3 Wege zum Erfolg (2): Langfristiger Erfolg ist planbar!

Wie sieht langfristiges Planen aus – im Unternehmenskontext, privat, aber auch auf einem globalen Level? Unsere schnelllebige Zeit macht uns einen Strich durch lange Rechnungen; und die Resultate sind viel zu kurz gedachte Lösungsansätze. „Short-Termism“ heißt dieses Phänomen, das es zu bekämpfen gilt. Nachdem der erste Beitrag unser tagtägliches Dilemma unter die Lupe genommen hat, geht es jetzt um die richtige Strategie: Wie Ari Wallach in seinem Vortrag erläutert, gibt es drei essenzielle Denkweisen, die JA sagen auf die Frage: Ist langfristiger Erfolg planbar? Mit den folgenden Grundlagen werden Sie über Ihre eigenen Ergebnisse staunen!

Inhaltsverzeichnis

1. Weg, wie langfristiger Erfolg planbar wird: Generationenübergreifendes Denken

Für ein gutes und tugendhaftes Leben, wie es antike Philosophen beschrieben, ist die Grundlage immer eine einzelne Lebensspanne – die eines einzigen Menschen. Dieser Ausgangsgedanke ist zwar logisch, wo wir doch nur zwischen unserer Geburt und unserem Tod handlungsfähig sind. Dieser Ansatz findet sich jedoch auch in allen möglichen aktuellen Ratgebern und Anleitungen zur Selbsthilfe: Die Lesenden stehen im Mittelpunkt, als isolierte Individuen. Das funktioniert nur so lange, wie keine größeren, globalen und wirklich langfristigen Problemstellungen vor uns liegen. Diese sind jedoch aktueller denn je: Die Beispiele im Vortrag sind etwa Massenvernichtungswaffen, Bildung und Energiepolitik, Kriegsgeflüchtete, Menschenhandel, Umweltschutz, Pandemien und extreme Armut. Doch wie kommt langfristiger Erfolg in die Lösung solch globaler Herausforderungen?

Generationenübergreifendes Denken geht über diese Perspektive, die nur eine einzelne Lebensspanne betrachtet, hinaus. Es geht also um die zeitliche Abfolge von Lebensspannen nach einander. Das zu berücksichtigen erweitert unseren gedanklichen Horizont enorm und legt die Frage nahe: Was ist unsere persönliche Rolle, die wir annehmen, um zur Lösung dieser Probleme beizutragen? Hier geht es aber nicht nur um transnationale Verantwortlichkeit, sondern auch um unsere ganz persönlichen Möglichkeiten, dazu beizutragen, dass langfristiger Erfolg vieler Realität wird.

Ari Wallachs Beispiel aus seinem eigenen Leben ist die Frage, wie man etwa idealerweise mit kleinen Kindern am Tisch im Restaurant umgehen sollte: Sie mit einem Smartphone zu beschäftigen mag der erste Einfall sein, aber den gilt es zu hinterfragen und zu überlegen, welche Botschaft wir unseren Kindern damit mitgeben. Denn die Art und Weise, wie wir uns in diesen Situationen verhalten, prägt deren Wahrnehmung und auch deren Verhalten in der Erziehung ihrer eigenen Kinder. Wertvolle Alternativen in diesem Szenario sind dann etwa das Mitbringen von Malsachen oder auch die aktive Einbindung in ein Gespräch.

2. Weg, wie langfristiger Erfolg planbar wird: In Zukünften denken

Wenn wir über die Zukunft nachdenken, ist ein häufiger Fehler, den wir immer wieder begehen, dieser: Wir denken, dass es nur eine geben kann. Beim Gedanken an einen Zeitpunkt in zehn oder 15 Jahren verwenden wir zumeist dieselbe Linse, durch die wir sie betrachten, und zwar die der Technologie. An sich ist dieses Verhalten logisch und auch richtig, doch dürfen wir diese Perspektive nicht als die Alleingültige annehmen. Schließlich machten sich die Menschen anderer Zeiten ein anderes Bild von der Zukunft, man denke nur an die Antike oder an kirchlich geprägte Zeiten. Der wissenschaftliche Blickwinkel reiht sich hier ein; dessen müssen wir uns bewusst sein.

