Arbeiten 4.0 und die Frage nach der Sicherheit

„Arbeiten 4.0 wird vernetzter, digitaler und flexibler sein.“ Doch wie die Arbeitswelt der Zukunft im Einzelnen aussehen wird, das können auch nicht jene Experten, die am Grünbuch Arbeiten 4.0“, herausgegeben vom Bundesministerium für Arbeit uns Soziales, gearbeitet haben, vorhersagen. Das Thema beschäftigt auch viele Unternehmen und Personaler aus dem Mittelstand. Das zeigt unter anderem die Zukunft Personal, Europas größte Fachmesse für alle Themen rund um Personalmanagement, die sich in diesem Jahr diesem Thema widmen wird. Auch für die Versicherungswirtschaft und die IT-Branche stellt Arbeiten 4.0 vor neue Herausforderungen.

Arbeitnehmer wählen Arbeitszeit und -ort

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Arbeiten 4.0 ermöglicht uns, selbst zu entscheiden, von wo aus und zu welchem Zeitpunkt wir arbeiten wollen. (Bild: Bild: Viktor Hanáček / picjumbo.com)

Die informationstechnologischen Innovationen der vergangenen Jahrzehnte haben nicht lediglich ein vernetztes, sondern darüber hinaus ein flexibles Arbeiten in bis dahin noch nie bekannten Ausmaß ermöglicht. Einen Arbeitstag von 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr kennen viele Arbeitnehmer allenfalls aus den Erzählungen ihrer Eltern. Mit dem Begriff Arbeiten 4.0 verbinden viele die Möglichkeit, ihrer beruflichen Tätigkeit dann nachzugehen, sobald sie es wollen, und zwar von dem Ort aus, von dem sie es wollen. Darauf haben die Arbeitgeber schon längst reagiert. Einer Studie des Branchenverbands BITKOM zufolge bekommt inzwischen jeder fünfte Arbeitnehmer in Deutschland ein Smartphone von seinem Arbeitgeber gestellt.* Für viele stellen die kleinen Alleskönner  nichts weniger als ihr mobiles Büro dar.

Arbeiten 4.0 fordert auch die Versicherungswirtschaft heraus

Doch wo viel Licht, ist bekanntermaßen mindestens genau so viel Schatten. Die Versicherungswirtschaft jedenfalls kann dem Trend hin zum flexiblen und vernetzten Arbeiten jedenfalls nicht nur Gutes abgewinnen. Damit sind nicht nur die im GDV-Beitrag zusammengefassten Chancen und Risiken der Vernetzung in der Industrie 4.0 – ein weiteres, wichtiges Element von Arbeiten 4.0 – gemeint, sondern darüber hinaus, die Tatsache, dass viele Arbeitsschritte von den mobilen und flexiblen Angestellten via mobilen Endgeräten durchgeführt werden. Diese sind nämlich laut dem IT-Sicherheitsdienstleister Symantec mit folgenden Gefahren verbunden:

  • E-Mail-Konten werden gehackt, um Vorgesetzte mit Spear-Phishing anzugreifen.
  • Die Verwaltungstools eines Unternehmens werden genutzt, um geistiges Eigentum zu stehlen.
  • Mit sogenannten Supply Chain Hacks wird Malware als Software-Update getarnt.

Neue Sicherheitskonzepte sind gefragt

Die Beispiele zeigen, dass Unternehmen nicht umhin kommen werden, im Rahmen von Arbeiten 4.0, neue Sicherheitslösungen zu entwickeln, um den Schutz ihrer betrieblichen Interessen zu gewährleisten. Wie das gelingen kann ist eine der vielen Fragen, die es in der Diskussion rund um das Arbeiten 4.0 zu beantworten gilt.

*Über Inhalt und Aufbau der Studie:

Für die Angaben zur Nutzung von Smartphones im Beruf befragte das Meinungsforschungsinstitut ARIS im Auftrag des Branchenverbands BITKOM 1.229 Voll- und Teilzeit Berufstätige ab 16 Jahren. Alle Angaben sind repräsentativ. Für mehr Informationen siehe Smartphones werden zum mobilen Büro.

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