Matthias Döpfner, Kai Diekmann, Friede Springer, Helmut Markwort oder auch Hubert Burda: prominente, zum Teil schillernde Persönlichkeiten der Medienbranche, die der breiten Öffentlichkeit durchaus ein Begriff sind. Über ihren Werdegang beziehungsweise ihre Karrieren ist viel bekannt. Doch wer darüber hinaus Medienhäuser in Deutschland führt, welche Laufbahn die Führungsebene hinter sich gebracht hat und auf welchen Qualifikationen ihre Arbeit beruht, darüber existieren bislang keine verlässlichen Daten. Aus diesem Grund haben Kommunikationswissenschaftler der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) den Werdegang von Medienmanagern in Deutschland erstmals systematisch untersucht. Hier ein Auszug der spannendsten Ergebnisse.
Ein Unternehmen wie jedes andere auch?
„Hintergrund für unsere Untersuchung ist die Tatsache, dass nicht erst mit den Krisen der Medienwirtschaft das öffentliche Interesse deutlich stärker auf Strategien zum Überleben oder zur Renditesteigerung der Medienunternehmen liegt als auf publizistische Erwartungen“, erklärt Klaus-Dieter Altmeppen, Professor für Journalistik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU). Zusammen seinen Mitarbeiterinnen Regina Greck und Annika Franzetti verfasste Altmeppen die Studie. Zunehmend sei in der Branche vom sogenannten Medienmanager die Rede. Ein CEO, der aufgrund betriebswirtschaftlicher Bildung das Medienhaus genauso führe, wie jedes andere Unternehmen auch.
Jeder vierte Medienmanager stellte sich den Fragen
Im Herbst 2012 haben die Wissenschaftler eine umfassende Onlinebefragung bei allen Medien- und Redaktionsmanagern in Deutschland durchgeführt. Von rund 3000 Angeschriebenen antworteten 759, was einer guten Rücklaufquote von etwa 25 Prozent entspricht. Die Befragten wurden um Angaben zu ihrer formalen Schulbildung und Ausbildung sowie zu ihrem Hochschulabschluss gebeten. Außerdem wurde ihr Karriereweg mit Fragen zu den wichtigsten verantwortlichen Leitungspositionen abgebildet.
Lesen Sie auf Seite 2 einen Auszug der spannendsten Ergebnisse.