Tourismus: Nachhaltigkeitscheck in Baden-Württemberg

Nachhaltigkeitscheck im Tourismus beginnt in vier Pilotdestinationen

„Baden-Württemberg ist mit seinen herausragenden touristischen Angeboten eine Top-Destination im Deutschlandtourismus. Mit über 45 Millionen Übernachtungen jährlich ist die Tourismusbranche ein bedeutender Wirtschaftsfaktor – sie zählt mit über 280.000 direkten Arbeitsplätzen zu den größten Arbeitgebern im Land. Neben Qualitätsfaktoren wie Natur, Kultur, Kulinarik und Wellness ist eine zunehmende Bedeutung des Faktors Nachhaltigkeit für Tourismusangebote festzustellen. Um die Branche weiter zu stärken und der nachhaltigen Entwicklung des Tourismus im Land einen großen Schub zu geben, hat das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz jetzt die renommierten Zertifizierungs-Unternehmen TourCert und FUTOUR (mit Green Globe) beauftragt, einen Nachhaltigkeitscheck für Baden-Württemberg zu entwickeln“, sagte Tourismusminister Alexander Bonde am Samstag (1. Dezember) in Stuttgart. Besonders innovativ daran sei, dass ganze Tourismusdestinationen wie zum Beispiel Städte, Kurorte und Naturparke an dem Verfahren teilnehmen könnten. Bonde : „Mit dem Nachhaltigkeitscheck möchten wir uns im nationalen und internationalen Wettbewerb klar positionieren und den Tourismusdestinationen die Möglichkeit bieten, über ein Zertifikat ihre Nachhaltigkeit zu belegen und dies im Marketing zu nutzen.“

Als Pilotdestinationen seien die Stadt Stuttgart, der Kurort Bad Dürrheim, der Freizeitpark Europa-Park Rust und das Großschutzgebiet Naturpark Schwäbisch-Fränkischer-Wald ausgewählt worden, der in enger Kooperation mit der Stadt Murrhardt teilnehmen werde. Diese Pilotdestinationen unterstützten die Entwicklung des Nachhaltigkeitschecks tatkräftig in gemeinsamen Workshops und stellten sicher, dass ein praktikables Zertifizierungsverfahren für das Land entwickelt werde, erläuterte Bonde .

„Im Tourismus spielt das Thema Nachhaltigkeit für unsere Gäste eine zunehmend wichtige Rolle. Das Projekt der Landesregierung motiviert uns als Stuttgart-Marketing GmbH zusätzlich, im Rahmen eines definierten Zeitplans an diesem wichtigen Thema zu arbeiten“, kommentiert Armin Dellnitz von der Stuttgart-Marketing-GmbH das Projekt.

Auch Bürgermeister Walter Klumpp bestätigte: „Das Thema Nachhaltigkeit wird für unsere Städte immer wichtiger. Deshalb freut es mich als Bürgermeister der Kurstadt Bad Dürrheim besonders, an diesem Projekt von Anfang an teilnehmen zu können. Ich hoffe, dass die Ergebnisse nach Abschluss des Pilotprojektes viele andere Tourismusdestinationen davon überzeugen und dazu motivieren, das Thema Nachhaltigkeit auf ihre Agenda zu nehmen.“

Nach dem Pretest mit den ersten vier Destinationen können sich 20 weitere besucherstarke Tourismusdestinationen bewerben, an der Pilotphase dieses wegweisenden Projekts teilzunehmen.

„Ich freue mich sehr, dass die Tourismusdestinationen so großes Interesse für unseren Nachhaltigkeitscheck zeigen und so engagiert mitarbeiten“, sagte Tourismusminister Bonde abschließend. „Baden-Württemberg will sich damit im nationalen und internationalen Wettbewerb klar positionieren. Ich bin mir sicher: Der Nachhaltigkeitscheck leistet einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus und stellt für Land und Tourismusbranche ein wichtiges Marketinginstrument dar.“

Nachhaltigkeitscheck

Der Nachhaltigkeitscheck bildet mit seinen Kriterien die ökologische, die ökonomische und die soziale Ebene der Nachhaltigkeit ab. Energetische Fragestellungen sind dabei genauso wichtig wie Barrierefreiheit und die Verstärkung der lokalen Wertschöpfung.

Die gemeinsame Entwicklung dieses neuen Zertifizierungsverfahrens soll bewirken, dass sich der Tourismus im Land in den kommenden Jahren intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit befasst. Baden Württemberg nimmt durch die systematische Zertifizierung der besucherstärksten Destinationen bundesweit eine Vorreiterrolle im Tourismus ein.

Mit Schaffung eines attraktiven Zertifizierungsverfahren und der Durchführung von 24 Zertifizierungen im Land sollen möglichst viele Destinationen zur Nachahmung motiviert werden. Auf diese Weise kann ein wichtiger Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung des Tourismus in Baden-Württemberg geleistet werden.

(Quelle: Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg 2012)

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