Experten erwarten Trendwende hin zu Mobile-Cloud-Lösungen in drei Jahren / Leichterer Datenzugriff als größter Mehrwert / Größte Barriere sind Sicherheitsbedenken
In drei Jahren werden Unternehmen eine hohe bis sehr hohe Investitionsbereitschaft in Mobile-Cloud-Lösungen zeigen. Das glaubt mehr als die Hälfte (54 Prozent) der befragten Online-Experten in der aktuellen Umfrage „Trend in Prozent“ des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) e. V. Die bereits vorhandene Investitionsbereitschaft in Dropbox, DocWallet, Salesforce und Co. wird derzeit noch von den Umfrageteilnehmern als mittelmäßig (38 Prozent) oder gering (35 Prozent) eingeschätzt. Auf die Frage hin, welche Mitarbeitergruppe am meisten von der Einführung von Mobile-Cloud-Lösungen profitieren würde, entschied sich knapp die Hälfte (48 Prozent) für Mitarbeiter im Vertrieb. Ein Fünftel (21,4 Prozent) sieht das größte Potenzial für Mitarbeiter im Service oder Kundendienst. Experten in der IT werden von jedem zehnten Befragten vorn gesehen (11,2 Prozent), dicht gefolgt von Marketing-Verantwortlichen mit 9,2 Prozent.
Auf dem Markt der Mobile Cloud Services hat sich einiges getan. Unternehmen signalisieren Ihre Investitionsbereitschaft in das Thema. „Mobile-Cloud-Services werden für die Unternehmen der digitalen Wirtschaft immer wichtiger und sind aufgrund fortschreitender Mobilisierung von Arbeitsprozessen nicht mehr wegzudenken“, so Taner Kizilok (T-Systems Multimedia Solutions GmbH), Leiter der Unit Enterprise Mobility in der Fachgruppe Mobile im BVDW. Schon in drei Jahren werden Unternehmen eine hohe bis sehr hohe Bereitschaft zeigen, in solche Lösungen zu investieren, davon gehen aktuell bereits 54 Prozent der befragten Online-Experten in der aktuellen Umfrage „Trend in Prozent“ des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) aus.
Größte Mehrwerte: Datenzugriff, Flexibilität, Zusammenarbeit
Auf die Frage nach den drei größten Mehrwerten von Mobile-Cloud-Lösungen entfiel ein Viertel der Antworten (24,5 Prozent) auf den „leichteren Zugriff auf Daten“, dicht gefolgt von „mehr Flexibilität“ (22 Prozent). „Verbesserte Kollaboration“ gehört mit einem Antwortanteil von 18,8 Prozent ebenfalls in die Top 3 der Vorteile. Mit deutlichem Abstand folgen „höhere Produktivität“ (10,5 Prozent), „schnellere Bearbeitungszeiten“ (9,7 Prozent) sowie „Kostenersparnis“ (7,9 Prozent). Die Mehrwerte, die die Experten angegeben haben, sind dabei pauschal zu sehen. Im Einzelnen kann es durchaus sinnvoll sein, den Mehrwert für eine konkrete Anwendung zu betrachten.
Vorreiter profitieren jetzt schon
„Unternehmen, die Mobile-Cloud-Lösungen bereits implementiert haben, spüren deren Vorteile beim täglichen Umgang. Wir erhalten dieses positive Feedback von Kunden, die bereits auf Erfahrungen zurückgreifen, weil diese Lösungen dort bereits Tag für Tag gelebt werden“, kommentiert Axel Koch (GML Gesellschaft für mobile Lösungen mbH), stellvertretender Leiter der Unit Enterprise Mobility der Fachgruppe Mobile im BVDW.
Größte Barrieren: Sicherheit, Datenschutz, Rechtsunsicherheit
Die Umfrage identifiziert auch die drei größten Barrieren bei der Nutzung von Mobile-Cloud-Lösungen. An der Spitze stehen Sicherheits- und Datenschutzbedenken sowie Rechtsunsicherheit. Damit drehen sich die Top-3-Hürden alle um das Thema „Datensicherheit“: Acht von zehn Befragten geben „Sicherheitsbedenken“ als eine der drei größten Barrieren an. Mit knapp einem Drittel (29,7 Prozent) aller Antworten werden sie als größtes Hemmnis wahrgenommen. „Datenschutzbedenken“ folgen mit 29 Prozent aller Antworten. „Rechtsunsicherheit“ landet auf Platz 3 (13,8 Prozent). Andere Hindernisse wie interne Restriktionen (9,3 Prozent), die Unbekanntheit der Thematik (7,1 Prozent) und der Integrationsaufwand (5,9 Prozent) spielen eine untergeordnete Rolle.
Methodische Hinweise
Die BVDW-Umfrage „Trend in Prozent“ findet quartalsweise zu verschiedenen Themen der digitalen Wirtschaft über den Zeitraum von ein bis zwei Wochen statt. Für die Analyse über die aktuelle und zukünftige Einschätzung von Mobile-Cloud-Lösungen flossen 100 Fragebögen ein, die in der Zeit vom 17. bis 29. Juni 2013 online beantwortet wurden. Die Umfrageteilnehmer setzen sich zusammen aus Technik-/IT- und Softwareanbietern (19 Prozent), Internetagenturen mit speziellem Fokus (16 Prozent), Full-Service-Internetagenturen (15 Prozent), Vermarkter (13 Prozent), Beratung/Consulting (9 Prozent), Portalbetreiber/Publisher (5 Prozent), Online-Mediaplaner (4 Prozent), Online-Händler/Shop-Betreiber/E-Commerce-Dienstleister (3 Prozent) und sonstige Unternehmen (16 Prozent).
(BVDW 2013)
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