Wer heutzutage mit einer vierköpfigen Familie samt Hab und Gut umziehen will, muss tief in die Tasche greifen – alleine die Kosten für den LKW, die Kisten, den Transport, die Helfer und die Renovierungsarbeiten steigen ins Unermessliche, wenn sie nicht vorher gut durchkalkuliert wurden. Je nachdem, wie groß die neue und die alte Wohnung ist, wie viele Möbel und Einrichtungsgegenstände vorhanden sind und wie weit der Weg zwischen den beiden Häusern ist, fallen die Umzugskosten unterschiedlich hoch aus.
Deshalb gibt es auch keine direkte Pauschale für die Umzugskosten – aber wenn es eine gäbe, wäre die Umzugskostenpauschale 2011 noch deutlich geringer ausgefallen als 2012. Denn im Gegensatz zum letzten Jahr steigen die Preise für Speditionen immer weiter an, weil immer mehr Haushalte ihren Wohnort wechseln: Einer aktuellen Statistik zufolge ziehen jedes Jahr über acht Millionen Menschen um, Tendenz steigend. Demzufolge ist es besonders wichtig, die folgenden Kosten richtig einzuplanen und verschiedene Angebote unterschiedlicher Anbieter einzuholen
Umzugskostenpauschale 2011 war gestern: der Kostenplan
An erster Stelle müssen mögliche Materialkosten eingeplant werden, wie etwa für Umzugskisten und Verpackungsmaterial. Im Baumarkt wie auch in diversen Möbelgeschäften erhältlich kostet ein Karton im Schnitt zwei Euro – um Kosten zu sparen, besteht aber auch die Möglichkeit, bei einer Spedition nach gebrauchten Kisten nachzufragen, die gegen einen kleinen Betrag abgekauft werden können.
Der größte Teil der Kosten ist auf das Konto der Spedition zurückzuführen – je nachdem, wie groß der Haushalt ist, können unterschiedlich große Transporter gemietet werden. Je größer das Fahrzeug am Ende ist, desto höher sind natürlich auch die Kosten. Für einen 2,5-Tonner werden in der Regel zwischen 150 und 250 Euro verlangt, hinzu kommen noch gefahrene Kilometer und Spritkosten, sodass man schnell bei 500 bis 600 Euro angekommen ist.
Viele Familien bezahlen die Mitarbeiter der ausgesuchten Spedition dafür, dass sie ihr gesamtes Hab und Gut vor der alten Wohnung einladen und vor der neuen wieder ausladen – auch dafür fallen hohe Kosten an. Wer helfende Hände benötigt, kann auch ein paar Studenten engagieren, die für zehn bis zwölf Euro die Stunde beim Tragen helfen. Das ist immer noch günstiger als geschultes Personal einzustellen.
Weiter fallen Renovierungskosten an, meistens in der alten und in der neuen Wohnung. Auch diese müssen mit eingeplant werden, vor allem dann, wenn neues Laminat verlegt oder neue Tapeten verklebt werden müssen. Für mehrere Zimmer sind die Arbeiten nicht nur sehr zeitintensiv, sondern auch sehr teuer. Daher sollten auch diese Kosten in den Umzugsplan mit einkalkuliert werden.
Die Umzugskostenpauschale beträgt seit dem 01.01.2012 für Ledige 657 Euro und für Verheiratete 1.314 Euro. Dieser Betrag erhöht sich um 289 Euro für jede weitere im Haushalt des Steuerzahlers lebende Person. Wenn Sie von Anfang an einen Kostenplan führen, kommen Sie spielend über diesen Bereich und sparen bares Geld, das Sie dann in professionelle Hilfe investieren können, um nach dem Umzug nicht auch noch einen Urlaub zu benötigen.