Digitale Wirtschaft wird zunehmend mobil

Von der Werbung bis zum finalen Verkaufsabschluss. Die digitale Wirtschaft, genauer gesagt die sie vertretenden Unternehmen, werden künftig ihre Kunden überwiegend ausschließlich über deren mobile Endgeräte erreichen. Darauf lassen die Ergebnisse zweier aktueller Studien schließen.

Inhaltsverzeichnis

Werbung wird zunehmend mobil

Bei der ersten Studie, aus der wir zitieren, handelt es sich um die Mobile Advertising 2016. Eine Expertenbefragung, des Informationsportals Statista. Deren wichtigste Ergebnisse sind in folgender Infografik anschaulich zusammengefasst.

Die digitale Wirtschaft muss zunehmend mobil Werbung betreiben. Das zeigen die Ergebnisse dieser Infografik zum Thema mobile Werbung
Oben eingefügte Infografik zeigt den Anteil mobiler Werbung am Gesamtumsatz mit digitaler Werbung in Deutschland. (Quelle: de.statista.com / CC BY-ND 3.0)

Mittlerweile halten 67 Prozent der Experten mobile Werbung für die Werbeform der Zukunft. Schuld daran ist unter anderem die Entwicklung von Absatzzahlen für Smartphones. Bereits 2012 galt für Deutschland: Jeder Dritte hat eines dieser „Schweizer Taschenmesser des 21. Jahrhunderts“. Und bis Ende 2016 werden hierzulande vermutlich 27,9 Millionen Geräte verkauft.*

Mobile Internetnutzung: weiter ansteigend – und vor allem vielfältiger!

Eine weitere Studie, welche für die digitale Wirtschaft bemerkenswerte Erkenntnisse aufzubieten hat, ist die gemeinsame Mediennutzungsstudie für die DACH-Region des iab austria, des IAB Switzerland und des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft e.V., kurz BVDW. Demnach dominiert die mobile Internetnutzung bereits jetzt den Alltag im deutschsprachigen Raum. So ist die mobile Online-Nutzung ist in Deutschland gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozentpunkte auf 69 Prozent angestiegen. In Österreich und der Schweiz bleibt die mobile Nutzung mit jeweils 72 Prozent auf einem bereits hohen Niveau. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet dies übrigens ein Anstieg um zwei Prozent. Allerdings sprechen noch weitere Faktoren für die steigende Bedeutung:

1. WhatsApp schlägt E-Mail

Instant Messaging ist eine der beliebtesten Anwendungen auf dem Smartphone: In allen drei Märkten wird mit einem Anteil von 33 Prozent in Deutschland, 40 Prozent in Österreich und 42 Prozent in der Schweiz täglich bereits mehr per WhatsApp und ähnliche Dienste als über E-Mails kommuniziert (D: 26 Prozent, A: 35 Prozent, CH: 39 Prozent).

2. Shopping wird mobiler

Besonders in der Schweiz und in Österreich wird gerne mobil eingekauft. Mit 36 Prozent monatlichen mobilen E-Commerce-KundInnen hat die Schweiz 2016 nicht nur den höchstenAnteil (D: 29 Prozent, A: 31 Prozent), sondern auch die höchste Wachstumsrate. Auf 27 Prozent Steigerung gegenüber dem Vorjahr können die Eidgenossen verweisen (D: +2 Prozent, A: +23 Prozent).

3. Anzahl internetfähiger Endgeräte steigt weiter

Im Schnitt nutzt etwa ein Drittel der Befragten aus der DACH-Region ein Tablet für den Internetzugang (D: 33 Prozent, A: 35 Prozent, CH 44 Prozent). Deutliches Wachstum zeigt sich in allen drei Ländern bei Smart-TVs (D: 25 Prozent, A: 20 Prozent, CH 23 Prozent; 2015: 19/16/18). Durchschnittlich entspricht das einer Steigerung von fast 30 Prozent. Im Vorjahresvergleich sind aber Wearables am stärksten auf dem Vormarsch. So hat sich vor allem die Verbreitung von Fitness-Trackern erhöht (D: 10 Prozent, A: 9 Prozent, CH 10 Prozent; 2015: 5/6/9).

4. Verstärkter Videokonsum per Smartphone

Die Nachfrage nach Musikvideos, Videoclips und Videopodcasts ist in allen drei Märkten mit Werten zwischen 51 und 54 Prozent ähnlich stark. Große Unterschiede zwischen den Ländern zeigen sich allerdings bei der detaillierteren Analyse von Bewegtbildinhalten im Vergleich der unterschiedlichen Endgeräte: In der Schweiz und in Deutschland werden beispielsweise auch längere Formate wie solche aus Mediatheken zu annähernd gleichen Anteilen auf Desktop/Laptop (D: 28 Prozent, CH: 31 Prozent) und am Smartphone (D: 22 Prozent, CH: 29 Prozent) genutzt. In Österreich hingegen ist Nutzung per Handy (9 Prozent) nicht einmal halb so groß wie auf größeren Screens (22 Prozent). In Österreich dagegen werden Kurzvideos auf Social Media Plattformen deutlich öfter über das Handy angesehen als in den beiden anderen Märkten.

S.: „Umsätze mit Smartphones gehen in Deutschland erstmals zurück“, gefunden auf www.bitkom.org. (Hinw. d. Red.: Der Absatz von Smartphones dürfte auch 2016 steigen, allerdings gehen Umsatz und Gewinn zurück, da die Geräte im Preis gesunken sind, so die Experten von BITKOM)

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