BVR-Studie: Mittelstand erhöht abermals seine Eigenkapitalreserven

Die Eigenkapitalausstattung des deutschen Mittelstands hat sich im Jahr 2011 weiter verbessert. Dies geht aus dem vom Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) veröffentlichten BVR-Mittelstandsspiegel hervor, einer jährlichen Gesamtauswertung der Finanzierungs- und Ertragssituation der mittelständischen Firmenkunden der Volksbanken und Raiffeisenbanken. Danach ist die durchschnittliche Eigenkapitalquote der mittelständischen Firmenkunden gegenüber dem Vorjahr um 2,4 Prozentpunkte auf 22,6 Prozent gestiegen. „Die Widerstandsfähigkeit des Mittelstands gegenüber konjunkturellen Belastungen hat sich damit abermals erhöht“, so BVR-Vorstand Dr. Andreas Martin. In 2001 lag die Eigenkapitalquote im Mittel noch bei 3,8 Prozent.

Zwar ließen die jüngsten Ergebnisse von Unternehmensumfragen erkennen, dass sich die deutsche Konjunktur zum Jahresende 2012 spürbar abschwächen werde. „Der Mittelstand bleibt angesichts der verbreiterten Eigenkapitalbasis aber weiterhin ein Anker der gesamtwirtschaftlichen Stabilität“, so Martin weiter.

BVR-Mittelstandsspiegel 2012

Dem aktuellen Mittelstandsspiegel zufolge ist die Eigenkapitalquote der Unternehmen in Ostdeutschland mit 25,6 Prozent nach wie vor überdurchschnittlich. Dies sei darauf zurückzuführen, dass die Unternehmer in Ostdeutschland von der Tendenz her weniger privates Vermögen aufweisen und daher eine höhere Eigenkapitalquote als Sicherheit oder als tatsächliches Finanzierungsinstrument benötigen. Im Gegensatz dazu sei die Umsatzrentabilität der ostdeutschen Unternehmen im Mittel aber niedriger als im Bundesdurchschnitt, was zumindest zum Teil durch Unterschiede in der Kostenstruktur der Unternehmen erklärt werden könne.

Der BVR-Mittelstandsspiegel ist eine jährliche Auswertung der Finanzierungs- und Ertragsverhältnisse der mittelständischen Firmenkunden der Volksbanken und Raiffeisenbanken und erschien erstmals 2011. Die neue Ausgabe stellt dabei nicht nur eine Aktualisierung der vorangegangenen Ausgabe dar, sondern enthält darüber hinaus eine Analyse nach Regionen. Grundlage für den BVR-Mittelstandsspiegel sind rund 948.000 Jahresabschlüsse, welche die Firmenkunden der genossenschaftlichen Banken im Rahmen ihrer Kreditantragstellung im Zeitraum der Jahre 2001 bis 2011 einreichten.

(BVR 2012)

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