Ein Podcast ist mehr als „nice to have“

Betreiben Sie bereits einen Podcast? Wenn nicht, sollten Sie schnell auf den Zug aufspringen, denn auch wir Deutschen werden immer gieriger nach dieser Art der Wissensübermittlung. Gordon Schönwälder weiß, welche positiven Effekte und Auswirkungen auf die Kunden ein Podcast hat. Im Interview zu seinem Webinar beim Social Media Sommer-Camp 2016 verrät er Ihnen spannende Tipps und Tricks.

Anmerkung der Redaktion: Die Komplettpakete zum Social Media Camp stehen auch nachträglich als Webinaraufzeichnung zur Verfügung. Dabei bestimmen Sie selbst das Tempo; der Einstieg ist jederzeit möglich. Mehr Informationen finden Sie unter Social Media Camp 2016.

Gordon Schönwälder über die Podcast-Erstellung

Hallo Herr Schönwälder, was genau kann man sich unter einem „Audiofreebie“ vorstellen?

Um im Online-Marketing erfolgreich zu sein, ist einer der Königswege, einen E-Mail-Verteiler aufzubauen. Menschen, die sich dort eintragen, bekommen spezielle Inhalte. Um diesen harten und wertvollen Kern des Unternehmens sollte man sich besonders kümmern.

Menschen brauchen aber eine Motivation, um sich in eine Liste einzutragen. In der Regel wissen sie nicht, was sie erwartet. Deswegen motivieren Marketer ihre potentiellen Abonnenten mit einem hochwertigem Freebie, also einem kostenfreien und hochwertigen Dankeschön fürs Eintragen. In der Regel ist es ein PDF mit Tipps und Tricks, et cetera.

Diese PDFs, Whitepapers oder Checklisten motivieren aber immer weniger und deswegen ist ein Minikurs in Audioformat eine erfrischende Alternative. Dort wird nicht lediglich gehirngerecht Wissen vermittelt, darüber hinaus bekommt der Abonnent eine Menge Persönlichkeit des Sprechers mit. Edutainment, wenn man so will.

Die Deutschen stehen dem Podcast noch eher unbedarft gegenüber, ganz anders als die Amerikaner. Wie schafft man es, dass auch wir Deutschen auf diesen Zug aufspringen?

Ich sehe in den letzten Monaten einen Schwung durch die Marketing-Szene gehen. Podcasting war bis vor einiger Zeit noch ein „nice to have“, aber mittlerweile wird es als echter Wettbewerbsvorteil gesehen. Der Zug ist also schon recht gut gebucht, wenn ich die Metapher aus der Frage aufgreifen darf.

Welche Art von Content ist für einen Podcast besonders tauglich? Kann man aus jedem bereits veröffentlichten geschriebenen Beitrag einen Hörbeitrag machen?

Theoretisch kann man das. Die Frage ist halt, ob man dann nicht zu abgelesen klingt. Meist neigen wir dazu, doch etwas akademisch zu schreiben, um als gebildet oder fachkundig angesehen zu werden.

Meiner Erfahrung nach sollte man auch so schreiben, wie man spricht. Dann kann man auch ohne weiteres einen geschriebenen Artikel vertonen. Ich mag Mindset-Themen in Podcasts sehr gerne. Also die Art von Content, die einem hilft, auf andere Ideen zu kommen und die Welt mit anderen Augen zu betrachten. Ebenso sind Erfolgsgeschichten und Interviews ein gern genommenes Mittel für einen Podcast.

Können Sie unseren Lesern bereits vorab ein paar Tipps und Tricks für die Auswahl an Hardware und Software für das Erstellen eines Podcasts verraten?

Ein Mikrofon ist natürlich elementar, das ist klar. Da würde ich aber nicht die eingebauten Mikros nehmen, die im Laptop oder im Bildschirm integriert sind. Die klingen einfach nicht gut genug. Daher sollte man schon 60 Euro investieren und sich beispielsweise das SAMSON Meteor kaufen, das sehr beliebt ist.

Dafür kann man dann bei der Aufnahmesoftware sparen. Audacity (für Mac und PC) und Garageband (für Mac) sind komplett kostenfrei und können alles, was man für einen Podcast benötigt.

Fast noch wichtiger als die Hardware und die Software ist die Strategie. Es ist elementär für den Erfolg einer Audioshow, dass man seine Zuhörer wirklich gut kennt. Das ist schon fast die halbe Miete. Wenn ich weiß, was meine Zielgruppe nachts wach hält, dann habe ich schon Stoff für die ersten zehn bis 15 Episoden.

Wie schaffen es Unternehmen sich mit einem Podcast neu zu etablieren?

Ich nenne Podcasts immer die „Beziehungsaufbauer Nr. 1“ – sogar noch vor dem Video. Die Verbindung zweier Menschen über das gesprochene Wort ist etwas sehr Intimes und im Podcast passiert genau das. Neben dem Wissen zwischen den Zeilen lerne ich den oder die Menschen hinter dem Unternehmen kennen. Und Menschen verbinden sich lieber mit Menschen, als mit Unternehmen.

Was dürfen die Teilnehmer des Social Media Sommer Camps 2016 von Ihrem Webinar „Abheben von der Masse: Audiofreebie als Leadmagnet“ am 22. Juli 2016, von 10:00 bis 11:00 Uhr, erwarten?

Neben der technischen Umsetzung und der Auslieferung der Audios, werde ich einen Schwerpunkt im didaktischen und strategischen Bereich setzen. Ich werde meine Herangehensweisen zeigen, mit denen ich an die Sorgen, Nöte und Probleme meiner Zielgruppe gelange und die ich dann in einem Audiofreebie aufgreifen und lösen kann.

Herr Schönwälder, vielen Dank für das Gespräch und viel Spaß beim Social Media Sommer Camp 2016.

Das Interview führte Oliver Foitzik, Herausgeber des Wirtschafts- und Mittelstandsmagazins AGITANO sowie Geschäftsführer der FOMACO GmbH.

Nehmen Sie am Social Media Sommer-Camp 2016 teil

Vom 18. Juli bis 22. Juli zeigt Sabine Piarry und ihr Expertenteam, wie leicht Social Media sein kann. 15 Experten geben inspirierende, spannende und hilfreiche Webinare zum Thema Social Media, zum Beispiel zu Content Marketing, Visual Brand Storytelling, Facebook Werbeanzeigen, Landingpages, Live-Streaming mit Periscope, Marketing-Controlling mit Google Analytics et cetera.

Podcast, Social Media, Social Media Sommer-Camp
„Podcasts sind die »Beziehungsaufbauer Nr. 1«!“ (© Foto: Vladislav Melnik)

Unter „Mehr Social Media geht nicht! Bereitmachen für das Sommer Camp 2016“ finden Sie das gesamte Programm.

Über Gordon Schönwälder

Gordon Schönwälder ist begeisterter Podcaster, Blogger und Coach. Er hilft Unternehmen, Coaches, Beratern und Trainern dabei, mit einem eigenen Podcast erfolgreiches Audio-Marketing zu betreiben.

Seine Webseite podcast-helden.de ist eine der bekanntesten Ressourcen für die Erstellung von Podcasts im Online-Marketing.

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