Der Intuition folgen und Veränderung zulassen

Unsere Welt ist geprägt von Rationalität und dem Versuch alles zu erklären. In Zeiten der Veränderung bringt uns das aber oft nicht weiter: Wir sind unsicher und nervös. Besser ist es, seiner Intuition zu folgen, den Mut zu haben, auf sein Inneres zu hören. Wer seiner Intuition folgen kann, ist glücklicher, zufriedener und erfolgreicher. Doch dafür braucht es Mut: Die Umgebung kann es häufig nicht akzeptieren, dass Mitmenschen Ihrer Intuition folgen, statt sich von äußeren Zwängen leiten zu lassen. Wie es Ihnen gelingt, auf Ihre innere Stimme zu hören, wie Sie Ihrer Intuition folgen können, erklärt Ihnen Claudia Kloihofer.

In ihrem heutigen letzten Beitrag zu ihrer Themenserie „Signale des Körpers“ befasst sich Claudia Kloihofer mit der Frage, wie es uns gelingt, unserer Intuition zu folgen.

Warum Sie sich von inneren „Bündnissen“ befreien sollten

Mutiges Denken wünscht sich fast jeder. Menschen, die in Veränderungen feststecken oder Unternehmen, die auf der Suche nach Neuem sind, suchen wirkungsvolle Ideen, um aus ihrer Misere auszusteigen. Doch unsere erlebte Welt spiegelt nur unsere geistig-seelische Wirklichkeit wider. Den Weg, auf dem wir unsere Wirklichkeit erleben wollen, finden wir auf der Ebene des Geistes. Unsere Gedanken, unsere Vorstellungen und unsere erlernten Muster prägen unser Verhalten. Viele orientieren sich nur an der Materie und beschäftigen sich dabei nur mit einem Milliardstel der Wirklichkeit. Denn der Geist ist stärker als die Materie! Wer erfolgreich und glücklich sein will, muss seiner Intuition folgen.

Glück beginnt im Inneren

Eine glückliche Zukunft beginnt damit, dass man seiner Intution folgen kann. Sie beginnt im Inneren. Wir hätten viel größeren Einfluss auf das, was wir erleben, wenn wir stärker daran glauben könnten, wie sehr der Geist die Materie formt. Wer seiner Intuition folgen kann, hat schon viel gewonnen. Wer den Mut aufbringt, Neues auszuprobieren und aus der Vergangenheit zu lernen, gewinnt eine Freiheit, die von Vertrauen in die Zukunft und in das Leben geprägt ist. Übertriebene Angst vor der Zukunft macht uns das Leben zum Feind, es sperrt es aus, statt es zum Verbündeten zu machen.

Der Intuition folgen

Als Horst zum Abteilungsleiter befördert wurde, stand er vor der Herausforderung, ein wertschätzenderes Verhältnis mit seinen Kollegen aufzubauen und die angestauten Konflikte im Team zu bewältigen. Seine Aufgabe schien ihn aber zunächst zu überfordern. Seine Unsicherheit ließ ihn eher arrogant wirken. Herzrasen und Schlaflosigkeit machten ihm zu schaffen.

In jedem Versuch, „jemand“ zu sein, werden wir so schwer und so ernst. Dabei könnte uns mehr Leichtigkeit helfen, uns wirklich im Augenblick und im Jetzt wahrzunehmen, ohne so sehr danach Ausschau halten zu müssen, mehr als man selbst zu werden. Mit diesem Wissen können wir beginnen, unserem im inneren angelegten Original näherzukommen. Wir können darauf vertrauen, dass sich in der Freude, in der Glut und der Begeisterung unser wahres Wesen zeigt, wirklich da ist. Spontan und lebendig und so großartig, in der Einfachheit des Seins.

