Die Wissenschaft des Gefunden Werdens verstehen – Frank Katzer im Interview
Schönen guten Tag Herr Katzer, als Berater und Coach in Sachen Suchgiganten wissen Sie, worauf es ankommt, damit Unternehmen von Kunden online gefunden werden. Worauf kommt es generell an, damit Inhalte online besser gefunden werden?
Hallo Frau Kreuzer, ja das Wichtigste ist erstmal, dass man Inhalte veröffentlicht, die gesucht werden. Optimierung für Suchmaschinen (=“SEO“) funktioniert zum Beispiel für neue Produkte nicht. Ansonsten ist es wichtig, dass Inhalte so veröffentlicht werden, dass sie der Sprache der potentiellen Leser beziehungsweise Käufer entsprechen. Klassisches Beispiel war Siemens, die ihre „Waschvollautomaten“ vor vielen Jahren online präsentiert haben – nur darunter sucht einfach niemand! 😉
Bei Ihrem Webinar zeigen Sie, wie Unternehmen speziell bei den drei Suchgiganten Google, YouTube & Pinterest ihre Sichtbarkeit optimieren können. Welchen Einfluss hat die Suchmaschinenwahl auf die Gestaltung des Contents?
Entscheidend ist, erstmal an den Leser zu denken. Wenn ich einen Blogartikel mit relevantem Text, Links zu weiterführenden Informationen, einem eingebundenen YouTube-Video und ansprechendem Bildmaterial veröffentliche, habe ich dem Leser und auch den Suchmaschinen schon mal einiges zum Indizieren geliefert.
Die Zeiten, in denen wir mit Tricks versucht haben, Google & Co. mit weißen Stichwörtern auf weißem Grund hinters Licht zu führen, sind vorbei. Auch heute gibt es noch einige Tricks, die funktionieren – bis zum nächsten Google Algorithmus-Update.
Ich würde mich also nicht nach der Suchmaschine ausrichten, sondern nach dem, was den Lesern beziehungsweise den Kunden am meisten hilft.
Welche Kriterien müssen berücksichtigt werden, damit Inhalte beispielsweise bei Google besser gefunden und geklickt werden?
Google indiziert vorrangig Text, aber eben auch Videoinhalte, PDFs, Word-Docs, Bilder, und vieles mehr. Also sollte ich Google am besten etwas zu lesen geben.
Schreibe ich zum Beispiel einen Blogartikel, dann sollte ich auf folgende Punkte achten:
- Eine aussagekräftige, suchrelevante Überschrift
- Ein gut formatierter Text mit passgenauen, aussagekräftigen Zwischenüberschriften
- Eine „lesbare“ URL, wie etwa meinefirmenadresse.de/wie-schreibe-ich-eine-bewerbung/
- Eine interne Verlinkung innerhalb der eigenen Website beziehungsweise des eigenen Blogs
Damit allein ist schon viel getan!
Gibt es demgegenüber drei No-Gos, wodurch die eigenen Posts an Sichtbarkeit verlieren und in der Ergebnisliste versanden?
Zum einen natürlich, die eben genannten Punkte zu ignorieren – zum anderen wären das zum Beispiel:
- Inhalte von anderen Websites 1:1 zu kopieren
- Links von dubiosen Websites zu kaufen oder auf die eigene Seite setzen lassen
- wenn Besucher nur sehr kurze Zeit auf ihrer Seite bleiben und schnell zum nächsten Suchergebnis wechseln, weil sie nicht die passende Information gefunden haben
Sind die Inhalte klar, geht es an die Technik. Worauf sollten Unternehmen dahingehend besonders achten, damit ihre Inhalte besser gefunden werden?
Google legt großen Wert darauf, dass die Besucher der Seite schnell und gut lesbar an ihre Informationen kommen. Deshalb spielen kurze Ladezeiten und Mobilkompatibilität eine zunehmend größere Rolle. Außerdem sollten die Websites mit einem SSL-Zertifikat ausgestattet sein, was zum Beispiel mit Formularen Standard sein sollte.
Als Faustregel gilt: Je leichter der Inhalt für die Infizierung erreichbar ist, desto leichter haben es Google und die Besucher auf der Seite.
Wie können Unternehmen herausfinden, welche Themen aktuell bei den Suchgiganten Google, YouTube und Pinterest gesucht werden?
Sehr praktisch ist meist schon die Anzeige der Suchvorschläge. Das sind die Suchbegriffergänzungen, die angezeigt werden, wenn sie anfangen etwas in das Suchfenster zu tippen. Das gibt es in allen 3 Plattformen.
Mit Hilfe kostenlosen Tools wie Answer the Public können diese bei Google gut nachvollziehbar aufgelistet werden. Bei umfassenden Themen wäre Google Trends eine weitere Option.
Was erwartet die Teilnehmer am 26. Juli von 09:00-10:00 Uhr darüber hinaus in Ihrem Webinar „Die drei Suchgiganten Google, YouTube & Pinterest und wie du gefunden wirst“?
Die Teilnehmer erfahren im Webinar neben konkreten Tipps und Beispielen, worauf genau zu achten ist und auch, dass es nicht nur um die Suchmaschinen geht ;-). Der „Mix der Traffic-Quellen“ ist das alles entscheidende Schlüsselwort.
Vielen Dank, Herr Katzer, für die interessanten Ausführungen zu einem effizienten Umgang mit den drei Suchmaschinengiganten und wie es gelingt, die Findbarkeit von Inhalten zu optimieren.
Das Interview mit Frank Katzer führte Karin Kreuzer, Redakteurin des Wirtschafts- und Mittelstandsmagazins AGITANO.
Das Social Media Sommer-Camp 2018: Seien Sie dabei!
Geballtes Know-how für Sie: Vom 23.-27. Juli zeigen Ihnen Sabine Piarry und ihr Expertenteam – darunter Frank Katzer – eine Bandbreite an Tipps und Tricks, wie Sie Social Media effizient und smart einsetzen. Mit jeweils einem hochinteressanten Webinar erhalten Sie so von 15 Experten die Möglichkeit, in spannende Themenbereiche einzutauchen. Unter „Auf der Sonnenseite des Erfolgs – mit dem Social Media Sommer-Camp 2018!“ erfahren Sie mehr zu allen Experten und ihren jeweiligen Fachgebiete. Das Gesamtprogramm sowie Tickets und die Direktanmeldung finden Sie unter Social Media Sommer-Camp 2018.
Über Frank Katzer
Frank Katzer ist Experte für Online Sichtbarkeit. Seit 1999 ist er mit der Umsetzung von Websites und Online-Applikation, sowie deren Vermarktung befasst. Seit sechs Jahren als Coach/Berater/Tutor mit eigenen Onlinekursen und Onlineworkshops. Im eigenen Mitgliederbereich, in Webinaren, Livestreams, YouTube-Videos, Facebook-Posts, Podcasts und über Blogartikel vermittelt er sein Wissen, um Selbständige online sichtbarer und erfolgreicher zu machen.