Der Ruhestand. Für viele Mitarbeiter inzwischen ein Anlass zur Sorge. Schließlich werden, Prognosen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zufolge, im Jahr 2060 33 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen 65 Jahre oder älter sein.* Deshalb denken immer mehr Menschen über eine Riester-Rente nach. Aber auch den deutschen Unternehmen brennt das Thema Demografie unter den Fingernägeln. Um weiter produktiv zu sein, bedarf es genügend qualifizierter Fachkräfte. Demografie ist eine enorme Herausforderung, sowohl für die Menschen selbst als auch für die Volkswirtschaft. Die Frage ist, wie wir damit umgehen werden.
Eines ist sicher:
Die Rente. Die einzige Frage, mit der sich viele auseinandersetzen müssen: Wie hoch wird sie ausfallen? Den Schwarzen Peter einzig und allein der Demografie – genauer der prognostizierten Bevölkerungsalterung – zuzuschieben wäre allerdings zu einfach. Schließlich wird an der staatlich organisierten Form der Umlagefinanzierung der Altersvorsorge immer wieder herumgedoktert. Mal wird das Renteneintrittsalter auf 67 angehoben, dann für bestimmte Bevölkerungsgruppen auf 63 wieder herabgesenkt, hier ein Beitrag zur Finanzierung erhöht, an anderer Stelle wieder gesenkt und so weiter und so fort … . Die eigentlichen Probleme werden damit nicht gelöst. Dafür die Verunsicherung unter der Bevölkerung vergrößert.
Bei der Altersvorsorge zweigleisig fahren
Wie damit umgehen? Das fragen sich immer mehr Arbeitnehmer von heute, welche die Rentner von morgen sein werden. Manche versuchen ihr Geld via Spekulationen auf dem Kapitalmarkt zu vermehren, andere legen es in Immobilien an. Wenn es funktioniert, springen hohe Renditen dabei heraus. Allerdings sind sowohl Kapital- als auch Immobilienmarkt sehr volatil. Mit anderen Worten, das Risiko, sein mühsam erspartes Geld auf diesem Weg zu verlieren, ist relativ groß. Besser ist es hier zweigleisig zu fahren. Eine vom Staat finanzierte Rente, die so genannte Riester-Rente, macht genau das möglich. Angaben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales hat sich die Zahl der Bürger, die Riester-Verträge abgeschlossen haben, von ursprünglich 1,4 Millionen im Jahr 2001 inzwischen auf mehr als das Zehnfache (16,32 Millionen) erhöht.
Demografie: Für immer mehr Unternehmen ein Thema
Die Wirtschaft bekommt ebenfalls die Folgen der demografischen Alterung unserer Gesellschaft zu spüren. Die Bevölkerung wird hierzulande nicht nur älter, sondern auch ihre Zahl wird sinken. Das wird den Bedarf an Fachkräften in die Höhe treiben. So zeigt eine von Steria Mummert Consulting und dem F.A.Z.-Institut erarbeite Marktstudie: 40-plus-Mitarbeiter bilden inzwischen die Mehrheit. Mit Mehrheit sind in diesem Fall zwei Drittel der deutschen Unternehmen gemeint. Und obwohl sich die Unternehmen der Herausforderung Demografie bewusst sind, handeln nur wenige. Beispielsweise sind eigene Budgets für geeignete Maßnahmen, um die Auswirkungen der alternden Belegschaften abzufedern, eher die Ausnahme statt die Regel. Auch separate Teams, die sich um das Demografie-Management kümmern sowie die Unterstützung durch IT, sind selten.
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Vgl.: Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Die Generation 65+ in Deutschland, Wiesbaden 2015, PDF-Version der Studie steht für am Thema Interessierte unter folgendem Link als PDF-Download zur Verfügung: https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressekonferenzen/2015/generation65/Pressebroschuere_generation65.pdf?__blob=publicationFile