Die einfachste Sprechübung der Welt – mit großer Wirkung!

Stimmübungen gibt es wie Sand am Meer. Manche dauern länger und sind richtig anstrengend, andere kann man locker nebenher machen. Im heutigen Beitrag zur Themenserie „Erfolgsfaktor Stimme“ verrät Ihnen Barbara Blagusz, mit welch einfacher Sprechübung Sie sofort große Wirkung erzielen.

Wussten Sie, dass die Stimm- und Sprechbewegungen die komplexesten Bewegungsmuster sind, zu denen der Mensch fähig ist? Für die korrekte Motorik der Stimm- und Sprechorgane müssen während des Sprechens pro Sekunde rund 150.000 Einzelentscheidungen vom Gehirn getroffen werden.

Erforschen Sie Ihre Sprechwerkzeuge – eine Wahrnehmungsreise

Bei jedem Laut werden die Sprechwerkzeuge unterschiedlich eingesetzt. Versuchen Sie es zum Beispiel „m“, „o“, „u“, „s“, „l“, „ch“, „w“, „f“, „a“, „t“, „j“, „sch“ oder „r“. Spüren Sie, wie Ihre Sprechwerkzeuge (Lippen, Zunge, Zähne, …) an welcher Stelle im Mundraum für die unterschiedlichen Laute aktiv werden müssen. Sie werden überrascht sein, wie dabei auch minimale Bewegungsänderungen Ihrer Sprechwerkzeuge den Laut verändern.

Die einfachste Sprechübung der Welt

Viele Menschen öffnen den Mund nicht weit genug beim Sprechen. Das lässt eine Person immer ein wenig kleiner und verhaltener erscheinen als nötig. Besonders bei Sprechauftritten wie Präsentationen oder Reden verlieren Sie dabei schnell an Souveränität.

Daher meine Empfehlung: Sprechen Sie folgenden Satz und machen Sie bei jedem „A“ den Mund übertrieben weit auf. So als Richtwert: zwei Fingerbreit sollen zwischen die Zahnreihen passen. Hier beginnen die Wörter alle mit „A“ daher ist der Fokus darauf leichter „Am Abend ist aller Anfang anders.“ oder „Abraham aß am Abend Ananas.“ Diesen Satz mehrfach vor einem Sprecheinsatz wiederholt hilft, dass der Mund weiter öffnet. Der Effekt? Sie werden besser verstanden und Ihre Zuhörer messen Ihnen damit unbewusst auch mehr Kompetenz und Glaubwürdigkeit zu! Ein wunderbarer Vorteil, der sich lohnt.

Wer den Effekt noch ein wenig verstärken möchte, kann die folgende Übung probieren: Nehmen Sie Ihren zweiten Daumenknochen (von der Daumenspitze aus gesehen) zwischen die Zähne und lesen Sie für zirka eine Minute einen Text laut vor. Diese wesentliche bessere Variante der Korkenübung (bei der ein Weinkorken zwischen den Zähnen gehalten wird) hilft Ihnen ebenfalls Ihren Kiefer weiter zu öffnen. Der Vorteil:  Sie vermeiden eine Verspannung der Kiefermuskeln, was bei der Korkenübung häufig geschieht. Probieren Sie es einfach aus und freuen Sie sich an Ihrer deutlichen, offenen Sprache. Viel Spaß beim Üben.

Trotz Nervosität: Präsentieren ohne das das lästige „Äh“

Sie wollen nicht „nur“ Ihre Stimme, sondern auch Ihre Rhetorik trainieren, damit Sie trotz Nervosität jede Präsentation meistern? Passende Tipps & Tricks verrte ich Ihnen hier auf AGITANO in meinem Beitrag: So vermeiden Sie das lästige „Äh!“

Ihre Barbara Blagusz

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