Abends abschalten – so gelingt es

Die Anforderungen im Arbeitsalltag steigen – und nicht nur dort. Auch im Privat- und Familienleben sollen wir immer spitze sein. Wenn dann endlich mal Feierabend ist, können wir oft trotzdem nicht abschalten. Die Gedanken kreisen immer weiter um die Probleme des Tages; egal, ob beruflicher oder privater Natur. Was Sie dagegen tun können und wann der Gang zum Arzt unausweichlich wird, haben wir für Sie zusammengestellt.

Körper und Geist gehören zusammen

Meist sitzen wir tagsüber im Büro und abends vor dem Fernseher. Bewegung – Fehlanzeige. Wir leisten zwar geistig anstrengende Arbeit, körperlich sind wir aber nicht ausgelastet. Abends abschalten wird deshalb immer schwieriger. Manche finden gar nicht in den Schlaf und wälzen stattdessen den Tag im Geiste hin und her. Deshalb sollten wir uns tagsüber ausreichend bewegen, am besten an der frischen Luft. Allerdings nicht mehr kurz vor dem Schlafengehen noch einen Halbmarathon laufen: Durch Sport steigt nämlich die Körpertemperatur an, während diese vor dem Schlafengehen eigentlich absinkt. Der Zeitpunkt des Einschlafens kann sich dadurch um bis zu zwei Stunden nach hinten verschieben.

Auch Entspannungssportarten wie Yoga oder Pilates tragen dazu bei, dass man abends abschalten kann. Meditation oder Autogenes Training helfen ebenfalls dabei. All diese Techniken schulen das Bewusstsein und die Körperwahrnehmung. So gelingt es uns, besser mit Stress umzugehen, im Hier und Jetzt zu leben, statt in Gedanken schon wieder am nächsten Tag im Büro zu sitzen.

Abends abschalten mit Freunden

Statt nur stupide vor der Glotze zu sitzen, sollten wir lieber abends abschalten, indem wir uns ablenken. Am besten gelingt das mit Freunden bei einem netten Abend in der Kneipe, bei einem Glas Wein mit dem Partner oder der Partnerin, einem Spielabend mit der Familie. Und das Thema Arbeit ist Tabu! So denkt man stattdessen an Hobbys, Freizeitgestaltung, Menschen, die einem wichtig sind – und das abends Abschalten gelingt einfacher.

Abends abschalten sollte man auch im Wortsinn: Ab einer bestimmten Uhrzeit ist das Diensthandy aus und die Mails werden nicht mehr gecheckt. Laut einer IGA-Umfrage ist die ständige Erreichbarkeit das, worunter Arbeitnehmer am meisten leiden. Wenn man sich unter Druck gesetzt fühlt und einen das schlechte Gewissen plagt, weil man das Telefon aus hat, sollte man sich vergegenwärtigen, dass der Arbeitgeber letztlich von einem motivierteren, ausgeschlafeneren und ausgeruhterem Arbeitnehmer profitiert, der seine Aufgaben effizienter und sorgfältiger erledigt. Deutsche Konzerne haben das bereits erkannt und blockieren mitunter sogar den Zugang zu den Kommunikationskanälen des Büros nach Dienstschluss.

Wann zum Arzt?

Wenn all das nichts mehr hilft und man sich morgens nicht mehr aufraffen kann, wenn man gar keine Freude mehr verspürt und nachts nicht schlafen kann, obwohl man todmüde ist, sollte man zum Arzt gehen. Denn das sind ernstzunehmende Symptome einer Depression. Auch wenn das Herz rast, oder es im Ohr piept und klingelt, ist das Stresslevel eindeutig zu hoch. Wer nichts dagegen unternimmt, dem drohen schwerwiegende gesundheitliche Folgen wie ein Hörsturz. Ihr Arzt wird Sie beraten, wie es Ihnen künftig besser gelingt, abends abschalten zu können. Wenn er es für nötig hält, wird er Ihnen auch eine Zwangspause verordnen. Aber am besten ist es, es gar nicht so weit kommen zu lassen.

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