Horst schaffte es und beschrieb seine Entwicklung so: „Ursprünglich hatte ich nur überholte Vorstellungen davon, wie ich als Führungskraft handeln sollte. Meine inneren Bilder orientierten sich nach meinen Erfahrungen, obwohl ich vieles davon nicht so durchführen wollte. Erst langsam musste ich mich von der ,alten‘ Art zu führen verabschieden, neue Bilder in mir erzeugen. Ich bin emotional reifer geworden. Heute kann ich bei Entscheidungen meiner Intuition folgen. Früher wäre ich umgefallen, wenn andere mein Gefühl belächelten. Heute habe ich den Mut, zu mir selbst zu stehen. Ich lobe mich und andere dafür, wenn sie ihrer Intuition folgen. Durch meine Veränderungen und das wachsende Vertrauen wurden wir zu einer Vorzeigeabteilung. Die Stimmung und die Produktivität sind seither großartig.“

Wo Altes stirbt, will Neues geboren werden!

Höchste Inspiration liegt darin, das Folgen einer Regel zu erkennen. Die Herausforderung besteht darin, neue wirkungsvolle Handlungen für alle Situationen zu finden. In dieser Phase der Orientierung werden Themen gesammelt und die darin vorhandenen Stärken und Fähigkeiten, aber auch Ängste und Widerstände identifiziert. Die vergessenen Stärken sind in jeder beruflichen oder privaten Veränderung zu finden, da wir meist den Blick nur auf Ängste und Widerstände richten. Natürlich erfordert es Mut, sich mit sich selbst und den Ereignissen zu beschäftigen. Es bringt aber auch viel Leichtigkeit, unverzichtbare Abläufe und Regeln herauszufinden und mit nicht mehr passenden oder unzeitgemäßen Routinen aufzuhören, um sich wieder von den Impulsen des Lebens lenken zu lassen. Sie müssen Ihrer Intuition folgen! So entsteht Entspannung und der Frieden im Innen und Außen.

Mut ist weiblich

Mut bedeutet nicht nur die männliche Fähigkeit, in einer gefährlichen, riskanten Situation seine Angst zu überwinden oder sein heldenhaftes „Braveheart“ zu beweisen. Mut bedeutet für mich vor allem, dass man in schwierigen Situationen seiner Intuition folgen und ein Gefühl verstärken kann, das uns trotz Gefahr und Angst bekräftigt und Geborgenheit vermittelt. Dieser weibliche Mut lässt wachsen und vertraut dem Prozess! Dadurch nimmt die Fülle an Möglichkeiten zu! Die Angst vermindert sich und verwandelt sich in Mut und Energie! Die Quelle für Neues und die Lust auf Veränderung sprudelt wieder, und es gelingt leichter, entspannt und unbekümmert den neuen Weg zu beschreiten. Ich habe an mir selbst erfahren, dass Menschen sehr ängstlich werden, wenn es um Veränderung geht. Haben Sie keine Angst. Sie können Ihrer Intuition folgen!

Mut entwickelt sich, wenn man die Richtung erkennt

Wendezeiten zeigen uns meist einen stabilen aber ressourcenarmen Zustand auf. Wir fühlen uns beruflich oder privat eher reaktiv als aktiv. Sind getrieben von den Ereignissen und denken oft „nur“ noch an das Problem, an den Mangel, oder an die Vergangenheit. Um wieder einen stabilen Zustand zu finden, in dem Sie den Blick auf Möglichkeiten, Ressourcen lenken, müssen Sie Verwirrung zulassen. Der instabile Zustand der Verwirrung ist ein Zeichen des Übergangs. In diesen Zeiten müssen Sie Ihrer Intution folgen. Wir reagieren verwirrt und unsicher, wenn wir etwas aufgeben sollen, ohne ein neues Ziel oder ohne neue Perspektive zu haben. Dieser Zustand von Instabilität ist nach unserem Gefühl etwas Unangenehmes. Doch Instabilität bedeutet nicht gleich, hinzufallen und liegen zu bleiben, sondern ist gleichzeitig die Basis dafür, etwas Neues zu entwickeln und kreativ sein zu können.Die Fähigkeit, seiner Intuition zu folgen ist die Basis.

