Susanne Latour: An den Käufer denken – Namenskreationen für ein Markenportfolio

Auch phonetische Gepflogenheiten sind bei jedem Hersteller erkennbar. So enden die Opel-Modelle eher auf -ra wie bei ASTRA, VECTRA, CALIBRA, FRONTERA, ANTARA. Im Vergleich dazu setzt Volkswagen eher auf O-Endungen: VENTO, CORRADO, SCIROCCO, POLO. Neuerdings vermarktet Volkswagen drei Modelle mit der Endung -an: TOURAN, TIGUAN, SHARAN. Wie wird wohl das nächste Modell getauft?

Die meisten Anbieter nutzen auch gern die positiven Assoziationen aus der Tierwelt: JAGUAR, PANDA (Fiat), KANGOO (Renault), MUSTANG (Ford), MANTA (Opel), BEETLE (Volkswagen). Willkommen im Auto-Zoo ohne Abgrenzung der Gehege! Die Namen von Geländewagen greifen dagegen gerne auf die Assoziation „große, weite Welt erobern“ zurück, mit DISCOVERY, FREELANDER, LANDCRUISER, OUTLANDER, OUTBACK, EXPLORER, ESCALADE, EVASION, CROSS-COUNTRY, CROSS-COUPÉ unabhängig von der Absendermarke. Kann der Verbraucher sie noch einem bestimmten Hersteller zuordnen?

Den Kunden nicht verwirren

Auch bei Pflanzenschutzmitteln gibt es Konkurrenzprodukte mit ähnlichen Assoziationen: ACROBAT und MALIBU von Bayer versus ARTIST und VEGAS von BASF. Das erschwert beim Käufer die Orientierung. Klarer ist es mit diesen Namen, die von Edelsteinen abgeleitet wurden: JUWEL, DIAMANT und RUBIN gibt es nur bei BASF.


Erfahren Sie auf Seite 3 warum es sinnvoll sein kann, Markenportfolios auf Vorrat anzumelden.

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