MemorySweets stellt sich vor – Kristina Schuster und Kevin Liehn im Gespräch
Herr Liehn, welches Konzept steckt hinter dem guten Geschmack von MemorySweets?
Ganz einfach: eiserne Disziplin und eine gehörige Portion Verrücktheit.
Frau Schuster, wie kamen Sie auf diese Geschäftsidee?
Kevin war ein Kind des Ostens und ich ein Kind des Westen. Irgendwann haben wir uns mal darüber unterhalten, was wir als Kinder immer so an Süßigkeiten gegessen haben und dann entstand die Idee. Die meisten Erwachsenen denken gerne an ihre Kindheit zurück. Wir können von uns sagen, dass wir Kindheitserinnerungen verkaufen beziehungsweise wieder in unserem Kunden wachrufen. Wer kennt das nicht, früher haben wir von unseren Eltern oder Oma und Opa etwas Geld für die Schule bekommen. Damit ist man dann nach der Schule zum Kiosk und hat sich für seine 20 Pfennig die tollste Süßigkeitentüte überhaupt zusammengestellt. Wir liefern das unseren Kunden in Paketen.
Herr Liehn, Sie haben viele ausgefallene Produkte in Ihrem Sortiment, zudem haben Sie einen Schwerpunkt für Süßigkeiten ehemaliger DDR-Hersteller. Wie finden Sie Ihre Lieferanten?
Durch Rechereche und Reisen. Man darf nicht vergessen, dass einige der großen Schokoladen- und Süßwarenhersteller ihren Sitz im Osten – in der ehemaligen DDR – hatten und viele davon heute noch bestehen.
Herr Liehn, wie schwierig ist es heute, einen neuen Onlineshop aufzuziehen und sich zu behaupten? Zumal Sie Spezialitäten für Kenner anbieten, die nur in kleinen Einheiten gehandelt und gekauft werden?
Das ist sehr schwierig. Nur die Idee allein reicht nicht. Man braucht viel Geld, und wenn man nicht mit einem goldenen Löffel im Mund geboren wurde, sehr viel Durchhaltevermögen, eiserne Disziplin und eine gehörige Portion Verrücktheit mit einer Prise „Ist-mir-scheißegal-Einstellung“ und „jetzt erst recht“. Wir haben eine Vision und die muss umgesetzt werden. Wir haben damals mit 200 Euro angefangen. Wir verkaufen Schokolade und Süßwaren aus aller Welt in die gesamte Welt. Da kann man „klein“ als relativ ansehen.
Frau Schuster, Sie sind beide nicht nur Unternehmer, Sie sind auch ein Paar. Ergänzen Sie sich beruflich gut oder hatten Sie sich das anders vorgestellt?
Wer sagt, dass wir ein Paar sind? Natürlich ergänzen wir uns super. Ich habe immer Recht und er nicht. Nein, ich bin für das Kreative zuständig und das Geld ausgeben. Er versucht es zusammen zuhalten. Zudem versteht er es, sein Wissen, welches er sich aus seinem Wirtschaftsingenieurstudium angeeignet hat, effizient einzusetzen. Ansonsten eignen wir uns das Wissen, wenn es benötigt wird, an. Für viele ist es seltsam, als Paar zusammen zu arbeiten. Für uns ist es unvorstellbar, das nicht zu tun.
Herr Liehn, können Sie beide Arbeit und Privatleben noch voneinander trennen? Können Sie zu Hause abschalten oder bestimmt der Shop die Beziehung?
Natürlich können wir das trennen. Meistens macht es uns soviel Spaß, dass wir auch Zuhause überhaupt kein Problem damit haben, wenn geschäftliche Dinge anstehen. Abgesehen davon ist es doch super, wenn man nicht alleine da steht und sich gegenseitig ermutigt und pusht.
Frau Schuster, bei einem Süßwaren-Shop denkt man unweigerlich an Kinder und Lebensfreude. Haben Sie für solche Gedanken Zeit?
Wir stehen jeden Tag voller Freude und Tatendrang auf. Ich denke, das sagt alles.
Herr Liehn, MemorySweets befindet sich noch in einer Ausbauphase. Was sind Ihre nächsten Pläne?
Die Weltherrschaft … vielleicht!
Vielen Dank für das kurzweilige Interview über Ihren Onlineshop MemorySweets. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg.
Über die MemorySweets GmbH
Die MemorySweets GmbH ist ein erfolgreiches E-Commerce Unternehmen aus Berlin. Auf der Unternehmenswebsite www.memorysweets.com vertreibt MemorySweets nostalgische Süßigkeiten, Naschwerk aus Bio- und Fair-Trade-Produktion sowie hochwertige Edel-Confiserien.