Wo liegen die Wurzeln des guten Tones? Mit dieser Frage setzt sich Kommunikationsexperte und Businesscoach Manuel Stöbel in diesem und im nächsten Beitrag zu seiner Themenserie „Ihr guter Ton“ auseinander. Heute sucht er den guten Ton in verschiedenen Kontexten: Auf der Baustelle, in der Bank und in der Kirche. Denn was wir als guten Ton begreifen, ist von den Umständen abhängig. Und wer auffallen will, dem gelingt das am besten, indem er den guten Ton ignoriert.
Eine Reise zu den Wurzeln des guten Tones
Hier und da muss ihn heute echt suchen, den guten Ton. Egal, ob bei Menschen oder Unternehmen. Früher gehörte es zum guten Ton, sich bestimmten Verhaltensweisen unterzuordnen, sich vor dem König zu verbeugen oder, wie auch heute noch, dem Papst den Ring zu küssen.
Zum guten Ton am Telefon (lesen Sie dazu auch: Berührungspunkte und der gute Ton) gehört, dass man lächelt, aktiv zuhört und den Kunden ihre Wünsche von Lippen abliest. In Gegensatz dazu ist der gute Ton auf dem Bau ein ganz anderer, rauer, harter und lauter Ton. Wie sollte es auch anders sein, wenn Maschinen lauter sind als die eigene Stimme und man eben auf Anweisung und Zuruf arbeitet?
Der gute Ton richtet sich nach den Bedingungen
Je nachdem, wo wir sind, herrschen unterschiedliche gute Töne: denken wir an die Kirche, den Finanzvertrieb oder die Urteilsverkündung bei Gericht. In der Kirche ist es oft ein fast singender und salbungsvoller, beim Thema Finanzen ein korrekter und betonender und bei Gericht ein verkündender und weisender guter Ton, der einfach dazugehört. Jede Gesellschaft hat ihre eigenen Gesetze und so auch ihren eigenen guten Ton.
Wer auffallen will, ignoriert den guten Ton
Letztlich geht es dabei um unser Verhalten; denn eine gewisses Verhalten gehört nun mal zum guten Ton dazu, wenn ich mich in einer bestimmten Gesellschaft bewege. Es gibt sicher Menschen, die würden die Füße auf den Tisch legen, wenn die Queen anwesend ist; ebenso sehen wir immer wieder Aktivisten, die sich unbekleidet auf diverse Altäre legen: jeweils ein Verhalten, das sicher nicht zum guten Ton jener Gesellschaften gehört. Wer auffallen will oder muss, verhält sich nonkonform und verstößt gegen die Regeln des guten Tones, des Systems oder der Gesellschaft, in dem oder der man sich bewegt.
Das Miteinander zählt
Was so manchem Menschen ein Dorn im Auge ist (zum Beispiel sich konform zu Verhalten) kann auch ein Zeichen guten und respektvollen Miteinanders sein. Ein Untenehmen, in dem es zum guten Ton gehört, sich respektvoll und vorteilhaft untereinander und gegenüber Kunden verhalten hat sicherlich Vorteile gegenüber Mitbewerbern, bei denen es zum „guten“ Ton gehört, sich auszustechen und dem Kunden desinteressiert gegenüber zu treten.
Aber wo liegen wohl die Wurzeln des guten Tones? Diese Reise möchte ich gerne ab kommender Woche mit Ihnen zusammen klären!
Über Manuel Stöbel
Manuel Stöbel ist der gute Ton Ihres Unternehmens. Die signifikanten Ergebnisse seines Engagements sind wertschöpfende Kommunikation für Branding, Leadership, Softskills und Personality. Sein persönlicher Background, die Opernbühne und zwei Jahrzehnte Trainingserfahrung, lassen bekannte Themen in neuen Blickwinkeln deutlich werden und schaffen stets eine Atmosphäre kreativer Effizienz.
Mehr über Manuel Stöbel finden Sie unter www.manuel-stoebel.de.