Oft unterschätzt: die Lichtverhältnisse bei der Arbeit
Nicht nur in der dunklen Jahreszeit ist die richtige Büro-Beleuchtung ein wesentliches Thema. Obschon sich die Sonne nicht länger hinter trüben Wolken verbirgt und wir wesentlich häufiger Helligkeit erleben, müssen wir aktiv für die optimalen Lichtverhältnisse im Job sorgen. Dieser Aspekt wird häufig von Unternehmensseite unterschätzt, obgleich verschiedene Studien die negative Auswirkung von Lichtmangel belegen. Schlecht ausgeleuchtete Räume führen etwa dazu, dass Mitarbeiter müde werden und ihnen häufiger Fehler unterlaufen. Stattdessen wirkt ergonomische Büro-Beleuchtung – also an menschliche Bedürfnisse angepasstes Licht – genauso entscheidend wie entsprechendes Mobiliar, ob wir produktiv und konzentriert arbeiten können.
5 Faktoren für eine ergonomische Büro-Beleuchtung
Allem voran: ergonomische Büro-Beleuchtung meint nicht den simplen Austausch einer Lampe mit einer helleren Glühbirne. Vielmehr sind fünf unterschiedliche Faktoren nötig, die in Kombination optimale Lichtverhältnisse in Ihrem Arbeitsumfeld schaffen.
1. Hell ist nicht gleich hell!
Wie intensiv der jeweilige Arbeitsplatz beleuchtet werden soll, kann nicht pauschal beantwortet werden. Das liegt neben dem tatsächlich messbaren Helligkeitsgrad an der persönlichen Lichtwahrnehmung. Eine flexible Lösung können dazu dimmbare Lampen darstellen, wie die weit verbreiteten LED Birnen. Damit kann auf die unterschiedliche Lichtwahrnehmung reagiert werden, da verschiedene Helligkeitsgrade eingestellt werden können, um den Arbeitsplatz individuell gerecht zu beleuchten.
2. Möglichst viel Tageslicht muss sein!
Tageslicht ist eine besonders gut geeignete und kostengünstige Option um das Büro natürlich zu erhellen. Dennoch gibt es häufig Probleme, wie dies umzusetzen ist. Denn in der Regel befindet sich eine Vielzahl von Büros innerhalb großer Gebäudekomplexe. Deren Architektur ist in den meisten Fällen eher pragmatisch orientiert, oftmals ohne Fenster. Die Folge fensterloser Büros kann Mitarbeiter jedoch dauerhaft negativ belasten und gesundheitlich beeinträchtigen. Eine Möglichkeit, wie Sie sich und Ihre Mitarbeiter dagegen schützen, ist eine großzügige und offene Bürogestaltung mit transparenten Materialien wie Glas, um möglichst viel Sonnenlicht hereinzulassen.
3. Gleichmäßige Deckenbeleuchtung ist kein Nice-to-have!
Unverzichtbar für jeden Arbeitsplatz ist ferner eine ausreichend helle Deckenbeleuchtung. Diese gewährleistet bereits eine deutliche Raumausleuchtung, besonders bei Dämmerung oder Dunkelheit. Hierzu sind jedoch weniger die verwendeten Leuchtmittel entscheidend, als vielmehr die gleichmäßige Verteilung der Lampen im Raum. Um das zu gewährleisten, sind je nach Raum- und Fenstergröße sowie entsprechend der vorhandenen Arbeitsplätze angemessen viele Leuchtmittel notwendig.
4. Rücken Sie Ihren Arbeitsplatz ins direkte Licht!
Abgesehen von der Deckenbeleuchtung, die den Raum allgemein erhellt, kommt dem Arbeitsbereich eine Sonderrolle zu. Dort profitieren Sie von zusätzlichem, direkt fokussiertem Licht, dass mit weiteren Leuchtmitteln oder deren Positionierung realisiert werden kann. Ähnlich zum allgemeinen Helligkeitsgrad sollte jedoch darauf geachtet werden, dass sich die Mitarbeiter nicht geblendet und bei der Konzentration gestört fühlen, sodass die ergonomische Büro-Beleuchtung ihre volle Wirkung entfalten kann.
5. Nutzen Sie gezieltes Licht!
Trotz Tages- und Deckenlicht verliert die klassische Schreibtischlampe nicht an Bedeutung. Gerade wenn es draußen dämmert oder die Mittagssonne blendet, bietet diese Lichtquelle einen großen Vorteil: Sie können je nach Ihrem individuellen Bedarf beispielsweise Büromaterialien einfach und zielgenau beleuchten. Daher ist es von großem Vorteil, wenn sich zusätzlich eine Schreibtischlampe auf dem Arbeitsplatz befindet.
Das richtige Licht zahlt sich aus
Zusätzlich zu den fünf Faktoren, die zu einer ergonomischen Büro-Beleuchtung entscheidend beitragen, sollte auch die Farbtemperatur beachtet werden. Dieser Aspekt, der in der Maßeinheit Kelvin gemessen wird, beeinflusst ferner die Effizienz Ihrer Arbeit. Denn im Verhältnis zum Grad der Farbtemperatur verändert sich die wahrgenommene Lichtfarbe: 3300 Kelvin entsprechen demnach neutralweißem Licht, während ab 5300 Kelvin von tageslichtähnlichem Licht gesprochen wird. Berücksichtigt man das, in Verbindung mit den vorangegangenen Hinweisen sowie umweltfreundlichen und energieeffizienten Leuchtmitteln, kann sich das auch betriebswirtschaftlich auszahlen: Mitarbeiter fühlen sich so deutlich fitter und zufriedener, was langfristig das Erkrankungsrisiko und damit potenzielle Unternehmenseinbußen senken kann. In diesem Sinne bleibt nur zu empfehlen: rücken Sie Ihren Arbeitsplatz auf die sprichwörtliche Sonnenseite und profitieren Sie von den Vorteilen ergonomischer Büro-Beleuchtung!