Im Dezember wuchsen die drei großen Automobilmärkte Westeuropa, USA und China erneut. Vor allem China überraschte mit einem sprunghaften Anstieg um fast ein Fünftel. Auch die USA legten mit plus 11 Prozent einen rasanten Schlussspurt hin. Westeuropa verzeichnete im Dezember einen Zuwachs von knapp 5 Prozent. Auch die Neuwagenverkäufe in Brasilien und Indien stiegen im Dezember.
Pkw-Neuzulassungen steigen an
Die Pkw-Neuzulassungen in Westeuropa legten im Dezember auf 922.900 Einheiten zu (+5 Prozent). Mit einem Plus von gut 21 Prozent sorgte vor allem Spanien für Dynamik. Der Markt in Großbritannien, der bereits im Jahresverlauf recht lebhaft war, entwickelte sich weiter positiv (+9 Prozent). Die Pkw-Neuzulassungszahlen in Deutschland erhöhten sich um fast 7 Prozent. In Italien wurden im vergangenen Monat gut 2 Prozent mehr Neuwagen angemeldet. In Frankreich allerdings gingen die Neuzulassungen erneut zurück (-7 Prozent). Im Gesamtjahr 2014 lagen die Pkw-Neuzulassungen in Westeuropa mit 12,1 Mio. Einheiten knapp 5 Prozent über dem Vorjahresniveau, nachdem der Markt in den vorangegangenen vier Jahren rückläufig war.
In den neuen EU-Ländern stiegen die Pkw-Neuzulassungen im Dezember um knapp 10 Prozent auf 74.400 Neuwagen. Im Gesamtjahr 2014 erhöhte sich die Nachfrage um 14 Prozent auf 893.200 Einheiten.
US-Markt steigt kontinuierlich
Der US-Markt hat zum Jahresschluss die Drehzahl nochmals deutlich erhöht. Mit rund 1,5 Mio. Light Vehicles (Pkw und Light Trucks) stiegen die Verkäufe im Dezember um knapp 11 Prozent. Damit wuchs der Markt im Gesamtjahr 2014 um 6 Prozent auf gut 16,4 Mio. Einheiten und erreichte wieder das Vorkrisenniveau. Seit dem Jahr 2009 (10,4 Mio. Light Vehicles) ist der US-Markt kontinuierlich gestiegen – um insgesamt 58 Prozent.
Äußerst dynamisch entwickelte sich im Dezember der Pkw-Markt in China: Mit knapp 2 Mio. verkauften Neufahrzeugen betrug das Wachstum gut 19 Prozent. Im Gesamtjahr 2014 wurde das Vorjahresvolumen um fast 13 Prozent übertroffen – der Neufahrzeugabsatz erreichte 18,4 Mio. Einheiten.
China und USA dominiert 2014 alles
Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), betonte: „Die beiden großen Märkte China und USA haben im Jahr 2014 alles dominiert. Gegenüber dem Vorjahr ist der Absatz dort um fast 3 Mio. Neuwagen gestiegen. Allein in China beträgt das Plus gut 2 Mio. Pkw. Allerdings gehen wir davon aus, dass die Wachstumsraten in beiden Regionen in diesem Jahr jeweils etwas niedriger ausfallen werden als 2014. Dennoch: Auch 2015 werden der chinesische und der US-amerikanische Markt weiter zulegen. Für Westeuropa rechnen wir lediglich mit einem geringen Plus von 2 Prozent, die Entwicklung in den einzelnen EU-Staaten wird auch 2015 recht unterschiedlich sein.“
In Japan erreichten die Pkw-Neuzulassungen im Dezember das Vorjahresniveau (360.300 Neufahrzeuge). Im Gesamtjahr lag das Marktvolumen noch 3 Prozent über dem Vorjahreszeitraum, da die ab April 2014 erhöhte Mehrwertsteuer im ersten Quartal zu vorgezogenen Käufen geführt hatte.
Der Pkw-Markt in Indien legte im Dezember um mehr als 12 Prozent auf 209.000 Einheiten zu. 2014 lag der Absatz mit rund 2,6 Mio. Fahrzeugen um knapp 1 Prozent über Vorjahresniveau.
In Russland bremste sich die Talfahrt des Light-Vehicle-Marktes im Dezember leicht ab: Mit 270.700 Fahrzeugen lag das Verkaufsvolumen um 2 Prozent über dem Vorjahr. Im Gesamtjahr 2014 wurden 2,5 Mio. Light Vehicles verkauft (- 10 Prozent).
In Brasilien legten im Dezember die Neuzulassungen von Light Vehicles um gut 5 Prozent auf 354.000 Einheiten zu. Allerdings handelte es sich hierbei um vorgezogene Käufe, da im Jahr 2015 die Kaufsteuer IPI wieder erhöht wird. Das Gesamtjahr 2014 schloss Brasilien mit einem Minus von 7 Prozent ab, es wurden 3,3 Mio. Fahrzeuge neu angemeldet.
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