Deutschland wuchs 2011 um 3,0%

Die deutsche Wirtschaft ist laut Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Mittwoch im Jahr 2011 um 3,0% gewachsen. Demnach konnten die kräftigen Impulse des ersten Halbjahres durch steigende Konsumausgaben, höhere Investitionen und einem weiterhin starken Export auch über das zweite Halbjahr gerettet werden. Die privaten Konsumausgaben stiegen um 1,5%, die Konsumausgaben des Staates um 1,2%, die Bruttoanlageinvestitionen um 6,5%, die Exporte um 8,2% und die Importe um 7,2%. Die Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigen erhöhte sich um 1,6%.

Damit war 2011 nach dem Wirtschaftswachstum von 3,7% in 2010 das zweite Boomjahr in Folge. 2009 hatte es einen Absturz um 5,1% gegeben. Die mit der damaligen Krise einhergehenden Verluste wurden somit im Frühjahr 2011 wieder aufgeholt. Während die Wirtschaft im dritten Quartal noch um 0,5% gewachsen ist, schrumpfte das BIP im vierten Quartal erstmals wieder seit der Finanzkrise um 0,25%. Laut dem bayerischen Wirtschaftsminister Martin Zeil ist der kurze Konjunktureinbruch zum Jahreswechsel allerdings nur „eine kleine Verschnaufpause im Winter 2012“. Auch die Bundesbank erwartet für 2012 wieder ein Wachstum, das mit 0,6% jedoch deutlich geringer ausfallen dürfte. Grund sei die sich abschwächende Weltkonjunktur, was die exportabhängige deutsche Wirtschaft belasten dürfte.

Mit dem kräftigen Aufschwung 2011 stiegen auch die Steuereinnahmen stärker als erwartet. Damit reduzierte sich die Neuverschuldung von Bund, Ländern, Kommunen und Sozialversicherung auf 1,0% des BIP (26,7 Mrd. Euro). 2010 wurde noch ein Defizit von 4,3% und 2009 von 3,2% verzeichnet. Laut Prognosen der EU-Kommission dürfte das Defizit auch im laufenden Jahr 1,0% betragen und dann 2013 auf 0,7% zurückgehen.

 

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