China: neue Konkurrenz für den Maschinenbau

Es gibt Branchen, die haben „Probleme“, die andere Wirtschaftszweige nur allzu gerne hätten. Darunter zählt der Maschinenbau. Dieser konnte im Verlauf der letzten zwei Jahrzehnte seinen Umsatz mehr als verdoppeln. Eine der wesentlichen Gründe dafür, war der Export von Produkten nach China. Jedoch holt der chinesische Maschinenbau auf und es zeigt sich, dass sich deutsche Branchenvertreter auf die Konkurrenz aus dem Land der Mitte einstellen müssen, wollen sie lang- und mittelfristig auf diesem Markt bestehen.

Krisen der jüngsten Vergangenheit gut gemeistert

Natürlich ist auch an Vertretern des Maschinenbaus, wie zum Beispiel die Georgii Kobold GmbH & Co. KG, die Finanzkrise des Jahres 2008, die in anderen Branchen und Volkswirtschaften immer noch nachwirkt, nicht spurlos vorübergegangen. Die Georgii Kobold GmbH & Co. KG zählt mit seinen 65 Mitarbeitern zum für die deutsche Volkswirtschaft zwar immens wichtigen, aber eben auch krisenanfälligeren Mittelstand. Letzteres rührt aus der Tatsache, dass im Vergleich zu transnational agierenden Großkonzernen, die Eigenkapitalausstattung des Mittelstands oft geringer ausfällt. Angaben des Instituts für Mittelstand aus Bonn zufolge, verfügen mittelständische Betriebe im Schnitt über fünf Prozent weniger Eigenkapital, als das bei Großkonzernen der Fall ist. Allerdings, ein weiterer Grund warum Unternehmen wie die Georgii Kobold GmbH & Co. KG sich auch in Krisenzeiten behaupten können, ist in der Erfahrung zu suchen, die solche Betriebe auszeichnet. Im Verlauf seiner 90-jährigen Geschichte hat sich der Betrieb den Ruf erarbeitet, ein Spezialist für elektronisch-mechanische Antriebstechnik im Maschinen- und Anlagenbau zu sein. Ein derartiges Image ist nicht nur in Krisenzeiten bares Gold wert.

Branchenexperten und Ökonomen dämpfen Konjunkturerwartungen

Von der oben bereits erwähnten Finanzkrise scheinen sich die meisten Wirtschaftszweige und Nationen erholt zu haben. So haben sich, laut gemeinsamen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) und des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA), die Umsatzzahlen im Maschinenbau wieder auf Vorkrisenniveau stabilisert. Doch ist es der VDMA selbst, der vor zu allzu hohen Konjunkturerwartungen warnt. Auf deren Internetpräsenz zitieren sie aus einem Forschungspapier des ZEW, des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung. Die Ökonomen sehen in den Spannungen zwischen Russland und dem Westen, der ungelösten Staatsschuldenkrise in Griechenland, den Turbulenzen am chinesischen Finanzmarkt und den unbekannten Auswirkungen der nahenden Zinswende in den Vereinigten Staaten Warnzeichen für einen erneuten Rückgang der Konjunkturerwartungen: „Eine zunehmende Anzahl an Unternehmen nähme angesichts der vielfältigen und anhaltenden Unsicherheiten eine eher abwartende Haltung ein. Investitionsprojekte würden vermehrt aufgeschoben, was sich mittelfristig negativ auf die Wachstumsperspektiven auswirke“ – und damit natürlich auch auf den Maschinenbau.

Chinesische Champions wollen auch international im Maschinenbau mitmischen

À propos China. Einst galt beziehungsweise gilt das Land der Mitte als regelrechtes El Dorado für den Maschinenbau. Allein in der Industrieproduktion sind laut der international tätigen Strategieberatung Oliver Wyman für 2015 Wachstumsraten von 64 Prozent zu erwarten. Damit wird China seinen Anteil am weltweiten Bruttoinlandsprodukt (BIP) von derzeit acht Prozent auf zwölf Prozent ausbauen. Doch mit dem chinesischen Wirtschaftswachstum geht eine Verschärfung des internationalen Wettbewerbs einher. Schließlich hat Oliver Wyman zufolge China „in strategisch wichtigen Branchen nationale Champions entwickelt, die inzwischen mehrere Milliarden Euro Umsatz realisieren [und] 20 bis 40 Prozent pro Jahr wachsen“.  Bislang waren diese „Champions“ im heimischen Markt tätig. Das Strategieberatungsunternehmen rechnet jedoch damit, dass sie in den nächsten Jahren verstärkt auch auf anderen Märkten tätig werden. Ein Umstand, auf den sich der Maschinenbau hierzulande einstellen muss, will er auch weiterhin zu den Wachstumslokomotiven der deutschen Volkswirtschaft gehören.

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