Deutscher E-Book-Markt stagniert
Das zeigen Zahlen aus dem E-Book-Quartalsbericht des Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Dabei klingen die Zahlen auf dem ersten Blick durchaus beeindruckend. 2,9 Millionen Menschen in Deutschland haben im ersten Halbjahr 2016 mindestens ein E-Book gekauft. Damit hat jeder Käufer im Schnitt 4,9 E-Books erworben. Das entspricht einem mageren Plus von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Mit anderen Worten, trotz leicht steigendem Absatz stagniert der Markt insgesamt. Genau wie die Käuferzahl stagniert auch der Umsatzanteil am Publikumsmarkt (s. Infografik Nr. 1).

E-Books werden vor allem unterwegs genutzt
Allerdings sind die Deutschen E-Books gegenüber gar nicht so feindlich eingestellt, wie es die Absatszahlen zunächst vermuten lassen. Zwar bestätigt eine Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov, dass sich E-Books hierzulande immer noch nicht durchgesetzt haben (so ist für fast die Hälfte der Deutschen ist das E-Book keine ernstzunehmende Alternative zum gedruckten Buch, s. Infografik Nr. 2), allerdings hängt das Leseverhalten auch vom Ort ab: Während viele Deutsche zuhause auf dem Sofa ein klassisches Buch in Papierform bevorzugen, greifen in öffentlichen Verkehrsmitteln einige Menschen zur elektronischen Variante.

So oder so: Die Deutschen sind Leseratten. Denn – auch das zeigte die YouGov-Frage – „die Deutschen lesen nach wie vor gerne Bücher, auch dicke Wälzer.“ Aufgrund dieser Tatsache bleibt zu vermuten, dass die diesjährige Frankfurter Buchmesse sich ebenfalls zu einem Besuchermagnet entwickeln wird. Wir jedenfalls wünschen Ihnen ein schönes, erholsames Wochenende. Vielleicht sogar mit dem einen oder anderen Buch in der Hand.
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Mit Bild- und Informationsmaterial von Statista (s. Beleglinks in der Bildunterschrift)