Enterprise 2.0: 5 Fragen – 5 Antworten

Social Media kann mehr als durch Urlaubsbilder Neid verbreiten. Menschen vernetzen sich, teilen die gleichen Freuden, Sorgen und Ängste. Sie tauschen sich aus und teilen ihr Wissen. Einen Online-Auftritt zu haben, sei es ein Facbeookprofil oder eine Homepage, ist heutzutage Pflicht. Was viele Unternehmer allerdings nicht wissen: Social Media findet auch firmenintern erfolgreiche Anwendung. Internetgiganten wie Google und YouTube kommunizieren fast ausschließlich über Enterprise 2.0. Doch was bedeutet diese Abwandlung vom Web 2.0 eigentlich? In unserer Themenserie „5 Fragen & 5 Antworten” erklären wir es Ihnen.

Was ist Enterprise 2.0?

Der Begriff lässt sich im weitesten Sinne vom Web 2.0 ableiten, da es die Social Media Ansätze aufgreift und anwendet. Andrew McAfee, ein Wissenschafler am MIT, bezeichnet Enterprise 2.0 als eine Social Media Plattform in oder zwischen Unternehmen, um sich untereinander oder mit den Kunden auszutauschen. Mit diesen Plattformen können Mitarbeiter über Online Communities kommunizieren und den aktuellen Stand ihrer Projekte online stellen und präsentieren.

Social Media und Unternehmen – geht das?

Der Begriff der Social Media wird oft negativ konnotiert. Sie ist überall, jeder tut es und man hat kaum noch Zeit für die wichtigen Dinge im Leben. So kritisieren viele Chefs: Social Media verursacht lange Arbeitstage. Solche Fürhungskräfte sehen es alles andere als gerne, wenn der Mitarbeiter mal wieder seine Zeit bei Facebook verbringt anstatt zu arbeiten. Das Kuriose dabei: Oft ist es die Führung selbst, die ein Großteil ihrer (Arbeits-) Zeit in privaten sozialen Netzwerken verbringt.

Mit Enterprise 2.0 hingegen kann der internetaffine Mitarbeiter seine Leidenschaft ausleben und der Chef wird auch zufrieden gestellt. Anhand eines Intranets, firmeninternen Social Networks oder Virtual Workspaces kann das eigene Wissen mit Kollegen geteilt werden. Sogar Geschäftspartner und Kunden können Zugriff auf die Plattform haben und ebenso ihr Know-How zum besten geben. Allerdings müssen hier allen voran die Führungskräfte mit gutem Beispiel vorangehen.

Welche Einsatzfelder gibt es?

Das Enterprise 2.0 ist genauso breitgefächert wie das Web 2.0. Einsatzmöglichkeiten gibt es hierfür mehr als genug. Durch die Vernetzung von Mitarbeitern, Geschäftspartnern und Kunden ist eine interne und externe Unternehmenskommunikation garantiert. Expertenmeinungen einzuholen gelingt dabei schneller und durch die Zeitersparnis wir der Wettbewerbsvorteil gesichert. Auch im Projektmanagement ist die gewonnene Zeit von Vorteil. So kann ein rascher Austausch mit seinen Kollegen über die neuesten Überlegungen und Ziele erfolgen.

Ist die Angst auf das neue System umzusteigen begründet?

Während Enterprise 2.0 in den USA gang und gäbe ist, scheuen sich die Unternehmen in Deutschland davor, auf diesen Zug aufzuspringen. Manager verschließen die Augen vor Innovationen und sehen nicht wie Social Media ihr Unternehmen voranbringt. Angst vor Kontrollverlust über die Bewegungen in der Firma ist dabei nur ein Argument. Verdrängt man aber diese Zweifel stellt man schnell fest, dass neue, frische Ideen aus den Reihen kommen, die am meisten unterschätzt werden. Die Kommunikation untereinander wird auf eine Ebene verlagert, der Fokus auf den Inhalt gelegt und lästige Hierarchien beiseite gestellt. Die Mitarbeiter werden durch ihr neues Mitbestimmungsrecht tatsächlich zu Mitarbeitern.

Was sollte man bei all den Neuerungen nicht vergessen?

Gerade in großen Unternehmen ist ein „Information Overflow” sehr wahrscheinlich. Durch all die Datenmengen und das Wissen, das durch die Mitarbeiter kommuniziert wird, ist es wichtig den richtigen Filter zu verwenden. Selbst die besten Wikis werden ohne effektive Suchoption wertlos. Stellen sie Social Media Guidelines auf, die besagen für was und in welchem Ausmaß das Enterprise 2.0 genutzt werden darf. Das neue Kommunikationsverhalten birgt viele Erneuerungen, doch vergessen Sie nie, dass persönliche Treffen mindestens (!) genauso wichtig sind!

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