Tagesgelder – die Luft wird dünner

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Für Anleger, die sich vorzugsweise auf Tagesgelder konzentrieren, wird es immer schwieriger, Anbieter zu finden, die auch nach Berücksichtigung von Abgeltungssteuer und Inflationsverlust einen positiven Ertrag ermöglichen. Die Masse der Banken und Sparkassen ist hier schon längst aus dem Rennen. Seitens der Europäischen Zentralbank gibt es aktuell allerdings auch keinen Spielraum, den Leitzins von seinem historischen Tiefstand von 0,25 Prozent heraufzusetzen.

Konjunktur kommt langsam in Fahrt

Glaubt man den Worten von Mario Draghi, kommt die Konjunktur in der Eurozone langsam wieder in Fahrt. Spanien macht sich besondere Hoffnung auf eine Verbesserung der Lage, rechnen Wirtschaftswissenschaftler doch mit einem Anstieg des Bruttoinlandproduktes in Spanien im Jahr 2014 um ein Prozent anstelle der bislang prognostizierten Größe von 0,7 Prozent. Auch für die deutsche Wirtschaft gelten weiterhin positive Signale.

Die ersten positiven Signale aus Südeuropa können aber kaum Anlass sein, unmittelbar eine Erhöhung des Leitzinses umzusetzen. Es ist das magische Viereck, in dem sich die Zentralratsbanker bewegen. Im aktuellen Fall bedeutet die extrem niedrige Inflationsrate in der Eurozone, dass eine Zinserhöhung Gift wäre. Die von Mario Draghi angestrebte Inflation von leicht unter zwei Prozent würde mehrere Faktoren bedingen. Die dringend notwendigen Investitionen wären erst möglich, wenn die Banken die Gelder in Form von Darlehen zur Verfügung stellen. Erst dann käme es zu einer Erhöhung von Arbeitsplätzen und damit einem Anstieg der Einkommen der Privathaushalte. Höhere Einkommen bedeuten höhere Nachfrage, die wiederum zu einem Anstieg der Inflationsrate und dann früher oder später zu einer Dämpfung durch einen Zinsanstieg führt. Davon ist die Eurozone allerdings zurzeit noch weit entfernt.


Sparer ohne Perspektive

Sparer, die ihre Guthaben nach wie vor bei einer Filialbank oder Sparkasse halten, haben ein Problem. Zinsen von durchschnittlich 0,5 Prozent pro Jahr liegen unter der Inflationsrate. Nicht dabei berücksichtigt ist die Abgeltungssteuer. Es ist also fraglich, wie in diesen Zeiten noch Vermögen aufgebaut oder ausgebaut werden soll, wenn die Anlage in Aktien für viele ein fremdes Terrain ist.

Tagesgelder-Vergleich online

Antworten darauf liefern Vergleichsportale für Tagesgelder, beispielsweise das Fachportal http://www.tagesgeldzinsen.com/. Anleger erhalte über solche Portale nicht nur Informationen darüber, welche Bank aktuell die höchsten Zinsen zahlt, sondern auch Hinweise auf anstehende Zinsänderungen oder die Höhe der Einlagensicherung. Die meisten der Topanbieter haben ihren Sitz im europäischen Ausland. Damit greift nicht die in Deutschland übliche Höhe der Einlagensicherung, sondern nur die von der EU vorgeschriebene Haftungssumme in Höhe von 100.000 Euro je Anleger. Im Zweifelsfall macht es also Sinn, das Guthaben auf mehrere Institute zu verteilen, wollen Sparer noch Renditen erhalten, die tatsächlich nach Abzug von Steuern und Inflation einen Mehrertrag bedeuten.

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