Die Fastenzeit hat weitreichende Wurzeln
In unserer christlich geprägten Gesellschaft kennen wir vor allem den römisch-katholischen Kontext, in der die Fastenzeit auf das Hochfest Ostern vorbereitet. Doch auch in den anderen Weltreligionen beispielsweise gibt es unterschiedliche Formen des Fastens, in denen die Gläubigen ganz bestimmten Regeln folgen. Hier finden Sie einige Formen und Regelungen für die Fastenzeit im Überblick.
40 Tage: Von Aschermittwoch bis Ostern
Im Gegensatz zu den meisten Feiertagen im deutschsprachigen Raum orientiert sich Ostern am Mondkalender: Seit 325 n. Chr. ist der Ostersonntag immer der erste Sonntag nach dem vierten Vollmond des Jahres. Welcher Mittwoch dann der Aschermittwoch ist, den Fasching beendet und die 40-tägige Fastenzeit einläutet, leitet sich wiederum vom Datum des Ostersonntags ab. Das Konzept des Fastens selbst ist jedoch wesentlich älter und war bereits im antiken Griechenland gängige Praxis.
Moderner Trend mit religiösen Wurzeln
Verstöße gegen die christlichen Fastenregeln wurden einst mit drakonischen Strafen geahndet. In der Zwischenzeit hat sich Fasten zum Trend entwickelt, der sich auch bei Nichtgläubigen großer Beliebtheit erfreut. Grundlegend handelt es sich beim Fasten um einen begrenzten Zeitraum, der im Vorhinein festgelegt ist und in dem auf etwas Bestimmtes verzichtet werden soll. Nicht zu verwechseln ist das Fasten mit der Abstinenz oder einer Diät, die den vollständigen Verzicht oder eine Ernährungsumstellung meinen.
Beliebteste Vorsätze zur Fastenzeit im Überblick
Heute findet Fasten vor allen Dingen in Bezug auf die gesundheitliche Verfassung Anwendung und wird oft mit einer Entgiftung in Verbindung gebracht. Dieses Jahr legt das Umweltbundesamt das Konzept etwas umfassender aus und ruft sogar – der Umwelt zuliebe – dazu auf, während der Fastenzeit auf das Autofahren zu verzichten.
Das natürlich ist nur ein Beispiel für die vielen Ideen, worauf der Mensch heutzutage zumindest zeitweise verzichten könnte. Laut einer Studie zu den Fastenvorsätzen der Deutschen 2017 schafft es das Auto immerhin in die Top 7. Zu den großen Spitzenreitern zählen gerade Alkohol und Fleisch.