… aus der zweiwöchentlichen Kolumne von Alexander Manko, emmenove Wein & Feinkost.
Das Etikett ist gleichsam der Personalausweis eines Weines und bestätigt die Legalität seines Umlaufs im Handel. Aber hinter diesem kleinen, farbigen und meist rechteckigen Aufkleber steckt noch mehr, denn das Etikett ist der Blickfang einer Flasche und so widmeten sich der Gestaltung seiner Einzigartigkeit auch so berühmte Künstler wie Chagall, Picasso, Matisse oder Mirò. Die Kennzeichnung von Produkten wird schon seit den frühesten Handelstagen vorgenommen und ist bereits bei den Phöniziern belegt.
Wen wundert es, daß die Weinetiketten auch zu besonderen Liebhaber- und Sammlerstücken werden und auch bei Versteigerungen hohe Preise erzielen. Den Sammlern wird ihre Leidenschaft heute durch selbstklebende und wasserunlösliche Etiketten erschwert.
Moet & Chandon soll in der Mitte des 18. Jahrhunderts die Idee zu Papieretiketten gehabt haben. Die Herstellung war noch beschwerlich, da jedes Etikett von Hand beschriftet oder bemalt wurde. Dennoch verbreitete sich diese Idee in Europa sehr schnell. Diese Entwicklung war nicht mehr aufzuhalten, nachdem die Lithographiermaschine die schnelle, bequeme und massenhafte Verbreitung ganzer Kunstwerke von Etiketten ermöglichte.
Das Rückenetikett entstand Anfang des 19. Jahrhunderts im Piemont, als ein Winzer Informationen zum Wein und zur Abfüllung aufschrieb.
Bekannt für ihre Schönheit sind die Etiketten aus dem Jugendstil – floral zieren sie auch heute noch die Flaschen verschiedener namhafter Hersteller. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelten sich Weinetiketten zunehmend als Werbeträger des Weinhauses. Der Hersteller, der Winzer soll bereits am Etikett zu erkennen sein. Waren lange Zeit auf den Etiketten sehr viele Informationen über den Wein zu finden, neigt man heute dazu, das Etikett auf der Vorderseite hauptsächlich künstlerisch zu gestalten und Informationen über Jahrgang, Abfüllung, und diverses andere auf das Rückenetikett zu drucken.
Die Details zur Etikettierung der Weine ist heute – wie sollte es anders sein – in einem Regelwerk der EU festgelegt. Dabei werden die Art der Informationen und die Plazierung genau geregelt. Obligatorische Angaben sind zum Beispiel die Angabe des Inhalts, die Angaben zum Abfüller, der Alkoholgehalt und die Chargennummer der Abfüllung. Wahlweise können Informationen zur Farbe des Weins aufgedruckt sein oder zusätzliche Angaben zur Ernte oder zur Abfüllung. Bei Qualitätsweinen bestimmter Anbaugebiete sind wie bei der Vinifikation auch noch besondere Regelungen auf dem Etikett zu beachten, so darf das EU-Gütesiegel nicht fehlen.
Achten Sie beim Genuß der nächsten Flasche Wein doch einmal darauf, was sie alles auf einem Etikett zu lesen bekommen!
Ihr Alexander Manko
Über emmenove Wein & Feinkost:
emmenove Wein & Feinkost ist ein junges Unternehmen mit dem Ziel, neue Wege zu beschreiten. Es werden Weine präsentiert, welche von kleinen Weingütern in Italien stammen und von großer Qualität sind. Kurzum: es geht darum, bislang noch weitgehend unbekannte Schätze zu heben und mehr Menschen an deren Genuß teilhaben zu lassen.
emmenove Wein & Feinkost setzt dabei auf die persönliche Bindung sowohl zu den Weingütern in Italien als auch zu den Kunden. Exzellente Olivenöle und Spezialitäten vom Cinta-Senese-Schwein sind die logische Konsequenz dieser Ausrichtung auf Qualität zu vernünftigen Preisen. Geführt wird emmenove Wein & Feinkost von Alexander Manko und Rudolf Brunnhuber.
Mehr hierzu finden Sie auf der Website www.emmenove.de.