3 Fragen – 3 Antworten zu Insolvenzversteigerungen

In Deutschland gibt es immer mehr Firmenpleiten: rund 20.000 Unternehmensinsolvenzen werden 2019 nach Einschätzung der Wirtschaftsauskunftei Creditreform erwartet. Das sind drei Prozent mehr als 2018. Schuld an dem Anstieg sind unter anderem der Brexit und der Handelskrieg zwischen China und den USA, worunter die exportorientierte deutsche Wirtschaft zunehmend leidet. Reagieren Unternehmen auf solche Entwicklungen nicht rechtzeitig mit kostenoptimierenden Strategien, kann es zur Unternehmensinsolvenz kommen. Wie in diesem Kontext Insolvenzversteigerungen helfen können, welche Formen es gibt und wer davon profitieren kann, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Was kennzeichnet Insolvenzversteigerungen?

Unter Insolvenzversteigerungen oder Insolvenz-Auktionen versteht man generell Maßnahmen, damit Gläubiger noch an ihr Geld gelangen können. Denn in fast jedem Unternehmen gibt es trotz Zahlungsunfähigkeit noch Vermögenswerte. Die finden sich besonders im Unternehmensinventar, also Maschinen sowie Betriebs- oder Rohstoffe. Bei Insolvenz-Auktionen können Unternehmen solche Vermögenswerte durch Insolvenzverwalter möglichst profitabel liquidieren lassen und so ihre Schuldsumme reduzieren.

Welche Formen gibt es?

Generell gibt es zwei verschiedene Formen von Insolvenz-Auktionen.

Online-Insolvenzversteigerungen

Online-Insolvenzversteigerungen finden ausschließlich über das Internet statt. Das macht es den Interessierten möglich, ohne logistische Mühen und mit nur wenigen Klicks teilzunehmen. Typischerweise sind Online-Insolvenzversteigerungen auch zeitlich ungebunden. Das bedeutet, dass Interessentenangebote vierundzwanzig Stunden am Tag für ein großes Produktspektrum abgegeben werden können. Die Insolvenzmasse ist dabei in der Regel gründlich beschrieben und aussagekräftig mit Bildern oder Videos dargestellt. Bei professionell durchgeführten Auktionen, wie bei Insolvenzversteigerungen bei Surplex, gibt es einen zusätzlichen Vorteil: Hier erleichtert eine spezielle App die Teilnahme an Insolvenz-Auktionen, wodurch Nutzer viele verschiedene Maschinen-Auktionen mit ihrem Smartphone verfolgen können.

Live-Insolvenzversteigerungen

Daneben gibt es die Live-Insolvenzversteigerungen. Diese finden ortsgebunden statt. Demzufolge müssen Interessierte zum jeweiligen Ort reisen, um an der Auktion teilzunehmen. Anders als bei der Online Variante gibt es dann die Option, die zu versteigernden Maschinen und Betriebsstoffe vor Ort zu besichtigen. Das kann es für Interessierte erleichtern, den Zustand der Insolvenzmasse genauer einzuschätzen oder die Funktion der Maschinen zu prüfen. Allerdings ist das Angebot der zu versteigernden Maschinen in der Regel sehr viel kleiner bei Live-Insolvenzversteigerungen als bei Online-Insolvenzversteigerungen.

Wer profitiert von Insolvenz-Auktionen?

Insolvenz-Auktionen vereinen de facto eine Reihe von Vorteilen für insolvente Unternehmen und interessierte Käufer. Denn mit dieser Versteigerung der Vermögenswerte können zahlungsunfähige Firmen einen Teil ihrer Schulden tilgen. Dieses Kapital kann verwendet werden, um Gläubiger zufrieden zu stellen. Käufer haben die Chance, funktionsfähige Gebrauchtmaschinen zeitnah zu erwerben. Denn zwischen Kauf und Einsatz dauert es meist nur ein paar Tage. Falls eigene Maschinen defekt werden oder die Nachfrage an Produkten steigt, sind Unternehmen so nicht an die üblichen Bestell- und Lieferzeiten von Neukäufen gebunden. Das erlaubt es ihnen, flexibler auf die Marktsituation zu reagieren und ihr Produkt- und Dienstleistungssortiment dementsprechend anzupassen. Außerdem bietet sich so die Möglichkeit, kostengünstig Inventar zu ersteigern. Denn oft liegt der durch die Insolvenz-Auktion erzielte Endpreis unter dem Neupreis vergleichbarer Maschinen.

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