Kohlenstoff-Nanoröhrchen als flexible, kostengünstige Sensoren

Es ist zum Beispiel leicht vorstellbar, Lebensmittel in Kunststofffolien zu verpacken, die mit solchen flexiblen Einweg-Gassensoren beschichtet sind. Die hiermit gemessenen Gaskonzentrationen wären ein viel genauerer Indikator für den aktuellen Frische-Zustand eines Lebensmittels als ein routinemäßig aufgedrucktes Haltbarkeitsdatum.

Das Tor zur kommerziellen Nutzung aufgestoßen

Nanröhrchen, Tintenfässchen
Sieht aus wie ein Fässchen schwarze Tinte: Nanoröhrchen, die die Industrie revolutionieren könnten (Bild: U. Benz / TUM)

Der Wissenschaftler Dr.-Ing Alaa Abdellah und seine Kollegen haben am TUM-Institut für Nanoelektronik gezeigt, dass Hochleistungsgassensoren tatsächlich auf flexible Plastiksubstrate gesprüht werden können. Damit könnten sie das Tor zur kommerziellen Nutzung von Sensoren auf Grundlage von Kohlenstoff-Nanoröhrchen sowie deren Anwendungen aufgestoßen haben. „Es ist eigentlich ganz einfach, wenn man weiß, wie es geht,“ merkt Institutsleiter Professor Paolo Lugli an.

Wichtigster Baustein dieser Technologie ist ein einziges zylinderförmiges Molekül, bestehend aus einer aufgerollten Schicht wabenartig miteinander verbundener Kohlenstoffatome. Dieses sogenannte Kohlenstoff-Nanoröhrchen ist so etwas wie ein unvorstellbar langer Gartenschlauch. Diese Hohlkörper haben einen Durchmesser von nur etwa einem Nanometer, können aber viele Millionen Male länger als dick sein.

Einzelne Kohlenstoff-Nanoröhrchen weisen erstaunliche und nützliche Eigenschaften auf. Im vorliegenden Fall allerdings interessiert die Forscher vor allem, was man mit großen Massen an Kohlenstoff-Nanoröhrchen anstellen kann.


Erfahren Sie auf Seite 3, warum künftig kostspielige Reinräume nicht mehr erforderlich sind.

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