Cristina Muderlak – DIE STIMME BESTIMMT! Teil 5: Mach mal Pause

Pausen, Pausen, Pausen

Pausen nötigen den Sprecher „zum Punkt zu kommen“. Der Punkt (hörbar durch das Absenken der Stimmmelodie am Ende des Satzes) signalisiert dem Hörer: Jetzt ist der Sinnabschnitt zu Ende, es kommt nichts dazu, was er sich noch merken muss. Blitzschnell beginnt das neurologische System die Information entsprechend einzuordnen und lässt zum Beispiel Bilder dazu im Kopf entstehen. Danach ist der Hörer wieder „frei“ für eine neue Informationskette. Wenn ihm beizeiten wieder eine Pause gegönnt wird, wird er die folgenden Informationen mit den vorigen sinnvoll verknüpfen, sodass am Ende des Vortrags die Botschaft klar „rüber gekommen ist“. Es macht Freude zuzuhören, weil man sich dem Gesagten „gewachsen“, verbunden fühlt.

Für Sie als Vortragender bedeutet die Sprechpause ebenfalls eine klare Entlastung. Sofern Sie sich diese Pausen erlauben, müssen Sie nicht alles gleichzeitig im Kopf haben. Eine Pause bietet Ihnen die Gelegenheit, Ihre Inhalte zu strukturieren. Sie können sich überlegen, was Sie als Nächstes sagen wollen. Beim Sprechen selber können Sie sich auf die jeweilige Aussage konzentrieren, die sie gerade treffen.

Nicht selten berichten mir meine Kunden, dass sie beim Sprechen normalerweise ständig vorausdenken, aus Angst, den Faden zu verlieren. Gerade dadurch werden sie in ihrem Sprechen fahrig und unflüssig. Das muss nicht sein! Diese Unflüssigkeit nimmt umgehend ab, sobald Sie beginnen, sich Pausen zu erlauben. Das ist zugegeben viel leichter gedacht als getan.


Lesen Sie auf Seite 3: Genießen Sie Ihre Sprechpausen.

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