BRICS, Abgas & Co. Was die Automobilbranche beschäftigt

Gestern öffnete der internationale Autosalon Genf 2016 seine Toren. Und auch dieses Jahr protzen die mit Chrome und anderen edlen Materialien verzierten Spitzenmodelle der Hersteller um die Wette. Doch das täuscht nicht über die schwierige Lage hinweg, in der sich die Automobilbranche befindet. Sie muss allen voran drei Herausforderungen meistern.

Neue Absatzmärkte, neue Technologien, neue Antriebe

Welche das sind, verrät eine aktuelle Branchenstudie des Kreditversicherers Euler Hermes.* Als erstes nennen die Autoren der Studie das Finden neuer Absatzmärkte: „Die geografische Diversifizierung ist für Autobauer ein Muss“, kommentiert Volkswirt und Branchenexperte Yann Lacroix die Ergebnisse der Studie. In wichtigen Absatzmärkten sind die Verkaufszahlen signifikant zurückgegangen. Das wird 2016 so bleiben. Für den brasilianischen Markt rechnen die Euler Hermes-Ökonomen mit einem Rückgang von sieben Prozent. Für Russland erwartet man, dass neun Prozent weniger Autos verkauft werden. „Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen sie [die Automobilhersteller, Anm. d. Red.] maßgeschneiderte Angebote für jeden Markt entwickeln, günstige Modelle für Märkte wie Indien und SUVs für die USA sowie Mittel- und Oberklassewagen für alle Märkte“, empfiehlt Lacroix der Branche.

Als zweites ist es wichtig, dass die Automobilbranche neue Partnerschaften mit Technologiefirmen eingeht. Stichwort: selbstfahrende Autos. Zudem werden immer höhere Umweltauflagen ein höheres Engangement in puncto Elektromobilität notwendig werden lassen.

Neuzulassungen stimmen Automobilbranche optimistisch

Es gibt aber auch Zahlen, die der Automobilbranche Anlass zu Optimismus bietet. So bewegt sich die Automobilproduktion in Deutschland weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. 5,7 Millionen Autos wurden 2015 gebaut. 80 Prozent der hier produzierten Kraftfahrzeuge wurden für den Exportmarkt hergestellt. Summa Summarum hat – und zwar trotz des Diesel-Skandals – Deutschland keinen Rückgang im Exportvolumen hinnehmen müssen, betonen die Branchenexperten des Kreditversicherers.

Auf die drei wichtigsten Märkte Europa, China und die USA entfallen über 75 Prozent der weltweiten Verkäufe:

  • Europa verzeichnete 2015 ein Plus von neun Prozent . Für 2016 wird ein weiteres Plus in Höhe von drei Prozent erwartet.
  • China verzeichnte 2015 ein Plus von sieben Prozent. Für 2016 wird ein weiteres Plus in Höhe von sieben Prozent erwartet.
  • Die Vereinigten Staaten verzeichneten 2015 ein Plus von sechs Prozent. Für 2016 wird ein weiteres Plus von 1,5 Prozent erwartet.

* Die aktuelle Euler Hermes Branchen Kurzstudie Automotive (in englischer Sprache) finden am Thema Interessiert im Internet auf: www.eulerhermes.com

Über Euler Hermes:

Euler Hermes ist eine Tochtergesellschaft der Alianz und weltweiter Marktführer im Kreditversicherungsgeschäft und anerkannter Spezialist in den Bereichen Kaution, Garantien und Inkasso. Weiterführende Informationen zum Unternehmen im Internet auf www.eulerhermes.de

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