Trotz Krisensituation und vielfältigster Anstrengungen ist die MINT-Fachkräftelücke auf 179.000 an gestiegen. Jede dieser nicht zu besetzenden Stellen wirkt negativ auf mindestens 2,3 weitere Stellen im MINT-Berufsumfeld und erzeugt somit einen immensen wirtschaftlichen Verlust. Zudem nehmen die Schülerzahlen ab, wir müssen deshalb alle Potentiale ausschöpfen, alle jungen Menschen erreichen und sie ermutigen, eine qualifizierte MINT-Ausbildung anzustreben und Chancen für den Berufsaufstieg zu nutzen. Dies wollen wir für junge Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, Jungen oder Mädchen gleichermaßen erreichen.
Im Mittelpunkt der Tagung steht die betriebliche Aus- und Weiterbildung in MINT-Berufen, die neben dem Studium im MINT-Bereich die wichtigste Säule zur Sicherung eines qualifizierten Fachkräftenachwuchses ist und bleiben muss. Vor dem Hintergrund des Demografie-bedingten Rückgangs der Zahl von Bewerbern für Ausbildungsplätze müssen wir mehr junge Menschen für MINT-Ausbildungsberufe gewinnen. Wir brauchen zuverlässige Antworten auf die Frage, wie Rollenklischees überwunden und jungen Frauen besser als bisher die hervorragenden beruflichen Chancen im MINT-Bereich vermittelt werden können. Insbesondere brauchen wir dringend Lösungsansätze, um auch junge Menschen mit differenziertem Stärken-Schwächen-Profilnachhaltig in unser Bildungs- und Ausbildungssystem zu integrieren. Zentral ist dabei die Sicherstellung der Ausbildungsreife, denn immer noch verlassen viele Jugendliche die Schule ohne das notwendige Rüstzeug für die Ausbildung. Die Folge sind zum einen unbesetzte Ausbildungsplätze, da qualifizierte Bewerber fehlen, und zum anderen ein mit hohen Kosten verbundenes Übergangssystem.
Ziel muss ein differenziertes Ausbildungsspektrum sein, das leistungsstarken Jugendlichen Zusatzqualifikationen bietet und für leistungsschwache junge Menschen mehr Chancen schafft.
Neben Fachbeiträgen von Experten und Diskussionen mit Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik werden Schüler und Studierende Fallbeispiele aus der Praxis präsentieren und Anregungen für neue Wege liefern, um die Attraktivität von MINT-Ausbildungsberufen und MINT-Studienfächern zu erhöhen und damit die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland langfristig zu sichern.
Weitere Informationen finden Sie unter www.mintzukunft.de.