Elektronik unterm Weihnachtsbaum öffnet Cyberkriminellen Tür und Tor

Schon seit langem gehört hierzulande Elektronik unterm Weihnachtsbaum zum guten Ton. Das zeigen die Auswertungen des Weihnachtsgeschäftes der vergangenen Jahre.* Doch die Produkte können sich ganz schnell gegen die Beschenkten wenden, wie die Studie „Most Hackable Gifts“ zeigt.

Einzehandel setzt aufs Weihnachtsgeschäft

Trotz niederiger Temperaturen ist der Dezember für den Einzelhandel ein ganz heißer Monat. Das EHI Retail Institute ermittelte im Herbst diesen Jahres Zahlen zum Anteil des Weihnachtsgeschäfts am Jahresumsatz im Einzelhandel. Diese zeigen:

  • Der Buchhandel erwirtschaftet mindestens ein Viertel seines Jahresumsatzes in der Weihnachtszeit.
  • Bei Spielwarenhändlern sind es gar 28 Prozent.
  • Bereits dicht dahinter auf Platz 3 folgt die Unterhaltungselektronik.

Auch die Ergebnisse der YouGov-Analyse Konsumtrends Weihnachten zeigt, dass neben CDs und DVDs immer häufiger Smartphones, Tablets und Notebooks unter dem Weihnachtsbaum landen. Das deckt sich mit Studienergebnissen des Branchenverbandes Bitkom aus dem vergangenen Jahr. Denn diese bestätigen: Inzwischen gehören immer mehr Tablets unterm Weihnachtsbaum.

Immer mehr Elektronik bedeutet immmer mehr Gefahren

Und zwar sowohl für Privathaushalte als auch für Unternehmen. Schließlich werden die private Elektronik oft für berufliche Zwecke genutzt. BYOD, bring your own device, nennt sich dieser Trend. Umgekehrt erlauben viele Arbeitgeber es ihren Beschäftigten, das von ihnen zur Verfügung gestellten Geräte privat zu nutzen. Vielen Verbrauchern ist gar nicht bewusst, welch große Sicherheitsrisiken ihre Geschenke in sich bergen, sobald sie mit dem Internet oder anderen Geräten verbunden sind. Allerdings, selbst unter denjenigen, die sich über das Risiko im Klaren sind, gibt es viele, die oft zu spät IT-Sicherheitsvorkehrungen treffen. Alexander Salvador, Online-Sicherheitsexperte bei Intel Security, hat eine ganz einfache Erklärung für dieses Phänomen: „Verbraucher sind oft so begierig darauf, ihre neuen Geräte sofort in Betrieb zu nehmen und verpassen daher, sicherzustellen, dass ihr Gerät richtig abgesichert ist“. Das hat Konsequenzen.

Cyberkriminelle finden dadurch leicht Zugang in Heim- und Firmennetzwerke und können im Anschluss ganz einfach Einfallstore finden, um:

  • an persönliche Nutzerdaten zu kommen,
  • Malware zu installieren,
  • Identitäten zu stehlen.

Aus diesem Grund zeigt Intel Security-Studie im Rahmen ihrer Studie „Most Hackable Gifts“ die größten Risiken vernetzter Weihnachtsgeschenke auf. Zudem geben die Online-Sicherheitsexerten Tipps, wie man sich am besten vor diesen Gefahren schützen kann.

Laptops und PCs

Bösartige Applikationen nehmen Computer bevorzugt ins Visier. Durch E-Mail Anhänge, mit Malware verseuchte Seiten oder unsichere W-LAN-Verbindungen bieten sich Hackern viele Möglichkeiten, Zugang zu Computern zu erlangen.

Smartphones und Tablets

Genau wie Laptops und PCs eignen sich auch diese Geräte als hervorragende Türöffner für Cyberkriminelle, die auf persönliche oder finanzielle Daten aus sind.

Media Player und Streaming Sticks

Diese sind ebenfalls internetfähig. Mangelnde Updates wirken auf Cyberkriminelle wie eine virtuelle Einladung und können Einlass ins W-LAN Netz gewährleisten, um persönliche Daten auszulesen.

Smartwatches und Fitness Tracker

Diese können als sogenannte „Gateway“-Geräte missbraucht werden, um Zugriff auf Mobilgeräte der Nutzer zu erhalten, da diese oft per Bluetooth mit Smartphones oder Laptops verbunden sind. Hacker können diese Verbindung missbrauchen, persönliche Daten oder Identitäten stehlen, gezielte Spear-Phishing-Angriffe starten und Schadsoftware installieren.

Drohnen

Die mit Kameras ausgestatteten Flugkörper sind auf dem Vormarsch und dürften in den nächsten Jahren deutlich zulegen. Doch auch hier besteht Potenzial für IT-Sicherheitsangriffe. Das Risiko liegt darin, wie Daten mit dem Internet geteilt werden und Geräte interagieren. Ohne ausreichenden Schutz können Drohnen in fremde Kontrolle geraten und Schäden anrichten.

Was können Verbraucher unternehmen, um sich zu schützen?

Hier hält Sicherheitsexperte Salvador einige Tipps bereit: „Der Großteil aller Online-Gefahren lässt sich mit der Durchführung regelmäßiger Updates abwehren. Außerdem sollten Sie Geräte nicht mit Standard-Passwörtern absichern und zusätzlich, wenn möglich, auf Multi-Faktor-Authentifizierung zurückgreifen, da diese mehr Sicherheit bietet als das Passwort alleine. Wenn Sie dann noch mit einem gesunden Misstrauen an E-Mails und Links herangehen, die Sie geschickt bekommen, ist der Großteil aller Gefahren abgewendet.“

Über „Most Hackable Gifts“ und Intel Security:

Für die „Most Hackable Gifts“-Studie befragte OnePoll im Auftrag von Intel Security im September 2016 insgesamt über 9.800 Erwachsene, davon 1.000 in Deutschland, die täglich vernetzte Geräte verwenden. Intel Security fokussiert sich auf die Bereitstellung von proaktiven, bewährten Sicherheitslösungen, die Systeme, Netzwerke und mobile Geräte im geschäftlichen und privaten Umfeld weltweit schützen. Mehr über das Unternehmen, seine Produkte und Dienstleistungen finden am Thema Interessierte im Internet unter: www.intelsecurity.com.

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