Die Automobilbranche war in Sachen Marketing und Werbung schon immer ein Vorreiter und hat dies in den vergangenen Jahren auch immer wieder mit lustigen und eindrucksvollen Konzepten unter Beweis gestellt. Allerdings gibt es auch einige kritische Töne.
Fiat, Opel und Star Wars
Es gibt Werbe- und Marketingaktionen die sind so erfolgreich, dass ihre gewonnene Reichweite jegliche Schranken zu sprengen scheint. Eine dieser Aktionen ist die Star Wars-Serie von Volkswagen. Dieser Werbespot wurde 2011 eine Woche vor seiner TV-Premiere auf dem Videoportal YouTube veröffentlicht und hatte bereits am nächsten Morgen über eine Million Klicks. Eine Woche später waren es bereits acht Millionen und Ende 2011 waren es knapp 50 Millionen Views.
Doch auch Fiat hat sich im Kreativbereich nicht lumpen lassen und hat für eine klassische Print-Anzeige seinen damals neuesten PKW aus bemalten, nackten Frauen nachbilden und fotografieren lassen. Die Anzeigen waren ein riesiger Erfolg und im Zusammenhang mit dem im Netz veröffentlichten Making-of-Video konnten mehrere Medien mittels einer klug durchdachten Kampagne miteinander verknüpft werden.
Und als letztes Beispiel soll die jüngste Markenkampagne von Opel dienen. Der Autobauer hat sich nämlich entschieden, das eher negativ besetzte Eigenimage der Marke Opel aktiv umkrempeln zu wollen: Internet-Banner, eigene Kampagnenseite, TV-Spots und ein Megaposter in Berlin gehören zum Paket das unter dem Motto „Umparken im Kopf“ läuft. Opel lässt hier medienwirksam Schauspieler und Prominente gegen gängige Vorurteile und deren Auswirkungen anlaufen – und das Echo auf die Kampagne ist so gewaltig wie positiv.
Immer wieder leise Kritik
Trotz der oben genannten Beispiele kommt immer wieder leise Kritik am Marketing der Automobilbranche zu Tage. Denn rückläufige Zulassungszahlen und Handelseinbußen der lokalen Niederlassungen lassen manche Marketingexperten aufkeuchen. Kritik am verschlafenen mobilen Trend, dem mangelnden Kontakt zur eigentlichen Zielgruppe und der Umstand, dass Markenbewusstsein und Marketing immer häufiger nach unten wegdelegiert werden, lässt die häufig so glitzernde Fassade bröckeln. Der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Thorsten Hennig-Thurau umschreibt bspw. eine Krise des Marketings. Demzufolge sei nur wenig von einem Konzept zu erkennen oder dass man sich an Kundenwünschen ausrichte und als Beziehungspartner anbiete. Vielmehr würde das Marketing missbraucht, um zu übertreiben und zu tricksen.
Wer weitere Informationen rund um das Thema Marketing wünscht, wird auf den Seiten der Research Newmedia GmbH fündig.