Wem nützen Konjunkturprognosen deren Zuverlässigkeit Horoskopen gleicht?

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Wem nützen Konjunkturprognosen deren Zuverlässigkeit Horoskopen gleicht? Konjunkturprognosen werden regelmäßig von Instituten, Banken und Versicherungen veröffentlicht, die statistische Unschärfe allerdings, die mit diesen Prognosen verbunden ist, wird hingegen kaum mit kommuniziert.

Jüngstes Beispiel ist die Konjunkturprognose der fünf Wirtschaftsweisen, die ihre Vorhersage für das Wirtschaftswachstum in Deutschland im laufenden Jahr von 0,8% (Stand Herbst 2012) auf nun nur noch 0,3% herunter korrigiert haben.

Demgegenüber haben das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung, das Observatoire Français des Conjonctures Économiques (OFCE) und das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) nachgezogen und ein deutlich optimistischeres Bild gezeichnet: Nach einem Wachstum von 0,9% in 2013 prognostizieren sie 1,5% für 2014. Und nachdem der Euroraum 2013 noch einmal um 0,3% schrumpfen dürfte, werde 2014 erstmals mit +0,5% wieder ein Wachstum erreicht.

Der Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung von Mitte Januar 2013 wiederum ist von Anfang an von einem etwas niedrigeren Wert von 0,4% BIP-Wachstum in 2013 ausgegangen, 2014 sollen es hingegen bereits wieder starke 1,6% sein.

Auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) hat auf die Wirtschaftsweisen reagiert und in seinem DIW-Konjunkturbarometer März 2013 ebenfalls ein deutlich positiveres Szenario gezeichnet: Denn allein im ersten Quartal 2013 ist die deutsche Wirtschaft bereits um 0,5% gegenüber dem (schlechten) Vorquartal Q4 2012 gewachsen.

Weiterführende Informationen:

– Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung: Wie genau sind die Konjunkturprognosen der Institute für Deutschland?
– Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung: Geben Konjunkturprognosen eine gute Orientierung?

(mb)

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