Die natürlichen Rhythmen zur eigenen Hochleistung nutzen

… aus der inspirierenden Themenserie „ErfolgsRessource Natur – So heben Sie verborgene Leistungs- und Kreativitätsschätze Ihrer Mitarbeiter“ von Jörg Romstötter. Nachdem Sie im letzten Teil „Bewegung schafft Klarheit“ erfahren haben, wie Sie unterschiedliche Bewegungsreize (kombiniert mit den hochwertigsten Umgebungsreizen der Natur) zur Kreativitätsentfaltung nutzen können, geht es heute um die Vertiefung des Bereichs der Rhythmik und wie Sie das naturgegebene Auf und Ab zur Entfaltung von Hochleistung nutzen können.

Licht und Dunkelheit in Balance

Alles Leben auf der Erde ist durch die An- oder Abwesenheit des Lichts beeinflusst. Wir als Tageslichtwesen unterliegen in ganz besonderem Maße mit unserer Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft der Intensität des Sonnenlichts. Nur, was tun wir im normalen Arbeitsalltag in den Büros und Werkhallen? Ständig regulieren wir Licht. Damit regulieren wir auch ständig unseren Hormon- und Botenstoffhaushalt und unser wechselndes Bedürfnis nach Licht und Dunkelheit. Tagsüber reduzieren wir Licht, indem wir uns in Gebäuden aufhalten. Die Zuführung von künstlichem Licht hilft da nicht … Sobald wir in das Licht des Tages treten, dunkeln wir unsere Augen mit Sonnenbrillen ab. Abends, wenn sich unser Körper auf Ruhe und Schlaf einstellt, beleuchten wir unsere Umgebung und behindern so unsere Regeneration. Damit erschöpfen wir uns auf Dauer und unsere Leistungsfähigkeit und Widerstandskraft gegen Krankheiten sinkt. Das Resultat ist permanente Mündigkeit und Übermüdung und gleichbleibende geringe Leistungsfähigkeit.

Der Mensch an sich ist für Hochleistung nicht gebaut

Zudem arbeiten wir das gesamte Jahr über durch, mit dem Anspruch, an jedem Tag in Bestform zu sein. Wofür der Mensch an sich nicht gebaut ist. Noch vor keinen hundert Jahren ist der Großteil der Bevölkerung mit der Sonne schlafen gegangen und mit ihr aufgestanden. Seit jeher hat der Mensch die Lichtphase des Jahres zur Aktivität genutzt und die Phase der Dunkelheit zur Regeneration.

Wir drehen den Spieß um: das Geschleppe von der Winterdepression in die Frühjahrsmüdigkeit, der  Hitze-Mattigkeit im Sommer bis zu den depressiven Episoden im Herbst versuchen wir, in einen ständig auf Hochtouren laufenden Erfolgs-Rhythmus zu verwandeln. Das funktioniert nicht. Der Mensch ist nicht dafür geschaffen, sein Leben und Arbeiten als permanente Mühsal und Müdigkeit zu empfinden.

Je mehr Licht, desto mehr Leistung

Jörg Romstötter, ErfolgsRessource Natur
Infografik: die natürlichen „ErfolgsRhythmen“ (Bild: © Jörg Romstötter)

Der natürliche ErfolgsRhythmus orientiert sich an einer simplen Regel: Je mehr Licht, desto größer die Leistungsbereitschaft. Nach dem Höchststand des Lichts eine Pause.

Damit entspricht der natürliche „ErfolgsRhythmus“ nicht unserer modernen Auffassung vom optimalen Arbeits- und Freizeitverhalten. Dafür kann der Rhythmus nichts. Ihn gibt es nun einmal schon immer. Die in der Infografik angegebenen einzelnen Zeiträume sind nicht sklavisch exakt zu betrachten. Denn auch das jeweilige Wetter kann sie um jeweils ein bis zwei Wochen verschieben oder ausdehnen.

Der Rhythmus zeigt auch genau, welche Aktivitäten wann im Jahr den größten Erfolg versprechen. Die Winterphase ist die ideale Phase, um zurückzublicken und vom Vergangenen zu lernen, dieses zu verinnerlichen und seine Schlüsse für das Kommende zu ziehen. Neues packt man mit der gesamten Energie des Frühjahrs an und entwickelt es über den Sommer bis in den Herbst.

Traditionelle Rhythmen machen auch heute noch Sinn

Hier wird deutlich, wie sehr sich die Kirche diesen natürlichen Jahresrhythmus zur Intensivierung ihrer Rituale zu Nutze gemacht hat. Weshalb ist wohl die Fastenzeit im Frühjahr? Weil da ohnehin kaum noch Vorräte in den Speichern waren und das Fasten mit dem kommenden Frühjahr leichter fiel. Weshalb feiern wir Christi Geburt genau dann, wenn die dunkelste Zeit des Jahres überwunden ist? Die Symbolkraft des Neuen, des Lichts wird verstärkt. Und vorher haben wir die Adventszeit als Zeit der Einkehr. Schon immer haben sich da die Menschen in ihren Behausungen verkrochen und die finsterste Zeit des Jahres mit familiärer Geselligkeit und dem Genuss der Früchte ihrer Arbeit verbracht.

Wir Menschen leben genauso im Rhythmus des Lichtes wie es Tiere und Pflanzen tun. Ihnen gestehen wir selbstverständlich eine Winterruhe zu. Und uns selbst? Wir haben es in der Hand, ob wir unsere Urbedürfnisse beständig regulieren und uns damit von dauerhaft hoher Leistungsfähigkeit genauso abkoppeln wie von echter Regeneration.

Im nächsten Teil erfahren Sie, welche Kräfte in uns als Gemeinschaftswesen stecken. Auch eine Dynamik, die seit vielen Jahrtausenden fest in uns verankert ist und die wir heute genau so nutzen können.

Über Jörg Romstötter:

ErfolgsRessource Natur
(Foto: © Jörg Romstötter)

Berge und Business sind die beiden großen Leidenschaften von Jörg Romstötter. In der zweitgrößten Agrarorganisation der Welt, den Maschinenringen, entwickelte er sich rasch vom Sachbearbeiter und Einsatzleiter für landwirtschaftliche Fachkräfte und Erntegroßtechnik zum Bereichsleiter mit Prokura. Nach einem einjährigen Abstecher in die Unternehmensberatung wurde er mit gerade 32 Jahren Vertriebsleiter und kurz darauf Geschäftsführer der neu gegründeten Maschinenring Personaldienste GmbH.

Während seiner Karriere diente die Natur zunächst nur als Erholungsraum nach fordernden Tagen und Wochen im Business. Dadurch lernte Romstötter sie als ErfolgsRessource kennen. Seither wendet der Speaker, Trainer und Coach diese Techniken Ziel gerichtet an, verfeinert sie und gibt sie an sein Publikum weiter.

Mehr über Jörg Romstötter im Internet unter jörg-romstötter.com.

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