Erdgas: Durch Anbieterwechsel sparen?

Jahrzehntelang waren auf den internationalen Märkten die Preise für Erdgas fest an jene für Öl gekoppelt. Dies hat sich mit einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH) aus dem Jahr 2010 geändert. Seitdem ist nur noch ein Teil des Gaspreises fix, andere Bestandteile sind flexibel. Das eröffnet Verbraucher Möglichkeiten, um via Anbieterwechsel Einsparpotenziale zu erzielen. Und diese können höher sein, als von vielen angenommen wird.

Verbrauch stieg um fünf Prozent

Erinnern Sie sich noch an den Winter 2013 / 2014? Wohl kaum, dieser war aufgrund milder Temperaturen hierzulande quasi nicht existent. Doch das wird nicht jedes Jahr so sein. Im Gegenteil: der vorvergangener Winter zum Beispiel war einer der kältesten aller Zeiten. Die lang anhaltende kalte Witterung bis Ende März 2013 ließ, Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft e.V (BDEW) zufolge, den Erdgasverbrauch im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fünf Prozent steigen.

Verbraucher werden zusätzlich belastet

Hinzu kommt, dass von Oktober bis einschließlich Dezember 2012 viele Gasanbieter ihre Tarife erhöht haben. Dass sich diese, global betrachtet, jemals wieder nach unten bewegen werden, ist unwahrscheinlich. Wie Energieexperten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) anhand von Modellrechnungen ermittelt haben, wird der wachsende Energiehunger der Asien-Pazifik-Region die Erdgas-Märkte der Zukunft prägen, und zwar dahingehend, dass sich die Preise nach oben entwickeln werden. Das heißt aber nicht, dass man als Verbraucher diesen zusätzlichen hilflos ausgeliefert ist.

Haushaltskasse könnte entlastet werden

So hat eine Vergleichsstudie* unter 123 deutschen Städten ergeben, dass durch Wechsel des Grundversorgers zu einem Konkurrenzangebot – wie sie auf Internetseiten, wie zum Beispiel www.yellostrom.de, zu finden sind – die Haushaltskasse in einigen deutschen Städten mit bis zu 1.100 € jährlich entlastet werden könnte. Und dieser Wechsel gestaltet sich für viele Verbraucher gar nicht mal als derart aufwendig, wie er von ihnen oft angenommen wird. Das Kuriose: Die Versorger sorgen selbst dafür. Denn wenn diese ihre Preise für Erdgas erhöhen, besteht ein Sonderkündigungsrecht.

Anbieterwechsel könnte den Wettbewerb positiv beeinflussen

Von diesem sollte man dann auch unbedingt Gebrauch machen. Denn je mehr Verbraucher die Möglichkeit der freien Anbieterwahl nutzen, desto eher könnten sich die Preise im Wettbewerb positiv – im Sinne einer niedrigeren, fairen Preisentwicklung – verändern.

* preisvergleich.de (Hrsg.): „Energie-Studie in 123 Städten: Deutsche zahlen 7,5 Mrd. Euro zu viel für Gas“, Leipzig 2012

Download-Link zur Studie (PDF):
– http://www.preisvergleich.de/presse/customs/uploads/2012/09/Artikel-Gas-Ersparnis-20120927.pdf

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