesten Bedürfnisse mit der Bekämpfung von Armut in Ländern der Dritten Welt zu tun? Eine Menge! Davon ist der Unternehmer und Entwicklungshelfer Joe Madiath überzeugt. Im folgenden Video beweist er auf eindrucksvolle Art und Weise: Die Welt braucht mehr Toiletten!

Video: Bessere Toiletten, besseres Leben

(Quelle: TED / YouTube)

Vom Bullshit zum Fullshit

„Bullshit“, so wird jener Managementjargon bezeichnet, der Unternehmen beziehungsweise die darin arbeitenden Menschen vom Erledigen der wirklich wichtigen Aufgaben ablenkt (siehe auch: Die Rolle von Bullshit in Unternehmen). Der social entrepreneur aus Leidenschaft, Joe Madiath, sagt über sich selbst, er habe den akademischen Grad von Bullshit zu Fullshit erlangt. Damit beschreibt er den strategischen Wechsel seines Unternehmens Gram Vikas. Weg von den Erneuerbaren Energien hin zu Kanalisation.

Schlechte Wasserqualität und zunehmende Verbreitung von Krankheiten

Die Zahlen, die Madiath im oben eingefügten Video vorträgt, werden einem im ersten Moment Ekel hervorrufen:

  • 70 Prozent der Inder entleeren ihren Darm auf offener Straße
  • Weltweit machen die Inder 60 Prozent all jener aus, die ihren Darm in der Öffentlichkeit entleeren

Hinter dieser unangenehmen Wahrheit verbirgt sich ein ernsthaftes Problem. Schließlich macht niemand sein „Geschäft“ aufgrund fehlenden Schamgefühls. Vielmehr liegt das Problem in der mangelhaften Ausstattung sanitärer Anlagen. Darunter in erster Linie die Toiletten. Die Konsequenz sind die (zunehmende) Verbreitung von Krankheiten. Darunter:

  • Durchfall
  • Cholera
  • Gelbsucht

Mit MANTRA raus aus dem Dilemma

Bessere Toiletten, besseres Leben
Joe Madiath erklärt im oben eingefügten Video, warum es auf der Welt mehr Toiletten braucht. (Bild: YouTube-Snapshot)

Ein Umstand, den weder Madiath noch seine Mitstreiter einfach so hinnehmen wollten. Gemeinsam gründeten sie MANTRA. Die Abkürzung steht für Movement and Action Network for Transformation of Rural Areas, was im Deutschen so viel hießt, wie Bewegung- und Aktionsnetzwerk zur Veränderung ländlicher Gebiete.

Die Idee hinter MANTRA: Von nicht vorhandener Trinkwasserversorgung betroffene Dorfbewohner gründen von sich aus einen Verein, der den Bau und die Wartung von sauberen, geschützten Wasser- und Abwassersystemen in ihrem Dorf künftig gewährleistet. Hilfe zur Selbsthilfe also. Wie genau das funktioniert? Am Besten sehen sich dazu oben eingefügtes Video mal genau an – es lohnt sich!

Kennen Sie schon die Leinwände von Inspiring Art?