Als Kinder haben wir Radfahren, Skilaufen, Schwimmen und alle anderen Sportarten erstmals über Instabilität erfahren. Wir haben etwas ausprobiert und versucht, sind hingefallen, wieder aufgestanden, so lange, bis wir „den Dreh heraus“ hatten und uns sicherer fühlten. Die meisten haben ihre Unsicherheiten getilgt und finden es heute ganz normal, Rad zu fahren oder zu schwimmen. Als Erwachsene wollen wir die erreichten Zustände festhalten. Doch genau das hindert uns an der Entwicklung.

Jeder Perspektivenwechsel ermöglicht einen anderen Blick und tut gut

Die Quantenphysik weist uns auf eine Verbindung und einen Zusammenhang der gesamten Materie und damit auf unser aller Erleben hin. Das bedeutet, dass das Sehen von Einzelheiten und Details zwar so manches vereinfacht, aber auch den Blick auf das Ganze verfälscht. Das Neue an dieser modernen Erkenntnis besteht darin, dass Materie nicht aus Materie aufgebaut sein muss, sondern aus winzigen Teilchen, die sich immer wieder neu verbinden. Anders ausgedrückt: Wir sind von einer Art Informationsfeld umgeben, das auf uns wirkt. In jedem Moment sind wir Teil dieses Feldes und können es sogar verändern. Wesentlich ist nur, sich auf diese lenkenden Felder einzustellen. Den kreativen Raum zu öffnen und die Impulse daraus zuzulassen. So lassen wir auch dem Zufall eine Chance oder erhalten plötzliche Einfälle, Ideen oder Lösungsansätze. Die Wirkung auf uns ist unschwer zu erkennen.

Wissen IST der Anfang der Weisheit

Beobachten, wahrnehmen, nicht bewerten, daraus besteht die erste Phase des Prozesses der Neubildung und diese bewirkt einen Zugang zu neuer Lebenskraft. Es geht vor allem darum, gewohnte Verhaltensmuster aufzubrechen. Das bedeutet: Raus aus der eigenen, engen Sichtweise und hinein in die Sicht, die mit anderen verbunden ist, in das Erkennen eines großen Zusammenhangs. Auf der emotionalen Ebene geht es darum, bestehende Konflikte zu klären und wieder Verantwortung zu übernehmen. Dabei gilt es, den Krieg gegen sich selbst zu beenden und sich an den Fäden des guten Gelingens zu orientieren. Aber vor allem geht es um eines: Die Tatsachen als Tatsachen anzuerkennen. Ganz im Sinne von Ludwig Wittgenstein, der meinte: „Denn die Welt ist alles, was der Fall ist. Im Annehmen der Tatsachen liegt die Aufgabe, die zur Lösung führt.“ Das erfordert etwas Mut, aber schenkt Ihnen rasch wieder Kräfte und legt Ressourcen frei. Das Mutmachinstitut begleitet dabei jeden, der in Veränderung steckt oder sich verändern möchte. Das Mutmachinstitut leitet Sie an, damit Sie wieder Ihrer Intuition folgen können.

Ihre Claudia Kloihofer

inneren Stimme, spirale der negativität
(Bild: © Manuela Michelar)

Über Claudia Kloihofer

Claudia Kloihofer ist Vortragsrednerin, Trainerin und Werte-Coach. Sie ist selbständige systemische Unternehmensberaterin, Mutmacherin und Lebensberaterin. Mit dem von ihr gegründeten Mutmachinstitut ermuntert sie Menschen, ihrer Intuition zu vertrauen. Die Expertin und Autorin berät Firmen und Organisationen bei der Entwicklung eines klaren Werteprofils, hilft neue Perspektiven bei Veränderungen zu finden und ermutigt  Unternehmen und Führungsmannschaften, wieder auf Vertrauen und Menschlichkeit zu bauen. Unternehmen wieder positiver, energiereicher und  wertvoller zu gestalten. Die Mitpreisträgerin des Constantinus Awards für den Bereich Personal&Training ist gefragte Referentin zu ihren Themen und publiziert in verschiedenen Fachzeitschriften. Mehr über Claudia Kloihofer erfahren Sie auch unter http://www.mutmachinstitut.at.

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