Änderungen an den Facebook-Algorithmen: Darum geht’s!

Hoch lebe die Freundschaft! Was privat gut klingt, hat heute so einiges mit den Zahlen im System zu tun und zieht nun Änderungen an den Facebook-Algorithmen nach sich. Zunächst denkt man da schlicht an eine neue Priorisierung der angezeigten Beiträge. Doch die Veränderungen greifen tiefer – in mehrerlei Hinsicht. Wir fassen zusammen, beginnend mit der Ausgangslage, die zu den Änderungen an den Facebook-Algorithmen führten. Hinzu kommen die Vorteile, die Facebook daraus zieht, was die Neuerungen für die Nutzer bedeuten, und welche Konsequenzen auf Marken und Medien aller Art zukommen.

Inhaltsverzeichnis

Ausgangslage: Darum gibt es Änderungen an den Facebook-Algorithmen

Eine Ankündigung hat große Wellen geschlagen: Was steckt hinter der angekündigten Rückkehr zum Wert der Freundschaft via Facebook? Fake News, Hassposts und Propaganda: Das sind die großen Herausforderungen, denen sich Social Media-Plattformen derzeit verstärkt annehmen müssen. Anlass dazu gibt unter anderem das Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG), das sich explizit gegen Hasskriminalität und andere strafbare Inhalte richtet. In den USA befasst sich dazu analog der US-Kongress mit Facebook.

Einfache Maßnahmen greifen allerdings nicht mehr bei den Dimensionen, die das US-Unternehmen inzwischen erreicht hat. Eine recht naheliegende Strategie wäre beispielsweise die, entsprechende Posts zu löschen. Schwieriger scheint es für die Mitarbeitenden bei etwa Facebook, Satire von konkreten Hasspostings zu unterscheiden. Darum lautet die angekündigte Strategie, die Algorithmen von Facebook nach und nach zu verändern. Im Zuge dessen sollen die Nutzer weniger Werbung, Markenposts oder allgemein Medien zu sehen bekommen: Eine nominelle Rückkehr zur Freundschaft soll es sein.

Nutzer-Perspektive auf die Änderungen an den Facebook-Algorithmen

Zwar fiel im Zuge dieser Ankündigungen die Facebook-Aktie um mehr als vier Prozent, doch für die Nutzer der sozialen Medien ist das durchaus eine gute Nachricht: Für viele ist das Scrollen über vorrangig uninteressante Posts von Liked, Followed oder Sponsored Posts durchaus mühselig geworden. Nun will die Plattform stattdessen aufgrund der gesammelten Daten Vorhersagen treffen, welche Beiträge für Interaktionen relevant sind. Das wiederum bedeutet auch einen Ausschluss von Informationen, die auch nur eine geringfügig niedrigere Wahrscheinlichkeit besitzen, beispielsweise kommentiert zu werden.

Prinzipiell steht aber auch die permanente Vernetzung für sich in der Kritik. Denn die generelle Verfügbarkeit und die Informationsflut, die nicht mehr in einem sinnvollen Zeitrahmen zu bewältigen ist, haben einen erheblichen Einfluss auf unsere Psyche. Das allerdings gilt nicht nur für Facebook, sondern auch für alle anderen Social Media-Kanäle – insbesondere für die, die wir unmittelbar auf dem Smartphone installiert haben.

Marken-Perspektive auf die Änderungen an den Facebook-Algorithmen

Während die Ankündigungen ein großes Image-Plus für Facebook und seine Algorithmen bedeuten, sind diese zeitgleich für Social Media Marketing ein enormer Einschnitt. Denn um Facebook (und in Zukunft vermutlich die anderen Plattformen genauso) als Marketing-Fläche nutzen zu können, bleibt auf lange Sicht nur noch der Weg der bezahlten Werbung. Diese ist im Übrigen aus den geplanten Änderungen an den Facebook Algorithmen ausgenommen.

Welche Effekte das auf den SEO-Faktor Social Signals im Detail haben wird, werden wir wohl weiter beobachten müssen. Was mit Sicherheit darunter leiden wird, ist die unmittelbare Sichtbarkeit in der organischen Suche. Was hingegen positiv zu erwarten ist von den Änderungen an den Facebook-Algorithmen: Die Umgebung, in der Werbeanzeigen geschaltet werden, sind nicht mehr von Fake News, Hassparolen und Propaganda-Postings umgeben.

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