Obwohl Existenzgründer beziehungsweise Inhaber kleiner oder mittlerer Unternehmen (KMU) mit Produkten und Dienstleistungen aufwarten, die in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis die Konkurrenz in die Tasche stecken würden, gelingt es ihnen häufig noch nicht einmal Fuß auf dem Markt zu fassen. „Woran liegt das?“, fragen sie sich dann. Die fehlende Corporate Identity ist eine mögliche Ursache. Im Folgenden ein paar Tipps, wie man sich eine solche gemeinsame Firmenidentität aufbaut.
Verkünden Sie mit Corporate Identity Ihre Botschaft
Wer das Auto X fährt, ist abenteuerlustig. Wer das T-Shirt Y trägt, ist sportlich und wer die Brause Z trinkt, ist leistungsfähig. Immer wieder gelingt es Unternehmen, dass man ihren Namen beziehungsweise den ihrer Marke mit Emotionen verbindet. Basis für die Verkündung einer solchen Botschaft ist die Corporate Identity, grob zusammengefasst das Netzwerk von Werten und Normen, die sowohl im Unternehmen gelebt, als auch nach außen verkündet werden. Der Aufbau einer solchen Identität fängt im Kleinen an, dauert zwar Jahre, ist aber dafür umso lohnenswerter, weil ihr Erfolg nachhaltig ist, wie später ein Best-Practice-Beispiel zeigt. Folgendes müssen Sie beim Aufbau Ihrer Corporate Identity beachten.
1. Logo etablieren
Um einen hohen Wiedererkennungswert zu erzeugen, braucht es ein Logo. Egal ob Sie Anzeigen im Netz oder in der Zeitung schalten, ein Geschäft in der Innenstadt eröffnen oder ein Firmenevent für Ihre Belegschaft organisieren. Platzieren Sie stets Ihr Logo. Auch unterschwellig, zum Beispiel durch bedruckte Servietten für Gastronomie, Visitenkarten, Namensschilder, Broschüren und so weiter und so fort. Die Möglichkeiten sind hier schier grenzenlos.
2. Es einfach halten
Eine Corporate Identity muss vor allem eines sein: einfach. Einfache Botschaften sind leicht wiederzuerkennen und zu merken. Ein Logo beziehungsweise ein Slogan bringen keinem Unternehmen etwas, wenn diese die gesamte Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Zum Beispiel, weil Ersteres farbenfroh und schwungvoll gestaltet wurde und Letzteres mit einem Satz, so lang wie ein Absatz alles – aber auch wirklich alles – beschreibt, was das Unternehmen beziehungsweise sein Produkt, seine Dienstleistung und damit seine Marke auszeichnet.
3. Farben mit dem Unternehmen abstimmen
Apropos farbenfroh. Die innerhalb einer Corporate Identity verwendeten Farben müssen zum Rest des Unternehmens passen. Wer zum Beispiel damit wirbt, Motorräder für „harte Kerle“ herzustellen, der wählt sich kein pinkfarbenes Logo. Neben falschen Farben sind zu viele Farben ein beliebter Fehler. Wer möchte sich beispielsweise von einem Verkäufer beraten lassen, der in einem kanariengelben T-Shirt und einer leuchtend roten Hose vor einem steht? Dazu vielleicht noch eine türkisfarbene Mütze und überall ein in zig farben gehaltenes Logo draufgestickt?
Ein Best-Practice-Beispiel zeigt wie es geht
Nicht nur Kritiker fragen sich, warum das iPhone Apples Lizenz zum Geld drucken darstellt. Gibt es doch seit Jahren zahlreiche Alternativen auf dem Markt. Je nach Anspruch, das man an ein Smartphone stellt, würde vielen Apple-Kunden eine preiswertere Alternative vollkommen ausreichen. Ähnliches gilt für Tablets, Notebooks und Personal Computer. Wäre der Kunde ein Homo oeconomicus, dann dürfte die Firma aus Cupertino schon längst nicht mehr der Primus auf dem hart umkämpften Technikmarkt sein. Gewinn- und Umsatzzahlen sprechen jedoch eine andere Sprache. Über Jahrzehnte hat sich die Firma eine Corporate Identity aufgebaut. Mitarbeiter und Kunden verbinden mit dem abgebissenen Apfel das Gefühl von Coolness und andere Emotionen. Und Kaufentscheidungen sind nun einmal oft emotionale Entscheidungen.