Maschinenbau: hocheffiziente Serienproduktion durch selbstausrichtende Spanntechnik

Spannzeit von unter zehn Sekunden

Für eine Reparaturprozesskette hat das Fraunhofer IPT ein halbautomatisiertes Spannkonzept entwickelt und umgesetzt: Das selbstausrichtende Spannsystem verfügt über vier Hydraulikkreisläufe, die mit steigendem Druck nacheinander das Werkstück hochgenau ausrichten und anschließend fixieren. Die Wiederholgenauigkeit mit dieser Methode liegt innerhalb von 10 µm und die Spannzeit ist kürzer als 10 Sekunden. Die Positionierung der Werkstücke erfolgt damit geometrisch eindeutig und es tritt dabei keinerlei störende Reibung auf. Sobald das Werkstück eingespannt ist, kann sofort mit der Bearbeitung begonnen werden. Diese besonders effektive Spanntechnik ermöglicht es, gemeinsame Referenzen in einer Prozesskette zu nutzen. Die Werkstücke müssen daher nicht mehr aufwändig ausgerichtet oder eingemessen werden.

Lohnstückkosten senken, Konkurrenzfähigkeit erhöhen

Für jede Produktion gibt es ein eigenes optimales Spannkonzept. Die Randbedingungen der jeweiligen Fertigungsumgebung bestimmen dabei die Wahl des richtigen Spannmittels. Die passende Lösung muss in der Serienfertigung an die Produkte angepasst werden, die Prinzipien für die Gestaltung guter Spannsysteme sind übertragbar.

Das Fraunhofer IPT konnte in der Vergangenheit optimale Spannlösungen für unterschiedliche Fertigungsprozesse seiner Industriepartner entwickeln und implementieren. Einige Fertigungsprozesse, die die Industriepartner des Fraunhofer IPT bis dahin in andere Unternehmen ausgelagert hatten, konnten dank der einfachen Bedienbarkeit der neuen Spanntechnik wieder in die eigene Fertigung zurückgeholt werden. Die Spanntechnik wird für produzierende Unternehmen damit zu einem entscheidenden Faktor, um Lohnstückkosten zu senken und die Konkurrenzfähigkeit zu erhöhen.

Weitere Informationen können Sie mit dem Vortrag »Impact of clamping technology on horizontal and vertical process chain performance« auf der Machining Innovations Conference am 18. September in Hannover erhalten.

(Fraunhofer IPT)

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