Management, Personal, Führung: Ältere Mitarbeiter

Der demographische Wandel ist endgültig in deutschen Unternehmen angekommen. Doch obwohl viele Vorstände diesen Umstand nach wie vor als schlecht und bedrohlich ansehen, bringt er auch zahlreiche Chancen und Potential mit sich. Ältere Mitarbeiter sind für jede Branche ein Gewinn, egal, ob als Fach- oder Führungskräfte. Besonders im Hinblick auf die Zusammenstellung von betriebsinternen Teams ist diese Vielfalt der Generationen sehr interessant. Die Zeiten in denen es altersmäßig homogene Teams gab sind vorbei. Natürlich gibt es Befürchtungen, dass aufgrund der häufigen Altersunterschiede das Betriebsklima und damit auch die Produktivität leidet. Doch genauso können die jeweiligen Generationen untereinander enorm profitieren – wie genau, lesen Sie in unserer Monatsserie Management, Personal, Führung.

Warum sind ältere Mitarbeiter so wertvoll?

Arbeitnehmer, die ein gewisses Alter erreicht haben, haben im Laufe Ihres Lebens zahlreiche Kenntnisse und Fertigkeiten erlangt. Zusammen mit Ihren erlebten Erfahrungen und durchgeführten Projekten verfügen sie also über einen enormen Erfahrungsschatz. Auf diesen dürfen Unternehmen nicht verzichten, denn je umfangreicher die Erfahrung der Mitarbeiter ist, umso höher ist auch die Kreativität und die Souveränität im Umgang mit neuen Problemen und Herausforderungen. Es ist also wichtig, dass Führungskräfte ältere Mitarbeiter und deren Potential für das eigene Unternehmen zu schätzen wissen. Denn nur, wenn sich Angestellte emotional an das Unternehmen gebunden fühlen – also Respekt und Wertschätzung vermittelt bekommen – stellen Sie einen Gewinn dar. Das ist auch bei jüngeren Mitarbeitern nicht anders.

Zudem lässt auch bei Angestellten im fortgeschrittenen Alter der Wunsch nach Weiterbildung nicht nach. Jeder Mensch will sich stets verbessern und dazulernen. Auch hier ist die Erfahrung der älteren Generationen ein Gewinn, denn sie lässt sich zur Weiterbildung von jungen und unerfahrenen Kollegen einsetzen. Es profitieren also alle. Junge Mitarbeiter können sich weiterbilden und von dem enormen Erfahrungsreichtum Ihrer älteren Kollegen profitieren. Diese erhalten ebenfalls neue Kompetenzen, nämlich in den Bereichen Förderung, Weiterbildung und Wissenstransfer. Auch das Unternehmen selbst profitiert, da es die Weiterbildungen betriebsintern durchführen kann und keine externen Dienstleister benötigt.

Die richtige Führung ist entscheidend

Das Potential, das in der Kombination verschiedener Generationen steckt, ist enorm. Allerdings birgt es auch Risiken aufgrund unterschiedlicher Mentalitäten, Ansprüche und Erwartungen. Es ist also eine große Herausforderung ältere und jüngere Mitarbeiter verschiedener Abteilungen so zu führen, dass alle zufrieden und glücklich sind. Die Führungsverantwortlichen müssen die Leistungsbereitschaft und -fähigkeit aller Beteiligten richtig einschätzen und miteinander verknüpfen. Ein hohes Einfühlungsvermögen sowie die Fähigkeit mit den verschiedenen Altersgruppen individuell und zeitgemäß in Kontakt zu treten sind also sehr wichtig.

Letzteres ist vor allem im Hinblick auf die Mitarbeiterbindung wichtig. Schließlich haben Führungskräfte stets den Wunsch Angestellte so lange wie möglich an das Unternehmen zu binden. Ein relativ hoher Altersunterschied bringt automatisch auch verschiedene Ansprüche mit sich. Dabei kann es leicht zu Konflikten kommen. Beispielsweise, wenn ein jüngerer Mitarbeiter bereits seit zehn Jahren in der Firma tätig ist, aber augenscheinlich weniger erhält als ein älterer Mitarbeiter der erst seit fünf Jahren dabei ist. Kommunikation und Transparenz sind wichtige Kriterien für eine erfolgreiche Zusammenarbeit der einzelnen Generationen. Mit einer langfristig ausgelegten Strategie sowie transparenten und individuellen Kommunikationsmaßnahmen kann der demographische Wandel eine gewaltige Chance für Unternehmen sein.

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