Große Problemstellungen, insbesondere von globaler Größenordnung, erfordern mehr Offenheit und auch das Berücksichtigen mehrerer Perspektiven. Sicherlich stehen gerade technologische Fortschritte im Zentrum der Aufmerksamkeit, doch wie sieht es beispielsweise mit der moralischen Entwicklung aus? Aus dieser Sicht formiert sich langfristiger Erfolg und seine Planung vollkommen anders!

Um angemessen mit dieser Zwickmühle umzugehen, spricht Ari Wallach stets von Zukünften, also vom Plural, nicht nur von einer einzigen Zukunft. Dies impliziert nicht nur die Möglichkeit verschiedener Szenarien und erweitert die eigene Denkweise, sondern eröffnet auch den Raum für Gespräche und Diskussion, wie denn langfristiger Erfolg planbar werden kann. Auch dieser Ansatz gilt für alle Lebensbereiche: Ob wir nun zu Hause, in der Arbeit oder auf globaler Ebene über Problemstellungen nachdenken, gibt es nicht nur eine mögliche Richtung, in die wir uns bewegen. Nur so können wir die möglichen Ergebnisse, die wir brauchen, erkennen und erzielen.

3. Weg, wie langfristiger Erfolg planbar wird: Telos-Denken

Der Begriff Telos kommt aus dem Griechischen und fragt nach dem letztendlichen Ziel und nach der letztendlichen Sinnhaftigkeit. Oder, in Ari Wallachs Worten gefragt: To what end? Gerade diese Frage stellen wir uns viel zu selten – und noch seltener ist eine wirklich angemessene Zeitspanne, mit der wir antworten. Denn statt der oft erwähnten fünf Jahre, die keine Aussagekraft haben, muss es bei dieser Frage um einen Zeitpunkt in zumindest 30, 50, ja 100 Jahren gehen.

Unser Problem an dieser Stelle allerdings ist, dass wir diesen langfristigen Sinn und dieses letztendliche Ziel aus den Augen verloren haben. Momentan lösen wir nur ein Teilproblem nach dem anderen. Was uns dabei fehlt und wodurch langfristiger Erfolg verhindert wird, ist die Langzeitperspektive: Wir wissen nicht, was nach dem aktuellen Problem auf uns zukommt. Diese Klarheit brauchen wir jedoch, um uns wirklich zu motivieren und zu bewegen – uns selbst und andere.

Best practice: Ein Beweis dafür, dass langfristiger Erfolg planbar ist?

Angesichts dieser Erläuterungen wird es kaum überraschen, dass es gerade familiengeführte Unternehmen sind, die bereits über Generationen hinweg erfolgreich aus dieser verhängnisvollen Kurzsichtigkeit ausbrechen: Sie berücksichtigen generationenübergreifend alle relevanten langfristigen Ziele und evaluieren die unterschiedlichen Zukünfte. Das Beispiel, das Ari Wallach dazu gibt, spiegelt sich auch in dessen passenden Slogan:

You never actually own a Patek Phillippe. You merely look after it for the next generation.

Langfristiger Erfolg ist also durchaus planbar und kein bloßes imaginäres Produkt unserer Gedanken!

Langfristiger Erfolg dank Planung? Werden Sie aktiv!

Es mag wie eine große Herausforderung wirken, aber sie ist machbar: Brechen Sie aus kurzsichtigen Sichtweisen und kurzfristiger Planung aus. Denn die Zukunft, die Zukünfte erfordern unsere Initiative. Dabei gilt es, sich nicht einem Gefühl von Ohnmacht hinzugeben, sondern zu verstehen, dass wir selbst die volle Kontrolle über die Zukünfte haben. Keine Kontrolle zu haben ist ein Eindruck, den uns kurzfristiges Denken und Handeln vermittelt. Doch hören Sie selbst die durchaus überzeugenden Gründe, warum diese Handlungsweisen um wirklich langfristig planen zu lernen sich auch für Sie als individuelle Person lohnen:

Ari Wallach: 3 ways to plan for the (very) long term

Auch im Angesicht dieser durchaus enormen Probleme, denen wir uns heute stellen müssen, haben wir die Möglichkeit, einen Unterschied zu machen, jeder von uns – wie Ari Wallach sowohl humorvoll als auch einfühlsam und realitätsnah erklärt:

(Quelle: TED)

Finden Sie also Ihren eigenen Longpath: Wirklich langfristig planen macht den Unterschied! Nur Mut: Ergreifen Sie die Initiative!

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